Weniger Müll

Nachhaltige Ernährung für Kinder

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
So bringen Sie Kindern nachhaltige Ernährung bei. © Kzenon - Fotolia.com
So bringen Sie Kindern nachhaltige Ernährung bei. © Kzenon - Fotolia.com

Was tun, wenn das Pausenbrot im Papierkorb landet? Und wie bringt man dem Nachwuchs bei, dass Essensreste zu schade zum Entsorgen sind? Ganz einfach, meinen Umwelt- und Ernährungsexperten: Selbst mit gutem Beispiel vorangehen – und außerdem Kindern beibringen, mehr Achtung vor Nahrungsmitteln zu haben. Um sie zu wecken und zu fördern, gibt es immer mehr Ideen und Initiativen.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Mal ehrlich: Wer hat nicht als Kind oder Teenie ab und zu sein Pausenbrot mit dem gesunden, aber ungeliebten Belag weggeworfen statt es zu verspeisen! Der Hinweis auf die hungernden Kinder in Afrika hat uns davon selten abgehalten. Afrika ist eben weit weg. Anders sieht es schon aus, wenn die Folgen der Wegwerfgesellschaft vor der eigenen Haustür sichtbar werden. Und genau da setzen die inzwischen zahlreichen Intiativen an, die nachhaltige Ernährung für Kinder attraktiver machen wollen. Die Organisation Slow Food e.V. bietet zum Beispiel in diesem Frühjahr unter dem Motto „Teller statt Tonne“ in vielen Städten Workshops an, die nachhaltige Ernährung für Kinder und Jugendliche fördern soll - „Schnippeldisko“ inklusive.

Nachhaltige Ernährung für Kinder: Essen wieder (be-)greifbar machen

Was sie selber säen, pflanzen und ernten, schätzen Kinder in der Regel mehr als Gemüse und Obst aus dem Supermarkt. Vor allem aber lernen Kids beim Anbau von Grünzeug, welche Mühe es kostet, Nahrung zu produzieren – und wie viel Spaß das trotzdem machen kann. Die Initiave „Wirf mich nicht weg!“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert darum mit 86.000 Euro ein besonderes Projekt, das nachhaltige Ernährung für Kinder (be-) greifbar machen soll: In einem Schülergarten sollen Kinder und Eltern zusammen Gemüse anbauen und ernten. Geplant ist dabei auch, alte Konservierungsmethoden wie Einmachen und Dörren auf den Stundenplan zu setzen, mit denen man Lebensmittel lange haltbar machen kann. Das Projekt ist regional begrenzt, soll aber Schule machen und könnte außerdem eine Anregung sein, selbst aktiv zu werden. Am Ende soll aus dem Projekt „Wirf mich nicht weg!“ sogar ein Restekochbuch mit Rezepten entstehen, die man im Internet herunterladen kann.

Nachhaltige Ernährung für Kinder: Reste vermeiden, Reste verwerten

Apropos Reste: Gerade bei Kindern sind die Augen oft größer als der Magen. Was übrig bleibt, wandert allzu oft in den Müll. Rund 80 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr werfen wir nach der Statistik des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) einfach weg – dabei wäre das meiste davon noch ess- und genießbar. Auch das BMELV greift darum das Thema nachhaltige Ernährung für Kinder auf und wendet sich unter dem Motto „Zu gut für die Tonne“  ganz besonders auch an kleine und jüngere Verbraucher. Ein Wissenstest, Videos und knappe Zahlenbeispiele sollen dabei helfen, nachhaltige Ernährung für Kinder einfacher zu machen. Dazu gibt es eine Rezeptsammlung für das kreative Kochen mit Resten, die zum Teil von renommierten Spitzenköchen stammen.

Nachhaltige Ernährung für Kinder: Richtig einkaufen

In einem sind sich übrigens alle Umwelt- und Verbraucherexperten einig: Nachhaltige Ernährung für Kinder fängt schon mit dem Einkauf an, bei dem wir gerne mal zu viel des Guten tun. Wer Reste vermeiden will, kauft deshalb am besten ganz gezielt ein und richtet sich dabei nach den Portionsmengen, die Erwachsene und Kinder im Durchschnitt brauchen. Was dabei jeweils als Faustregel gilt, verrät Ihnen EAT SMARTER hier.

Und wenn doch mal was im Einkaufswagen landet, das nachher niemand mehr essen mag? Dann gibt es trotzdem eine bessere Lösung als Wegwerfen: Foodsharing ist die neueste Idee, unnötigen Abfall zu vermeiden und zu nachhaltiger Ernährung beizutragen. Über die Internetplattform können Eltern und Kinder Lebensmittel, die noch gut sind, anbieten oder auch selbst abholen, sich zum gemeinsamen Kochen und Essen verabreden und vieles mehr.

(Koe)

Schreiben Sie einen Kommentar