Ernährungslehre

Makrobiotische Ernährung als Lebensphilosophie

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 31. Jan. 2023
© Unsplash/ Pille R. Priske
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Laut der Makrobiotik muss das Yin und Yang in der Nahrung ausgewogen sein. Alle Nahrungsmittel in der makrobiotischen Ernährung sind daher als Yin, Yang oder neutral einzuordnen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Makrobiotische Ernährung als Lebensphilosophie
  2. Der Meister der Makrobiotik verbreitet gute Laune
  3. Gleichgewicht ist alles – mit Yin und Yang zum gesunden Leben
  4. Zu viel Yin macht laut der Makrobiotik krank
  5. Soja statt Fleisch, Algen statt Milch in der makrobiotischen Ernährung
  6. Reis gilt als optimales makrobiotisches Lebensmittel
  7. Makrobiotisches Essen: Herausforderungen für den Koch

Makrobiotische Ernährung als Lebensphilosophie

In den 1970er und 1980er Jahren war die makrobiotische Ernährung weit verbreitet. Dieser Boom ist zwar längst vorbei, aber auch heute noch essen einige Menschen gemäß den strengen, einfachen Vorgaben der Makrobiotik.

Der Meister der Makrobiotik verbreitet gute Laune

Einer der großen Meister der Makrobiotik war der Japaner Ohsawa. Er war der Ansicht, dass ein Mensch durch das Befolgen bestimmter Richtlinien einen Zustand vollkommener Gesundheit erlangen kann. Dabei wandte Ohsawa folgende Kriterien an:

  • Kampf der Ermüdung: Müdigkeit sei ein Zeichen von Krankheit. Daher könne der wirklich gesunde Mensch niemals müde sein.
  • Tiefschlaf jederzeit: Schlechter Schlaf deutet auf Gesundheitsmängel hin. Ein gesunder Mensch schläft an jedem Ort und traumlos – vier bis sechs Stunden reichen aus.
  • Appetit auf Essen und mehr: Ein gesunder Mensch genießt einfache Nahrung und sexuellen Appetit.
  • Gedächtnisprofi: Ein schlechtes Gedächtnis ist ein Zeichen schlechter Verfassung, der gesunde Mensch begreift schnell und reagiert intuitiv.
  • Sonnenschein: Ein gesunder Mensch verbreitet gute Laune und ist nie verärgert.

Gleichgewicht ist alles – mit Yin und Yang zum gesunden Leben

Laut der Makrobiotik muss das Yin und Yang in der Nahrung ausgewogen sein. Alle Nahrungsmittel sind daher in der makrobiotischen Ernährung als Yin, Yang oder neutral einzuordnen. Diese Einteilung ist nicht immer einfach: Auf der einen Seite widersprechen sich viele Quellen in der Gliederung der Nahrung. Auf der anderen Seite können die Menschen Lebensmittel durch die jeweilige Zubereitungsform in Richtung Yin oder Yang verschieben.

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Zu viel Yin macht laut der Makrobiotik krank

Die Makrobiotik sieht in falscher Ernährung die Ursache vieler Zivilisationskrankheiten. Die meisten „negativen“ Lebensmittel schreibt sie dem Yin zu. Vollkornprodukte sind die Basis der Lehre, weil sie das optimale Verhältnis zwischen Yin und Yang besitzen sollen. Das Getreide kann ganz, gequetscht oder zu Mehl verarbeitet gegessen werden. Dazu können die Anhänger der Lebensweise frisches Gemüse, Bohnen, Nüsse und ein wenig Obst zu sich nehmen. Im Idealfall stammen die makrobiotischen Lebensmittel aus ökologisch hochwertigem Anbau – die makrobiotische Diät stellt ihre Anhänger also oft vor Herausforderungen.

Soja statt Fleisch, Algen statt Milch in der makrobiotischen Ernährung

Auch Sojaprodukte spielen beim Thema makrobiotische Kost eine große Rolle. Sie liefern wichtiges Eiweiß, da die Anhänger der Lebensweise kein Fleisch essen sollen. Algen sind ebenfalls erlaubt, Nahrung wie Kartoffeln, Tomaten, Auberginen und Zucker allerdings grundsätzlich zu meiden. Auch Dosennahrung und Obst oder Gemüse, das mit Mineraldünger oder Insektenschutzmitteln behandelt wurde, muss vom Speiseplan verschwinden. Das gilt ebenso für Lebensmittel aus fernen Regionen und Milch.

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Reis gilt als optimales makrobiotisches Lebensmittel

Optimale Werte sind laut der Makrobiotik in braunem Reis zu finden: Das Yin-Yang-Verhältnis soll hier 5:1 betragen, und zwar mit Fokus auf die Mineralstoffe Kalium und Natrium. Den Reis sieht die Lehre der makrobiotischen Ernährung daher als optimales makrobiotisches Lebensmittel an, das fast täglich auf dem Tisch stehen sollte.

Makrobiotisches Essen: Herausforderungen für den Koch

Kochen, garen, braten? Die Zubereitung nach der makrobiotischen Ernährung ist eine komplexe Angelegenheit. Da die Zubereitungsart das makrobiotische Lebensmittel sowohl Richtung Yin als auch gen Yang verschieben kann, gibt es zahlreiche Anweisungen. Geeignete Methoden der Beeinflussung sollen zum Beispiel das Abkühlen der Speisen sein, das Würzen mit süßen, scharfen oder salzigen Substanzen, das Trocknen, Lagern und Reifen.

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