Ernährungslehre

Biokost – für die Gesundheit und für das gute Gefühl

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 19. Jul. 2022
© Unsplash/ Tom Paolini
© Unsplash/ Tom Paolini

Wenn einem artgerechte Tierhaltung, die Umwelt und die biologische Vielfalt wichtig sind, sollte man auf Biokost setzen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was bringt Biokost wirklich?
  2. Was sagen die verschiedenen Siegel über Biokost aus?
  3. Muss Biokost so teuer sein?
  4. Sind Bio-Fertigprodukte empfehlenswert?

Was bringt Biokost wirklich?

Biokost setzt auf Lebensmittel die aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf Pestizide und Gentechnik sind nur einige Argumente, die für Biokost sprechen. Aber ist Biokost auch gesünder? Schmeckt Biokost besser? Jüngste Studien haben ergeben, dass Biokost in der Regel nicht mehr Vitamine enthält als Gemüse und Obst aus konventionellem Anbau. Auch geschmacklich konnte Biokost nicht besser abschneiden. Dennoch entscheiden sich viele Menschen für Produkte aus der ökologischen Landwirtschaft, weil ihnen eine nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft wichtig ist.

Was sagen die verschiedenen Siegel über Biokost aus?

Fast 66000 Produkte trugen Anfang 2013 das deutsche Bio-Siegel. Es wurde 2001 eingeführt und kennzeichnet Lebensmittel, die mindestens nach den EU-Vorschriften für ökologischen Landbau hergestellt wurden. Das heißt, dass zum Beispiel kein chemischer Pflanzenschutz stattfindet, eine abwechslungsreiche Fruchtfolge oder auch eine artgerechte Tierhaltung eingehalten werden. Darüber hinaus gibt es in Deutschland allerdings eine Vielzahl an Herstellerverbänden für Biokost, die ihr eigenes Siegel haben, wie zum Beispiel Demeter und Bioland. Sie legen wesentlich strengere Maßstäbe an Biokost und gehen damit über die Anforderungen des deutschen bzw. europäischen Bio-Siegels hinaus – unter anderem im Bereich der Tierfutterqualität oder der Lebensmittelzusatzstoffe.

Muss Biokost so teuer sein?

Tiere, die artgerecht gehalten werden, benötigen mehr Platz, sie werden älter bis sie schlachtreif sind, sie ergeben weniger Fleisch oder produzieren weniger Milch, als Tiere aus konventioneller Haltung. Obst und Gemüse aus biologischem Anbau wird gänzlich ohne Pflanzenschutz und chemischen Dünger produziert, daher fällt die Ernte meistens geringer aus, auch wachsen Biokost-Pflanzen wesentlich langsamer. Und die Kosten für die Kontrollen beim Bio-Anbau schlagen sich ebenfalls auf die höheren Preise nieder. Gründe, warum Biokost häufig ihren Preis hat.

Sind Bio-Fertigprodukte empfehlenswert?

In Deutschland sind über 300 Zusatzstoffe für Lebensmittel zugelassen, nur rund 50 von ihnen können in Biokost-Produkten enthalten sein, einzelne Verbände schränken die Anzahl noch weiter ein. Dennoch sollte man auch bei Bio-Fertigprodukten ganz genau darauf achten, welche Zutaten verarbeitet wurden. So ist das umstrittene Carrageen ebenso zugelassen wie Hefeextrakt, in dem der für Biokost verbotene Geschmacksverstärker Glutamat enthalten ist. Aber immerhin: Die Zutaten für Bio-Fertiggerichte stammen aus ökologischer Landwirtschaft.

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