10 Kilo in 30 Tagen?

Die Slow-Carb-Diät im Check

Von Kira Tessel
Aktualisiert am 25. Okt. 2022
© Unsplash | Ella Olsson
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Es muss nicht immer Low Carb sein: Die Slow-Carb-Diät verspricht einfaches Abnehmen, ganz ohne Verzicht auf Kohlenhydrate. Was hinter dem Slow-Carb-Konzept steckt und wie effektiv die Diät wirklich ist, erfahren Sie hier.

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Ich kann nur sagen das diese Diät wunderbar funktioniert, man nicht leidet da man ja den benötigten Anteil Kohlenhydrate am Tag durch die Bohnen oder Linsen aufnimmt. Dadurch ist es sogar möglich zusätzlich Sport zu treiben ohne sich "schwach" zu fühlen wie bei einer LowCarb Diät beispielsweise. "Zucker" benötigt der Körper übrigens überhaupt nicht, die langsamen, guten Kohlenhydrate können wie gesagt ohne Probleme durch Hülsenfrüchte aufgenommen werden. Des Weiteren sagt Ferris ja ganz klar das diese Diät nicht für immer gedacht ist und außerdem hatten die Menschen früher (als es weder Import noch Export noch Gefrierfächer gab) auch nicht 12 Monate im Jahr Obst zur Verfügung und haben trotzdem irgendwie überlebt. 10 Kilo in 30 Tagen ist sowieso übertrieben ausgedrückt, ich habe durch diese Diät ungefähr ein Kilo die Woche verloren (und lebe ohne Nahrungsergänzungsmittel trotzdem gesund wie ein Bluttest letztens gezeigt hat). Das ist genau so viel das es motivierend ist immer weiterzumachen, bei anderen Diäten ist das nämlich meist der Grund weshalb diese scheitern.
 
Grundsätzlich: Ferris ist nicht der Erfinder von Slow-Carb, das Konzept gab es schon vor ihm. Im Endeffekt ist es eine Variante des Low-Carbs. Ich möchte auf die Diät-Regeln eingehen. Slow-Carb-Diät Regel Nr. 1: Er verbietet sogar Vollkornprodukte. Das macht sinn. Der Mythos vom „gesunden, vollen Korn“ könnte fataler nicht sein. Getreide ist sehr reich an leicht verdaulichen Kohlenhydraten (teilweise bis zu 80%) und es ist daher geeignet, starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels hervorzurufen. Alternativen sind z.B. Nussmehle wie Mandelmehl, was wenig KH hat. Slow-Carb-Diät Regel Nr. 2: Essen Sie immer wieder die gleichen Mahlzeiten. Das ist auch sinnvoll. Slow Carb bietet einen Baukasten, denn sonstige Diätkost verlangt frisches Kochen bzw. wird viel Zeit für die Essenszubereitung verbrauchen. Diäten scheitern auch am Aufwand für die Zubereitung. . Slow-Carb-Diät Regel Nr. 3: Keine Kalorien trinken Wasser, ungesüßter Tee und Kaffee – alle anderen Getränke sind tabu. Einzige Ausnahme: Rotwein. Ferris sagt, dass dieser keinen Einfluss auf den Fettabbau hat, wenn man sich auf ein Glas täglich beschränkt. Dem stimme ich zu, ein Glas Wein am Abend ist vollkommen OK. Hier geht es auch um das Geniessen.... Slow-Carb-Diät Regel Nr. 4: Kein Obst Ferriss ist der Meinung, dass der Fruchtzucker im Obst sofort auf den Hüften landet. Das Problem bei Fruchtzucker ist, das der Körper es nicht registriert, d.h. es hat kaum Einfluss auf den Insulinspiegel. Da es kein Insulin auslöst, sättigt Fruchtzucker auch nicht! Aber Zucker bleibt Zucker, für den Körper ist es egal ob Fruchtzucker oder Rübenzucker. Die Energie ist vorhanden. Und zu viel Fruchtzucker kann in der Leber zu Körperfett umgebaut werden. Mann denke an den Igel der sich im Herbst mit reifen Früchten vollfrist, um Körperfett aufzubauen. Wenn Obst, dann würde zu Beeren wie Erd- und Himbeeren tendieren, weil die wenig Zucker haben. Noch vor 50 Jahren gab es Obst auch nur im Herbst, sonst nie!!! Slow-Carb-Diät Regel Nr. 5: Nehmen Sie einen Tag in der Woche frei Sie müssen die Slow-Carb-Diät nur an sechs Tagen in der Woche einhalten, einen Tag können Sie die Diät aussetzen und essen, was Sie möchten. Damit lässt sich die Diät viel besser durchhalten, weil man sich auf die diesen Tag freut, auch wenn man damit erstmal zunimmt. Aber nach einem Tag ist das auch wieder weg. Zitat: Kein Obst, keine Vollkornprodukte, keine Milchprodukte, dafür aber Nahrungsergänzungsmittel: Die Slow-Carb-Diät ist weder gesund noch ausgewogen und deshalb auch nicht zu empfehlen. Die versprochenen Erfolge? So sehr es sich auch jeder wünschen mag, Fettabbau ist ein langsamer Prozess. Wer schnell viele Kilos abnimmt, verliert nur eingelagertes Wasser oder Muskeln. 1 x die Woche kann man Essen was man will, auch Obst, Brot und Milchprodukte (die eh bedenklich für etliche Menschen sind). Warum sollte Fettabbau ein langsamer Prozess sein? Wer viel Kilos abnimmt verliert viel Wasser, das stimmt. Aber wenn er gleichzeit 2 x die Woche entsprechendes Krafttraining macht, dann verliert er kaum Muskelatur und erhöht sogar sein Grundumsatz, sofern er Muskelatur aufbaut. Und wenn man sein Zielgewicht erreicht hat, dann muss man schauen wieviel man essen darf und Sport machen muss, damit man sein Gewicht behält. Ich habe mit Slow Carb meinen Körperfettanteil von 26,8 auf 21,4% in 3 Wochen senken können.7 Kilo in der Zeit abgenommen und 2 Kilo Muskelatur zugekommen. Also Netto 5 Kilo.
 
