Es hätte sein grosser Tag werden sollen 07.10.2011 Der Koch des Basler Restaurants Matisse, Friedrich Zemanek, verstarb 51-jährig am Montag ? am Tag, als der neue Gault Millau erschien. Nun ist klar: Es war Selbstmord. Als am Montag der neue Gastroführer Gault Millau erschien, hoffte Friedrich Zemanek, in den Kreis der besten Restaurants der Region aufgenommen zu werden. Darauf hatte er im Restaurant Matisse hingearbeitet. Und tatsächlich wurden Zemanek und das «Matisse» neu im Gault Millau erwähnt. 14 Punkte gaben die anonymen Testesser dem Restaurant an der Burgfelderstrasse. Die «Basler Zeitung» feierte ihn mit Bild am Dienstag als den Newcomer in der Region, doch für den ambitionierten Koch waren die 14 Punkte offenbar keine Auszeichnung, sondern eine riesige Enttäuschung. «Für Zemanek ist eine Welt zusammengebrochen. Mit mindestens 16 Punkten hat er schon gerechnet», erklärte der «Matisse»-Geschäftsführer Daniel Gehriger in der «Basellandschaftlichen Zeitung». Nachdem der Küchenchef das Resultat erfahren hatte, verschwand er aus dem Restaurant. Gestern ist nun bekannt geworden, dass Friedrich Zemanek am Montagabend im Alter von 51 Jahren verstorben ist. Über die genauen Umstände des Todes will sich niemand aus seinem Umfeld äussern. Klar ist nur, dass der Küchenchef freiwillig aus dem Leben schied. «Er ist dem Druck erlegen», sagt Daniel Gehriger, der mit Zemanek nicht nur im «Matisse», sondern auch in der Schweizer Kochnationalmannschaft zusammengearbeitet hat. Gehriger ist sehr betroffen vom Tod seines Freundes, den er seit zehn Jahren kennt. Wie es mit dem Restaurant Matisse weitergeht, weiss er noch nicht. Bis am Sonntag bleibt es auf jeden Fall geschlossen.
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