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Leaky-Gut-Syndrom: Was steckt dahinter?

Von Maja Biel
Aktualisiert am 21. Apr. 2021
Frau hält die Hände über ihrem Bauch zusammen

Das Leaky-Gut-Syndrom soll die Ursache zahlreicher Erkrankungen von Zöliakie bis Multiple Sklerose sein. Bei dem „löchrigen Darm“ weist die Darmwand Lücken auf. Der Live Smarter-Blog beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
    1. Löchriger Darm
    2. Unerwünschte Stoffe in Blutkreislauf
  2. Gibt es das Leaky-Gut-Syndrom wirklich?
  3. Wie wird das Leaky-Gut-Syndrom diagnostiziert?
  4. Was kann man bei einem durchlässigen Darm tun?
    1. Antientzündliche Ernährung
    2. Diese Lebensmittel helfen bei Leaky Gut
  5. Wissen zum Mitnehmen

Wenn Sie „Leaky-Gut-Syndrom“ in der Suchmaschine Google eingegeben, werden Ihnen Unmengen an Seiten zu diesem Thema angezeigt. Der Tenor, den fast alle gemeinsam haben: Leaky Gut ist ein Syndrom, das zahlreiche Menschen betrifft und vielerlei Folgeerkrankungen auslösen kann.

Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?

Immer mehr Menschen erhalten nach der Untersuchung einer Stuhlprobe den Befund „Leaky Gut“ (engl. = löchriger Darm). Auch schulmedizinisch ist nachgewiesen, dass sich die Permeabilität (= Durchlässigkeit) der Darmwand erhöhen kann. Im Klartext heißt das: Die Darmwand lässt größere Partikel in den Blutkreislauf, als sie normalerweise sollte.

Löchriger Darm

In einem gesunden Darm stellen die Zellen der Dünndarmschleimhaut einen festen Zellverbund dar. Dieser wehrt unerwünschte Stoffe ab und leitet diese weiter in den Dickdarm. Die einzelnen Zellen der Schleimhaut sind dabei von sogenannten „tight junctions“ (engl. = engen Verbindungen) abgedichtet. Bei einem Leaky Gut weisen diese Verbindungen jedoch Lücken auf und machen die Darmwand so durchlässig.

Unerwünschte Stoffe in Blutkreislauf

Stoffe, die normalerweise weiterverarbeitet beziehungsweise ausgeschieden werden, gelangen so durch die Schleimhaut in den Blutkreislauf. Vom Leaky-Gut-Syndrom ist die Rede, wenn die erhöhte Durchlässigkeit, also der Leaky Gut, zu gesundheitlichen Beschwerden führt und Erkrankungen zur Folge hat.

Merke!
Bei dem Leaky-Gut-Syndrom weisen die Zellen der Dünndarmschleimhaut Lücken auf und lassen so unerwünschte Stoffe passieren, die zu gesundheitlichen Beschwerden führen können.

Gibt es das Leaky-Gut-Syndrom wirklich?

Vertreter der Schulmedizin winken noch immer häufig ab, wenn sie auf das Syndrom angesprochen werden. Zwar könne die Darmwand durchlässiger werden, so die Lehrmeinung, und dann auch größere Partikel passieren lassen (1); dies sei jedoch die Folge von Erkrankungen wie Morbus Crohn und Zöliakie oder von Medikamenten- und Alkoholmissbrauch. Die durchlässige Darmwand sei dann auch nicht Auslöser, sondern Folge von Erkrankungen.

Heilpraktiker und andere alternative Heilexperten dagegen sind vom Leaky-Gut-Syndrom als Ursache von zahlreichen Beschwerden wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Müdigkeit, Hautproblemen, Infektanfälligkeit und Erkrankungen überzeugt. Fazit: Beim Thema Leaky-Gut-Syndrom besteht noch Forschungsbedarf.

Merke!
Ob eine löchrige Darmwand wirklich die Ursache von Beschwerden ist, wie das Leaky-Gut-Syndrom es beschreibt, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt.

Wie wird das Leaky-Gut-Syndrom diagnostiziert?

Nach aktuellem Forschungsstand ist ein Protein namens Zonulin dafür verantwortlich, dass die Zellen der Darmwand sich öffnen. Das Protein wurde in diesem Zusammenhang im Jahr 2000 von dem Darm-Spezialisten Dr. Alessio Fasano am Massachusetts General Hospital in Boston entdeckt (2).

Mittels einer Stuhlprobe lässt sich anhand des Markers Zonulin das Leaky-Gut-Syndrom diagnostizieren. Den Test dazu führen Heilpraktiker und einige Ärzte in Zusammenarbeit mit Laboren durch.

Merke!
Wird in einer Stuhlprobe ein erhöhtes Vorkommen des Proteins Zonulin nachgewiesen, lässt das auf einen Leaky Gut schließen.

Was kann man bei einem durchlässigen Darm tun?

Bei der Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms spielt die Ernährung eine wichtige Rolle.

Antientzündliche Ernährung

Grundsätzlich ist das Ziel, Trigger zu eliminieren und vermehrt entzündungshemmende Lebensmittel zu verzehren. Die Trigger können individuell sein und sind im Allgemeinen Lebensmittel, die schlecht vertragen werden. Ein Verzicht auf Alkohol, zu viel Zucker und Gluten hat sich bei bei vielen Menschen grundsätzlich als hilfreich erwiesen.

