Tipps für Eltern

Wie man Kinder für Gemüse begeistert

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Jul. 2020
Kinder und Gemüse – leider nicht immer eine tiefe Freundschaft...
Kinder und Gemüse – leider nicht immer eine tiefe Freundschaft...

Gemüse schmeckt nicht? Von wegen! Selbst den größten Gemüse-Muffel kann man mit ein paar kleinen Tricks zum vitaminreichen Genuss bewegen. Druck und Vorwürfe bringen jedoch nichts - um Kindern Lust auf frisches Gemüse zu machen, ist Kreativität gefragt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Gemüse für Kinder: Entdeckungstour auf dem Wochenmarkt
  2. Wie sicher ist europäisches Gemüse?
  3. Sicher ist lecker: Gemüse aus dem Glasgewächshaus überzeugt
  4. Gemüse für Kinder: Das Auge isst immer mit
  5. Kinder und Gemüse: Die Dos and Donts
  6. Die besten Gemüse-Rezepte für kleine Genießer

Gemüse für Kinder – ein mitunter schwieriges Thema. Es gibt kleine Genießer, die Gemüse lieben und es in jeder Form gern essen. Einige Kinder jedoch verschmähen alles, was grün und knackig ist. Ernährungsexperten raten Eltern, nicht beunruhigt zu sein, wenn der Gemüsekonsum zeitweise etwas zu kurz kommt. Und mahnen: Druck und Vorwürfe sind kontraproduktiv – wer Kindern Lust auf Gemüse machen will, muss positiv und kreativ an die Sache herangehen.

Gemüse für Kinder: Entdeckungstour auf dem Wochenmarkt

Kinder für gesunden Genuss zu begeistern, das heißt auch: Lebensmittel mit allen Sinnen erlebbar machen. Kaufen Sie statt Dosengemüse und Tiefkühlkost möglichst oft frisches Gemüse und lassen Sie ihr Kind es vor der Zubereitung anfassen, daran riechen, es probieren. Wie schmeckt eine rohe Kartoffel, und wie eine gekochte? Wie riecht eine reife Tomate, wie fühlt sie sich an und schmeckt sie anders als unreifere Exemplare? Schmeckt Gurke mit Schale anders als ohne? Auch ein gemeinsamer Besuch auf dem Wochenmarkt macht den Kleinen Lust auf gesundes Essen und schult ganz nebenbei den Blick für Saisonalität und Qualität.  

Wie sicher ist europäisches Gemüse?

Frisches Gemüse ist im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung Pflicht und liefert Kindern wichtige Vitamine. Aber nicht zuletzt seit der EHEC-Krise 2011 sind viele Verbraucher immer noch skeptisch, wenn es um die Qualität und Belastung von europäischem Gemüse geht. Vor allem Eltern fragen sich: Wie gesund ist unser Gemüse wirklich? Anlass zur Sorge oder gar gesundheitliche Bedenken gibt es allerdings nicht. Wer auf Frische und Qualität achtet und das Gemüse gut wäscht, kann ohne Reue genießen.

Sicher ist lecker: Gemüse aus dem Glasgewächshaus überzeugt

Und dabei darf das Gemüse übrigens ruhig auch aus dem Glasgewächshaus kommen. „Gerade Gewächshäuser  bieten durch ihr geschlossenes System ein Höchstmaß an Schutz vor Keimen“, so Jochem Wolthuis vom niederländischen Obst- und Gemüsebüro, dem Initiator der bundesweiten EU-Informationskampagne „Sicher ist lecker“. In fast allen modernen Glasgewächshäusern werden Nützlinge zur Bestäubung von Pflanzen und zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt – zum Beispiel Hummeln zur Bestäubung von Tomaten- und Auberginenpflanzen. Chemie und Pflanzenschutzmittel? Fehlanzeige. Denn, so Wolthuis, „wo Hummeln leben, haben Insektenbekämpfungsmittel naturgemäß nichts zu suchen.“ (Mehr Informationen für Verbraucher auf www.sicher-ist-lecker.de)

Gemüse für Kinder: Das Auge isst immer mit

Bei der Zubereitung von frischem Gemüse ist dann Kreativität gefragt. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie vielfältig eine gesunde Ernährung sein kann. Ein Fliegenpilz aus Tomaten, ein Igel aus Möhren, kleine Ufos aus Radieschen und Gurken, Pizza mit einem lustigen Gesicht aus Zucchini und Paprika, selbstgemachte Spieße – Kindern macht Gemüse gleich doppelt Spaß, wenn es hübsch angerichtet ist. Auch ein wenig tricksen ist dabei erlaubt: Viele Kinder essen mehr Gemüse, wenn es nicht direkt auffällt. Wie bei den Puten-Nuggets, die in einen knusprigen Zuchini-Mantel gehüllt sind. Und wenn Kinder Gemüse trotzdem strikt verweigern, kann der Pürierstab helfen: Pürieren Sie das Gemüse und mischen Sie es unter die Speisen. Amerikanische Wissenschaftler fanden im Rahmen einer Studie heraus: Kinder essen so fast doppelt so viel Gemüse.

Kinder und Gemüse: Die Dos and Donts

  • Denken Sie an Ihre Vorbildrolle und essen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind
  • Seien Sie nicht zu streng: Wenn Ihr Kind auch beim vierten Anlauf eine bestimmte Gemüsesorte nicht mag, üben Sie keinen Druck aus und versuchen es mit einer anderen Sorte (Tipp: Süßes Gemüse wie Paprika, Möhren oder auch Tomaten kommen oft besonders gut an).
  • Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden: „Auf welches Gemüse hast Du heute Lust?“
  • Lassen Sie Ihr Kind mitkochen: Gemüse schneiden können Kinder unter Aufsicht und mit einem speziellen Kindermesser schon sehr früh.

Die besten Gemüse-Rezepte für kleine Genießer

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