Forscher behaupten: Das Smartphone macht dick

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Machen Smartphone und Tablet wirklich dick? © bagiuiani - Fotolia.com
Machen Smartphone und Tablet wirklich dick? © bagiuiani - Fotolia.com

Ein Smartphone ist unheimlich praktisch. Doch bevor Sie sich von dessen Vorzügen blenden lassen, möchte ich Sie an dieser Stelle auf eine neue Studie aufmerksam machen, die Smartphones, aber auch Tablets in einem wenig erfreulichen Licht erscheinen lässt.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Wie Wissenschaftler des Lighting Research Centers in New York herausfanden, bringt die rege Nutzung der mobilen Geräte vor dem Zubettgehen unseren Biorhythmus durcheinander, sodass wir schlechter einschlafen, stärkeren Hunger entwickeln und durch den Verzehr größerer Portionen schneller an Gewicht zulegen. Entscheidend für diese Entwicklung ist laut Forschern die Aktivierung des Hormons Melatonin. Der körpereigene Botenstoff hilft normalerweise dabei, unseren Tag-Nacht-Rhythmus zu regulieren. Wird es abends dunkel, schüttet die Zirbeldrüse, eine winzige Region in unserem Gehirn, das Hormon vermehrt aus, sodass wir müde werden. Licht hingegen hemmt die Produktion des Botenstoffs. Und genau in dieser Tatsache sehen die US-Forscher ihre Vermutung begründet, dass Tablets und Smartphones dick machen.

Demnach befinden sich LED-Monitore und Touch-Displays zu nah an unseren Augen, sodass das Licht die Produktion des Hormons Melatonin stoppt und jegliche Entspannung verhindert. Die Folge: Wir schlafen schlechter ein, nehmen oftmals noch einen Snack und Getränke zu uns – und da der Körper nachts keine zusätzliche Energie benötigt, führt dies dazu, dass sich überflüssige Kilos ansammeln. Doch nicht nur Einschlafprobleme, sondern auch mangelnder Schlaf scheint das Risiko für eine Gewichtszunahme zu erhöhen: Verschiedene Studien – darunter eine Untersuchung der Berliner Charité – haben gezeigt, dass zu wenig Schlaf den Appetit auf meist gehaltreiche Kost schürt. Ein Umstand, der unsere Fettzellen jubeln lässt.

Schlafen Sie also besser ausreichend, und lassen Sie Smartphone und Tablet mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen links liegen. Fernsehgucken ist übrigens kein Problem für die Ausschüttung des Hormons Melatonin – es sei denn Sie kleben mit der Nase direkt am TV-Bildschirm. Die Hintergrundstrahlung der Geräte, betonen die Forscher, sei nicht stark genug, um die Hormonproduktion zu beeinträchtigen. Insofern ist es durchaus normal, wenn Sie abends vor dem Fernseher einschlafen – selbst bei einem spannenden Film. Und sollten Sie die Finger wirklich nicht von Smartphone oder Tablet lassen können – dimmen Sie wenigstens die Helligkeit. Denn sonst wird es nie etwas mit dem erholsamen Schlaf und dem Vorbeugen vor fiesen Heißhungerattacken.

Janina Darm

Schreiben Sie einen Kommentar