Diese Lebensmittel helfen bei Leaky Gut:

  • Gemüse, das reich an Bitterstoffen ist, wie Chicorée, Artischocke und Endivie
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel, die den guten Darmbakterien als Futter dienen, wie frisches Gemüse und Obst
  • Probiotische Lebensmittel wie Kefir, Joghurt und Kimchi unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora
  • Entzündungshemmende Lebensmittel wie Brokkoli, Blaubeeren, Kurkuma und grüner Tee helfen der Schleimhaut zu heilen
  • Omega-3-Fettsäuren, etwa aus Leinöl, Lachs und Walnüssen unterstützen die Regeneration
  • Knochenbrühe mit den enthaltenen Aminosäuren Glycin, Prolin und Glutamin nährt die Darmschleimhaut

Merke!
Entzündungshemmendes Gemüse und Obst sowie Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist, und Knochenbrühe helfen bei der Heilung von einem Leaky Gut.

Wissen zum Mitnehmen

Das Leaky-Gut-Syndrom als Krankheitsbild ist noch immer umstritten. Fest steht, dass der Leaky Gut (engl. für „löchriger Darm“) existiert, bei dem die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht ist.

Mittels einer Stuhlprobe lässt sich anhand des Markers Zonulin feststellen, ob die Darmschleimhaut durchlässig ist. Entzündungshemmende Lebensmittel wie Beeren, Omega-3-reicher Fisch und Knochenbrühe unterstützen die Heilung – ebenso der Verzicht auf Trigger wie Alkohol, Gluten und zu viel Zucker.

Ob der Leaky Gut letztendlich die Ursache oder Folge von Erkrankungen ist, wird noch erforscht.


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Bei mir wurde vor zwei Jahren durch eine Internistin das Leaky-Gut-Syndrom festgestellt. Durch eine Ernährungsumstellung und eine zusätzliche Stärkung des Immunsystems ging es mir nach gut einem Jahr wieder besser.
 
Bei mir wurde vor ein paar Monaten Leaky-Gut-Syndrom festgestellt. Wie hast Du Dein Immunsystem gestärkt und Deine Ernährung umgestellt.
 
Ein wenig hilfreicher Artikel. Da bekomme ich das Gefühl, das Autor hat nicht einmal Darm mit Charme gelesen, ganz abgesehen von sonstiger Fachliteratur oder gar Studien. Interviewfetzen aus anderen Zeitungen sind keine Fachliteratur. Leaky Gut ist kein Hokus Pokus, sondern die schlichte Konsequenz unserer Lebensweise, die vor Getreide, Zucker und hochverarbeiteten Lebensmitteln nur so strotzt. Für mich die gravierenste Folge sind auch nicht einmal die Unverträglichkeiten, sondern auch die mangelnde Aufnahme der Nährstoffe. Das sieht man natürlich nur anhand von Blutwerten, die kein normaler Arzt auf sein Budget nimmt. Wer dann doch mal den Rundumschlag wagt und allein nur schaut, wie es mit Magnesium, Zink und Co im Blut aussieht, den erwartet oft ein Schock. Dabei ist die Lösung meist recht einfach. Ein paar Gramm Glutamin (Aminosäure) am Tag und das Problem verschwindet meist von alleine. Und damit oft auch Unverträglichkeiten. Der Körper nimmt Vitamine und Mineralstoffe viel besser auf, die sonst - auch wenn per NEM zugeführt - oft vorher versackt sind wie in ein schwarzes Loch. Unschön finde ich, daß das Thema hier behandelt wird, als sei es eine Art esoterisches Steckenpferd. Das ist es nicht. Sicher ist es ein bißchen zu komplex, um dem Thema hier gerecht zu werden, aber man sollte an dieser Stelle lieber Menschen mit Autoimmunerkrankungen und psychischen Erkrankungen Mut machen, sich damit zu beschäftigen. Seitdem ich mich um Darmgesundheit und eine gute Nährstoffsituation kümmere, gehören für mich sowohl Hashimoto Symptome, als auch Allergien, Neurodermitis und meine vorher durchweg schwere Depressions- und Angsterkrankung der Vergangenheit an. Und das nach bestimmt 20 Jahren Leiden. Leider ermutigt Ihr Artikel so wenig, sich auf den Weg zu machen, das ist schade. An alle Geplagten und Interessierten: Lieber das Buch von Giulia Enders kaufen und dann selbst weiterforschen, es gibt Hilfe. Nur muss man leider vieles selbst herausfinden. Gestroenterologen und Ernährungsberater in Deutschland kann man leider vergessen. Die ersteren haben in der Richtung meist keine Ahnung und kein Budget und die Ernährungsberater sind in der Regel der DGE Meinung. Und der falschen Ausrichtung der DGE haben wir ja alle zu verdanken, daß wir schön Vollkorn essen, Fett sparen und dabei fett und krank sind. Lieber einen guten Heilpraktiker suchen. Und lieber Geld in sinnvolle (Blut)Untersuchungen investieren, als sich beim Hausarzt immer wieder die 08/15 Werte abzuholen, die ja irgendwie nach seiner Merinung immer OK sind. Auch wenn der TSH bei 5 und mehr hängt...
 
Hallo Melli, interessante Meinung. Könnte ich Sie irgendwie kontaktieren? Beste Grüße
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