Dr. Ingo Froböse

Aqua-Sport: Mit Spaß zum Traumbody

Von Prof. Dr. Ingo Froböse
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Aqua-Fitness ist für jeden geeignet. © Robert Kneschke
Aqua-Fitness ist für jeden geeignet. © Robert Kneschke

Nicht jeder hat Freude daran, im Hallenbad Bahnen zu ziehen. Doch das bedeutet nicht, dass man generell auf Wassersport verzichten muss. Es gibt viele Alternativen zum Schwimmen. Prof. Froböse erklärt, welche das sind.

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Sommer, 1981. Das Regenerationsbecken, in dem sich die Athletinnen und Athleten beim Internationalen Sportfest in Brüssel von ihren kräftezehrenden Wettkämpfen erholen, ist gut besucht. Ingo Froböse, selbst als Aktiver vor Ort, entdeckt US-Sprinterin Evelyn Ashford im Wasser. Die Leichtathletin trägt einen Schaumstoffgürtel und ahmt Laufbewegungen nach. Ein sonderbarer Anblick für Froböse, der zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt, was es mit dem Unterwasser-Workout auf sich hat.

Aqua-Jogging ist mehr als ein Trend Jahrzehnte später ist die etwas seltsam anmutende Trainingsform längst weltweit etabliert: Aqua-Jogging, so die Bezeichnung des einstigen Trendsports, wird heutzutage in zahlreichen Hallenbädern und Fitnessstudios angeboten. „Neben der Ausdauer trainiert man Koordination, Kraft und Beweglichkeit“, sagt Prof. Froböse. Oberkörper- und Beinmuskulatur werden ebenso beansprucht wie der Rumpf. Übergewichtige können die Sportart genauso betreiben wie trainierte Menschen. „Aqua-Jogging ist wie die meisten Disziplinen im Wasser besonders gelenkschonend. Insofern eignet sich das Workout für nahezu jeden, der gerne Zeit im kühlen Nass verbringt“, so der Fitness-Experte. Herzpatienten und Menschen mit Bluthochdruck sollten allerdings Rücksprache mit ihrem Arzt halten, bevor sie das Angebot testen. Der Grund: „Die mögliche Blutvolumenverschiebung durch den zunehmenden Wasserdruck kann Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System nehmen“, so Froböse.

Die Workouts bringen Abwechslung Wem das Joggen unter Wasser zu eintönig ist, der kann auf verschiedene andere Angebote ausweichen: Neben Aqua-Fitness, die unterschiedliche Gymnastikübungen im Becken umfasst, und Aqua-Cycling, das auf speziell entwickelten Rädern praktiziert wird, gibt es auch Aqua-Zumba-Kurse, bei denen – ähnlich wie beim Workout im Studio – eine Choreographie zu lateinamerikanischen Rhythmen getanzt wird. Froböses Rat: „Egal wofür Sie sich entscheiden: Trainieren Sie zu Beginn nicht häufiger als zweimal pro Woche, damit die Muskulatur Zeit hat, sich an das Training anzupassen.“ Durch die Anstrengungen spürt man zudem den kühlenden Effekt des Wassers häufig nicht. „Das kann dazu führen, dass man sich überanstrengt.“ Bleibt man jedoch aufmerksam und konzentriert, ist der Workout-Spaß unter Wasser garantiert.

Janina Darm

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