Gibt es noch unbelastete Lebensmittel?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Belastetes Obst?
Belastetes Obst?

Nein. Spuren von Agrargiften, Dünger oder Arzneimitteln, von Schwermetallen oder von organischen Stoffen, die aus der Industrie in die Umwelt gebracht werden, finden wir heute in jedem Lebensmittel. Ob Naturprodukt oder Fertigmahlzeit, überall ist etwas enthalten. Das heißt aber nicht, dass all unsere Lebensmittel schädlich oder giftig sind.

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Internationale Experten bestätigen unseren Lebensmitteln eine gute Qualität bei geringer und sogar sinkender Belastung. Trotzdem finden sich überall Risikostoffe, weil gezielt danach gesucht wird und die Analysentechnik so ausgereift ist, dass Chemiker auch das winzigste Quantum aufspüren können. Aber schon im Mittelalter wusste der Arzt Paracelsus, dass erst die Dosis das Gift macht. So kann ein Pikogramm, also ein Millionstel Milligramm eines Gifts, dem Menschen nicht schaden, ein Milligramm davon aber sehr wohl. Wo jeweils die Grenze liegt und eine Substanz gefährlich wird, ermitteln Fachleute auf komplizierte Weise.

Aufgrund ihrer Forschungsergebnisse legt der Gesetzgeber Höchstmengen fest, die insbesondere Babys und Kranke durch Sicherheitszuschläge schützen. Verstöße sind übrigens nicht so häufig, wie man denkt: Weniger als drei Prozent der untersuchten Proben liegen über den geduldeten Mengen. Verbraucherschützer halten allerdings die festgelegten Höchstwerte für zu hoch. Im Gegensatz dazu glauben Wissenschaftler, dass einige Werte aus politischen Gründen zu streng, also viel zu niedrig angesetzt sind. Doch eines bleibt unbestritten: Der Grenzwert null, den wir alle am liebsten hätten, ist wirklichkeitsfremd. Dann müssten wir hungern, weil kaum ein Nahrungsmittel diese Forderung erfüllt.

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