Sieht so nicht auch das Programm von D! aus, mit dem er grad in jeder Werbepause auf Pro7 aufwartet?
 
Meiner Meinung nach sind eure Tester mit dem "Abwatschen und Verurteilen" etwas voreilig. Sicher, Ferris sagt ja auch nicht, dass man sich lebenslang so ernähren soll. Aber der Satz: "Kein Obst, keine Vollkornprodukte, keine Milchprodukte, dafür aber Nahrungsergänzungsmittel: Die Slow-Carb-Diät ist weder gesund noch ausgewogen und deshalb auch nicht zu empfehlen." - ist in so fern bemerkenswert, als dass es da auch unter Fachleuten ganz andere Meinungen gibt. Ein großer Teil der Erdbevölkerung verträgt überhaupt keine Milchprodukte weil ihnen dafür ein bestimmtes Enzym fehlt. Das hat entwicklungsgeschichtlich auch seinen Grund. Offenbar gibt es auch immer mehr Menschen, die keine Getreideprodukte vertragen. In unseren Gesellschaften wird daraus in beiden Fällen eine "behandlungsfähige - und somit gewinnbringende" Krankheit gemacht. Anstatt einfach auf Milchprodukte (Babynahrung einer fremden Spezies) zu verzichten, schluckt man Tabletten die mittlerweile in ganzseitigen Zeitungsanzeigen beworben werden. Ein super Geschäft... Wenn der Verzicht auf Getreide und Milchprodukte so ungesund wäre, hätte es den Menschen wohl nie gegeben. Beide Nahrungsgruppen gibt es erst seit rund 10.000 Jahren in der menschlichen Ernährung. In manchen Regionen sogar noch erheblich kürzer. Schauen Sie sich mal Beiträge unter dem Titel "die Milchlüge" an, oder die vielen kritischen Beiträge die Krankheiten von extremen Übergewicht bis Karies und Darmkrankheiten in Zusammenhang mit Getreide, Stärke und Zucker bringen, dann erscheint Ihr Urteil in einem ganz anderem Licht. Ansonsten ist eatsmarter eine tolle Seite ;-) Schönes Wochenende Gruß Klaus
 
Auch der angeprangerte Verzicht auf Obst ist kurios. Welchen Vorteil bietet Obst den gegenüber Gemüse? Aktueller Kenntnisstand ist eben möglichst Verzicht auf Zucker, auch aus Obst. Alle guten Inhalte bietet einem Gemüse ebenso, so dass ma keinen Mangel benennen kann. Das es auch ohne Getreide und Milch geht, beweist neben der Menschheitsgeschichte auch die PALEO Ernährung. Ein merkwürdiges Fazit seitens ES.
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