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Zero-Waste: Ein Leben ohne Müll

Von Jessica Bolewski
Aktualisiert am 06. Mär. 2023
Zero-Waste für eine gesunde Umwelt
Zero-Waste für eine gesunde Umwelt

Heute schon genauer in den Mülleimer geschaut? Wenn nicht, wäre es einen Blick wert, denn nur so lässt sich herausfinden, wie viel und welche Art von Müll man täglich so produziert. Das Ausmaß an Verpackungsmüll dürfte enorm sein! Das Stichwort hierzu ist Zero-Waste: Eine Lebensweise, die den Verbrauch von Plastik und Co. so niedrig wie möglich halten und somit deutlich weniger Müll produzieren will – oder noch besser, gar keinen!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Müllverbrauch in Deutschland
  2. Über Zero-Waste
  3. Mit gutem Beispiel voran
  4. Zero-Waste: Tipps zum Start

Müllverbrauch in Deutschland

Morgens wird die Zahnpasta aus einer Plastiktube auf die Zahnbürste aus Plastik gedrückt, die Tagescreme aus einem Plastiktiegel im Gesicht aufgetragen und – bei den Damen – das Make-up aus diversen Plastikgefäßen genutzt. Sie sehen schon: Kunststoff ist allgegenwärtig und im Alltag schwer zu umgehen.

PlastikmüllAllein in Deutschland werden rund 19,5 Millionen Tonnen Plastik jährlich produziert. Der Müllverbrauch insgesamt beläuft sich, laut des Bundesumweltamtes, auf etwa 614 Kilogramm pro Person pro Jahr – eine unvorstellbare Menge! Das Problem: Der so oft eingesetzte Kunststoff wird zum überwiegenden Teil in Müllverbrennungsanlagen verbrannt, anstatt recycelt. Das Bewusstsein für den Nutzen von Wiederverwertbarem muss also weiter gesteigert werden.

Über Zero-Waste

Viele Leute versuchen bereits ihren Müllverbrauch zu minimieren – mit dem einen Ziel vor Augen: Zero-Waste! Keinen Plastikabfall mehr zu produzieren ist eine Lebensaufgabe und bedeutet eine große Umstellung im täglichen Leben.

Obst und Gemüse in PlastikverpackungenEin Beispiel: Viele Lebensmittel sind in den Supermärkten ausschließlich in Kunststoffverpackungen zu bekommen wie Pasta, Joghurt oder Milchprodukte und Aufschnitt aus der Selbstbedienungstheke. Sogar frische Waren wie Obst oder Gemüse sind teilweise von einem Plastikbeutel umhüllt und werden so zum Verkauf angeboten. Zuhause angekommen, landen diese Beutel dann im Müll.

Abfall, der ganz leicht verhindert werden kann und sich so dem Gedanken von Zero-Waste langsam annähert. Auf dem Markt und auch in den Supermärkten sind lose Frischwaren wie Obst und Gemüse zu bekommen. Bei Getränken sollte zu Glasflaschen statt zu Kunststoffverpackungen gegriffen werden. Haferflocken, Mehl, Zucker und Co. können in der Küche in Glasbehälter statt in Plastikgefäße umgefüllt werden. Die Liste ist zwar lang, aber schon Kleinigkeiten können eine Veränderung bewirken.

Mit gutem Beispiel voran

Zero-Waste hat schon viele Anhänger gefunden – eine von ihnen ist Lauren Singer. Die New Yorkerin lebt inzwischen seit knapp zwei Jahren nach der Zero-Waste-Philosophie. Ihr Verpackungsmüll passt seit diesem Zeitraum in ein simples Marmeladenglas! Die 23-Jährige hat sich vorgenommen, die nicht recycelbaren Stoffe komplett aus ihrem Leben zu streichen und nur noch nach ihren Wertevorstellungen zu leben. "Zero-Waste bedeutet für mich, überhaupt keinen Müll zu produzieren. Ich will nichts mehr in die Müllverbrennung schicken und nichts mehr in die Mülltonne werfen müssen. Egal wie: Ich werde es recyceln oder kompostieren", erklärt Lauren zielstrebig.

Der Alltag mit Zero-Waste erfordert allerdings so einige Umstellungen. Die Studentin stellt ihre Zahnpasta beispielsweise selbst aus Kokosnussöl, Backpulver und Pfefferminzöl her – geputzt wird anschließend mit einer komplett recycelbaren Bambuszahnbürste. "Müll ist etwas für Idioten", sagt Lauren und zeigt ihr abfallfreies Leben in ihrem gleichnamigen Blog "Trash is for Tossers".

Zero-Waste: Tipps zum Start

Die Umstellung auf Zero-Waste geht nicht von heute auf morgen. Doch mit ein paar Tipps lassen sich schon ganz einfach ein paar Müllsäcke einsparen. Wie das geht, zeigt Lauren Singer in diesem Video:

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