Wie funktioniert die OMG-Diät? | EAT SMARTER

Neuer Trend aus England

Wie funktioniert die OMG-Diät?

Von Katharina Borgerding

© Unsplash/ Esperanza Doronila © Unsplash/ Esperanza Doronila

Aussehen wie ein Star auf dem roten Teppich – das ist angeblich in nur sechs Wochen möglich. Das behauptet zumindest der Erfinder der OMG-Diät Venice A. Fulton. Mit seinen recht außergewöhnlichen Diät-Tipps sollen die Pfunde nur so purzeln. Doch funktioniert das wirklich, und ist das überhaupt gesund? EAT SMARTER hat die OMG-Diät unter die Lupe genommen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die OMG-Diät – die wichtigsten Regeln
  2. Warum sollen Sie bei der OMG-Diät kein Frühstück essen?
  3. OMG-Diät: Den Tag mit Kaffee beginnen
  4. Die OMG-Diät setzt auf viel Bewegung
  5. OMG-Diät: So sieht ein typischer Tagesablauf aus
  6. OMG-Diät – das Fazit

Der Sportwissenschaftler und Personal Trainer Venice A. Fulton bereitet mit seiner OMG-Diät Prominente für Auftritte auf dem roten Teppich vor. Um besonders toll auszusehen, so dass Fans, Journalisten und andere Stars nur noch „OMG (Oh my God)“ stammeln können, müssen die Promis folgende Ziele erreichen:

  • Fett abbauen
  • Haut straffen
  • an den Oberschenkel abnehmen
  • einen flachen Bauch antrainieren
  • strahlend gesunde Haut, Haare und Nägel bekommen

Und dafür muss man laut Fulton nicht monatelang Diät halten, sondern nur sechs Wochen. Fulton verspricht: „Mit der OMG-Diät kannst du in sechs Wochen zwischen fünf und neun Kilo Fett abbauen.“ Die OMG-Diät gibt es in drei Schwierigkeitsstufen: Wave (in sechs Wochen fünf Kilo Fett abbauen), Blaze (in sechs Wochen sieben Kilo Fett abbauen) und Quake (in sechs Wochen neun Kilo Fett abbauen).

Die OMG-Diät – die wichtigsten Regeln

  • Lassen Sie das Frühstück ausfallen
  • Nehmen Sie jeden Tag ein kaltes Bad
  • Trinken Sie schwarzen Kaffee und grünen Tee
  • Essen Sie nur dreimal am Tag – verzichten Sie dabei weitestgehend auf Kohlenhydrate (auch kein Obst) und wählen Sie lieber proteinreiche Lebensmittel
  • Machen Sie jeden Tag Sport und mindestens alle zehn Tage Training mit Gewichten
  • Schlafen Sie ausreichend
  • Es gibt keine diätfreien Tage

Warum sollen Sie bei der OMG-Diät kein Frühstück essen?

Fulton behauptet, dass wenn Sie auf Frühstück verzichten, der Körper sich die Energie, die er braucht um zu funktionieren, aus den eigenen Fettreserven nimmt. Ernährungsfachleute empfehlen das Gegenteil. Fulton argumentiert dagegen: „Sie liegen falsch, und ich habe Recht.“ Um den Fatburner-Effekt noch zu verstärken, empfiehlt der Personal Trainer, kalt zu baden (15 Minuten bei 15 Grad Celsius). Seine Erklärung: Durch das kalte Wasser verliert der Körper Wärme. Um die Körpertemperatur dennoch zu erhalten, braucht der Organismus Energie – die er sich, dank Frühstücksverzicht, nur aus den Fettreserven ziehen kann. Fultons einzige Warnung beim Kältebad: „Wenn du jemals blau wirst, brich sofort ab.“

OMG-Diät: Den Tag mit Kaffee beginnen

Das im Kaffee enthaltene Koffein soll das Fett aus den Zellen über die Blutbahn direkt in die Muskeln transportieren. Damit es dort auch wirklich benötigt wird, rät Fulton, sich schon morgens viel zu bewegen. Wichtig: Die täglich empfohlene Tagesdosis von 200 mg (zwei Tassen) soll nicht mit Kalorien wie zum Beispiel Milch oder Zucker kombiniert werden. Das soll die Wirkung des Koffeins bremsen.

Die OMG-Diät setzt auf viel Bewegung

Fulton predigt, was längst nichts Neues mehr ist: „Je mehr Muskeln du zu einer bestimmten Zeit einsetzt, desto mehr Kalorien wirst du verbrennen.“ Jedoch geht es dem Sportwissenschaftler beim Sport nicht darum, fit zu werden, sondern nur darum, Kalorien zu verbrennen. Also lieber Walken anstatt Seilhüpfen. Und das am besten schon morgens. Wichtig: Nach dem Frühsport dürfen Sie drei Stunden nichts essen. Aber auch vor den anderen Mahlzeiten rät Fulton zu Bewegung. Am besten nach folgendem Schema: 15 Minuten Sport, 15 Minuten Warten und dann Essen.

OMG-Diät: So sieht ein typischer Tagesablauf aus

  • Beim Aufwachen ein großes Glas Wasser trinken
  • Ab ins Badezimmer und ein kaltes Bad nehmen
  • Kaffee trinken
  • Sich bewegen (alles, was Spaß macht)
  • 60 Minuten (am besten wären 180 Minuten) warten, bevor man wieder etwas isst
  • Ein proteinreiches Frühstück essen (ist eigentlich eher ein Mittagessen)
  • Vor der zweiten Mahlzeit wieder bewegen
  • 15-30 Minuten warten, bevor man wieder etwas isst
  • Die zweite Mahlzeit sollte etwa drei bis fünf Stunden nach dem „Frühstück“ gegessen werden und viel Protein enthalten. Dazu grünen Tee trinken.
  • Sich vor dem traditionellen Abendbrot bewegen
  • Mindestens 15 Minuten warten
  • Drei bis fünf Stunden nach dem Mittagessen gibt es die letzte Mahlzeit (kein Obst)
  • Kurz vor dem Schlafen nichts mehr essen

OMG-Diät – das Fazit

Fulton behauptet, dass Kalorien zählen bei seiner Diät nicht nötig ist. „Wenn du die Diät wirklich begriffen hast, wirst du fast nebenbei Kalorien verbrennen und klug auswählen. Kalorien an sich zu meiden, ist nicht nötig“, erklärt der Personal Trainer. Das ist an sich ein guter Ansatz, dennoch gibt es viele Gründe, die OMG-Diät nicht zu empfehlen – einer davon ist der Verzicht auf Obst. Viele Früchte haben gesundheitsfördernde Wirkungen und sollten daher unbedingt täglich gegessen werden. Auch kritisch zu sehen sind die kalten Bäder – diese können zu Kreislaufproblemen führen. Die anderen Theorien von Fulton sind zwar nicht gesundheitsschädigend, aber auch nicht wissenschaftlich bewiesen!