Wasser – so sprudelt es rein aus dem Hahn | EAT SMARTER

Wasser – so sprudelt es rein aus dem Hahn

Von Prof. Dr. Ingo Froböse

Inhaltsverzeichnis

  1. Hartes Wasser verkalkt nicht nur die Waschmaschine
  2. Wie gesund ist eigentlich Mineralwasser?
  3. Wasser selbst aufbereiten
  4. Aktivkohlefilter (fest installiert) 
  5. Umkehr-Osmose
  6. Kombi-Systeme
  7. Ionentauscher
  8. Kannen- oder Krugsysteme

Hartes Wasser verkalkt nicht nur die Waschmaschine

Sie sind im Urlaub und bekommen beim Duschen die Seife kaum vom Körper, nach einigen Wäschen werden die Haare wunderbar weich und der Tee schmeckt ganz ungewohnt? Das alles hängt damit zusammen, wie das Leitungswasser dort beschaffen ist. Ob es hart oder weich ist, wird davon bestimmt, ob es viel oder wenig Kalzium und Magnesium enthält. Und das wiederum hängt von der geologischen Beschaffenheit der jeweiligen Region ab, in der Sie sich befinden.

Hartes Wasser lässt Geräte und Wasserhähne verkalken und macht die Wäsche hart wie ein Brett. Es enthält einen hohen Anteil anorganischer Materialien, die im Körper mit Fetten und Ölen Verbindungen eingehen. Dieses Kalk-Fett-Gemisch kann sich dann an den Wänden der Arterien und an den Organen ablegen und damit den Stoffwechsel behindern. Auch Blasen-, Nieren- oder Gallensteine haben nicht selten ihre Ursache in der Zusammensetzung des Trinkwassers. Doch nicht nur Kalk im Leitungswasser ist ein Problem. Allen „offiziellen“ Beteuerungen zum Trotz, Trinkwasser sei das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel ist unser Wasser noch lange nicht wirklich rein.

Wie gesund ist eigentlich Mineralwasser?

Schon vor über 50 Jahren erkannten amerikanische Ärzte, dass Mineralien im Wasser gar nicht verstoffwechselt werden können. Sie werden aufgrund ihrer Größe und ihres Umfelds nicht verwertet, sondern ausgeschieden oder – das ist die schlechtere Variante – im Körper eingelagert. Hersteller von Mineralwasser werben mit dem enormen gesundheitlichen Nutzen ihrer Mineralien, der auch auf dem Etikett zur Schau gestellt wird. Sinn und Nutzen für die Gesundheit ist jedoch mehr als fraglich.

Wasser selbst aufbereiten

Je weniger Stoffe im Wasser enthalten sind, desto mehr Schadstoffe kann es aus dem Organismus aufnehmen und abtransportieren. Um Trinkwasser zu reinigen, gibt es eine Reihe von Systemen, die zwar nicht gerade preiswert sind (gute Systeme beginnen bei etwa 120 Euro), aber es lohnt sich doppelt: Ihre Gesundheit profitiert, und die Geräte haben eine lange Lebensdauer.

Aktivkohlefilter (fest installiert) 

Die sogenannten geschlossenen Filtersysteme filtrieren das Leitungswasser direkt am Wasserhahn. Dabei dienen meist Aktivkohlefilter oder Kombipatronen mit Aktivkohle- und Filtermembran der Eliminierung von gefährlichen Substanzen aus dem Wasser, Die Filtersysteme könne auch direkt an der Hauptleitung hinter der Wasseruhr eingebaut werden. 
Wichtig für ein gutes Ergebnis ist der regelmäßige Wechsel der Filterpatronen. Denn ist ein Filter verschmutzt, findet keine Filterung mehr statt und es besteht außerdem die Gefahr der Keimbildung. 

Umkehr-Osmose

Die Umkehr-Osmose ist sicher die effektivste Form der „Reinigung“ des Wassers. Dabei werden nahezu sämtliche Stoffe aus dem Wasser herausgefiltert. Da das „osmotische“ Wasser eine sehr hohe Aufnahmekapazität für Schadstoffe besetzt, ist dieses Verfahren besonders zur Entgiftung geeignet. Die Systeme werden meistens fest installiert. Das Leitungswasser läuft durch zahlreiche Membranfilter, und „klares“ Wasser tritt aus einem separat anzubringenden Wasserhahn aus. Dieses System gibt es auch als Tischgerät. Kosten. Ab 600 Euro.

Kombi-Systeme

Diese Filtersysteme kombinieren in getrennten Patronen Aktivkohlefilter und zum Beispiel spezielle Kalk-Katalysatoren. Solche Systeme werden meiste als Untertischgerät direkt an der Wasserleitung montiert und weisen eine gute Qualität auf. Kosten: ab 800 Euro.

Ionentauscher

Bei dieser Technologie werden mithilfe von Kationen- und Anionentauscher unerwünschte Salze aus dem Wasser entfernt. Das Wasser wird also demineralisiert, weshalb es auch als Delorat bezeichnet wird. Meist werden solche Systeme zur „Entkalkung“ des Wassers genutzt, oft auch fest in die Wasserleitung installiert. Die Qualität und dabei insbesondere die Verminderung von Arzneimittel- und Pflanzenschutzmittel-Rückständen sind allerdings noch verbesserungswürdig. Kosten: ab 250 Euro.

Kannen- oder Krugsysteme

Recht verbreitet sind Kannensysteme, bei denen sich das Filtersystem direkt im Wasserbehälter befindet. Dieser wird mit Leitungswasser gefüllt, und ein Ionentauschersubstrat entmineralisiert das Wasser vor allem, ist also in erster Linie auf Entkalkung ausgerichtet., Die Filterleistung dieser Systeme ist jedoch sehr gering. Darüber hinaus verkeimen diese Systeme sehr viel schneller, ihre Stärke liegt daher in der Herstellung von kalkarmem Wasser, nicht aber in der Reduktion gefährlicher Stoffe. Kosten: ab 8 Euro 

Lesen Sie in der kommenden Woche, wie Sie Ihren Körper bei der Entgiftung aktiv unterstützen können.