Kleine Essensverweigerer

Babyernährung: Tipps für besorgte Eltern

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 26. Feb. 2019
Babyernährung: Tipps für besorgte Eltern
Babyernährung: Tipps für besorgte Eltern

Beim Thema Babyernährung machen sich Eltern häufig Sorgen: Wenn die ganz Kleinen nicht richtig essen mögen, gerät man leicht in Panik. Dabei kann man viel dafür tun, dass es Babys und Kleinkindern schmeckt.

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Nein, meinen Brei esse ich nicht! Gehört Ihr Baby auch zu den kleinen Nahrungsverweigerern? In Sachen Babyernährung heißt es: Ruhe bewahren. Sicher, es zerrt an den Nerven, wenn das Füttern jedes Mal endlos dauert und der Nachwuchs immer nur Miniportionen trinkt oder löffelt. Und es ist ganz normal, dass wir uns in solchen Fällen darüber Sorgen machen, ob unser Kind vielleicht krank ist oder ob wir etwas falsch machen.

Babyernährung: Wann man zum Kinderarzt muss

Auch in Sachen Babyernährung gilt deshalb: lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Kinderarzt gehen. In folgenden Fällen ist ein Besuch in der Praxis unbedingt notwendig, um die Ursachen abzuklären und eine mögliche organische Störung auszuschließen:
  • Ihr Kind braucht auch nach dem 3. Lebensmonat länger als 45 Minuten für eine Mahlzeit.
     
  • Ihr Kind isst jeweils nur Minimengen und isst öfter als etwa alle 2 Stunden.
     
  • Ihr Kind erbricht sich oft oder hat Durchfall bzw. Verstopfung.
     
  • Ihr Kind nimmt nicht zu oder sogar ab.
     
  • Ihr Kind wirkt schlapp und kränklich, ist blass und antriebslos.
     
  • Ihr Kind schreit oder weint oft und schläft schlecht.
     
  • Ihr Kind verweigert das Essen ganz oder isst nur ganz wenige, bestimmte Lebensmittel bzw. Breisorten.
     
  • Ihr Kind isst nur, wenn Sie ihm Brei oder Flasche während des Spielens anbieten und es dadurch abgelenkt ist.
 
 
 
 
 
 
 
 

Babyernährung: andere Ursachen für die Unlust am Essen

 
Zuerst die gute Nachricht: Gibt der Kinderarzt Entwarnung, können Sie davon ausgehen, dass Ihrem Kind nichts fehlt. Nun gilt es, die Babyernährung zu überprüfen. Eltern müssen auf Ursachenforschung für die mangelnde Lust aufs Trinken und Essen gehen. Dabei kommt es auf Ihren Spürsinn und Ihre Geduld an. Aber keine Sorge – meistens findet man die Ursache mit etwas Nachdenken schnell heraus. Hilfreiche Fragen sind zum Beispiel: Stellen Sie gerade von Mutter- oder Säuglingsmilch auf Breinahrung um? Oder bieten Sie Ihrem Kind erst seit kurzem feste Kost bzw. ganz neue Geschmacksrichtungen an? Dann ist die wahrscheinlichste Ursache für den Appetitmangel und die Probleme bei der Babyernährung, dass sich das Kind erst umgewöhnen muss. Bitte Geduld haben: Bei Babys und kleinen Kindern kann das schon mal ein, zwei oder auch drei Wochen dauern.
 
Ein anderer möglicher Grund für die Ess-Unlust kann bei manchen Kindern sein, dass sie einfach eine Zeitlang nur bestimmte Lebensmittel wie z.B. Bananen oder Haferflocken mögen und andere ablehnen. Und dann gibt es, wie bei uns Erwachsenen auch, Babys oder Kleinkinder, die einfach weniger brauchen als andere und schneller satt werden. Wie aktiv sie sind, hat ebenfalls Einfluss – ein zappeliges Kind hat meist mehr Hunger und Appetit als eher ruhige Kinder.
 

Babyernährung – ohne Geduld geht nichts

 
Ein Löffel für Mami, ein Löffel für Papi – das Zauberwort bei der Babyernährung lautet „Geduld“. Das Schlimmste, was wir Eltern tun können ist, Druck auszuüben. Auch wenn es schwer fällt: Bleiben Sie entspannt. Studien zum Thema Babyernährung zeigen, dass Babys etwa acht Tage brauchen, bis sie sich an einen neuen Geschmack oder eine neue Kost gewöhnt haben und dann auch richtig zugreifen. In der Gewöhnungsphase ist es also völlig o.k., wenn Ihr Kind nach wenigen Löffeln abwinkt. Führen Sie feste Nahrung erst dann ein, wenn Ihr Kind bereit dazu ist. Das ist ziemlich leicht zu erkennen: Beobachten Sie, ob es den Mund öffnet, wenn es einen Löffel sieht und ob es interessiert ist an dem, was die Großen essen.
Bieten Sie Ihrem Baby seine Mahlzeiten regelmäßig und zu festen Zeiten an, dann kann es sich besser darauf einstellen. Seien Sie dabei aber nicht zu streng – wenn es um 12 Uhr noch nicht essen mag, probieren Sie es eben um 12.15 Uhr noch einmal. Hat Ihr Kind schon Lieblingsgerichte, dann bieten Sie ihm davon ruhig öfter an. Bei der Babyernährung ist quasi erlaubt ist, was gefällt. Nur auf eine Sache sollte man immer achten: Kinder sollten nicht gleichzeitig essen und spielen.
(Koe)
 
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