Gesund und lecker

Ein Plädoyer für dicke Bohnen

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Dicke Bohnen - von wegen altmodisch!
Dicke Bohnen - von wegen altmodisch!

Dicke Bohnen haben es nicht leicht. Sie sind nicht lang und dünn wie ihre Verwandte, die elegante Gartenbohne; dicke Bohnen sind rundlich und klein. Sie landen häufiger als Tierfutter im Kuhstall als auf unserem Teller. Doch dieses kümmerliche Dasein im Trog haben dicke Bohnen nicht verdient. EAT SMARTER verrät, warum auch Sie viel häufiger dicke Bohnen essen sollten.

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Langweilig? Altmodisch? Nichts als Viehfutter? Dicke Bohnen haben es nicht leicht. Dabei gibt es sie schon sehr lange – und zwar schon so lange, dass man gar nicht mehr weiß, von welcher Pflanze dicke Bohnen eigentlich abstammen. Im antiken Rom und im Mittelalter waren dicke Bohnen speziell bei der armen Bevölkerung sehr beliebt. Der Grund: Sie waren leicht und günstig anzubauen.

Warum heute kaum noch jemand dicke Bohnen isst

Doch heutzutage wissen nur noch wenige Menschen dicke Bohnen zu schätzen. Was ist passiert? Im 16. Jahrhundert eroberte die aus Amerika stammende Gartenbohne Europa. Im Vergleich mit dieser langen, dünnen und eleganten Bohne schnitten dicken Bohnen bei der Bevölkerung nicht gut ab. Die Folge: Dicke Bohnen werden seitdem hauptsächlich an Tiere verfüttert.

Dicke Bohnen: Das steckt drin

Dabei enthalten dicke Bohnen viele Nährstoffe, ganz besonders Eiweiß. Da kann kaum ein anderes Gemüse mithalten, denn dicke Bohnen bestehen bis zu 30 Prozent aus Eiweiß. Das dient dem Körper als Grundbaustein für Zellen, wie zum Beispiel für Muskeln und Sehnen. Außerdem enthalten dicke Bohnen viele Ballaststoffe (3 Gramm pro 100 Gramm). Und das Beste: 100 Gramm dicke Bohnen enthalten gerade mal 65 Kalorien.

Dicken Bohnen: Rezepte

Und was viele nicht vermuten: Dicke Bohnen schmecken wirklich gut. Nicht nur in der klassischen Kombination mit Speck, sondern auch in einer Tarte, als frischer Salat oder zusammen mit Pasta. Sehen Sie selbst – mit diesen EAT SMARTER Dicke-Bohnen-Rezepten.

Dicke Bohnen: Zubereitungstipps

Während man bei der Gartenbohne auch die Schoten mitessen kann, sind bei dicken Bohnen nur die Kerne genießbar. Bevor man diese essen kann, muss man sie aus der festen und haarigen Hülle pulen. Selbst tiefgefrorene dicke Bohnen sollten Sie vor dem Kochen aus ihrer feinen Haut lösen. Wie das am besten funktioniert, zeigt Starköchin Cornelia Poletto in diesem EAT SMARTER Kochschul-Video. Aufgepasst: 2,5 Kilogramm Bohnen ergeben nur etwa 800 Gramm Kerne.

Dicke Bohnen haben im Sommer Saison

Dicke Bohnen haben noch bis August Saison. Falls Sie auch im Spätsommer nicht auf frische Bohnen verzichten wollen, greifen Sie zur Gartenbohne. Das werden wir Ihnen dann auch nicht übel nehmen – versprochen.

(bor)

 
Ich mag dicke Bohnen total gern in Kombination mit Getreide wie Hirse oder Quinoa, und dann einfach ein bisschen Feta oder Räuchertofu dazu. Geht sehr schnell, ist lecker und nahrhaft. Man braucht die tiefgefrorenen Bohnen übrigens nicht aus ihrer Haut zu pulen, man kann die problemlos mitessen. Allerdings schmecken die Bohnen feiner und süßer(ähnlich wie Edamame/Sojabohnen), wenn man die Haut entfernt.
 
Hallo, auf meinem Speiseplan steht immer wieder mal die dicke Bohne, ich mag sie immer noch gern. Kenne sie aber auch nur mit Speck und Mettwurst. Nun sehe ich das es andere Rezepte gibt und werde es bei Gelegenheit ausprobieren, denn für heute hatte ich sie schon. Da ich keinen Speck hatte, habe ich ein wenig Schwarzwälder Schinken genommen und stellte fest es ist würziger als mit Speck, mach ich bestimmt auch nochmal.
 
Fagioli werden die Bohnen in der Toscana genannt und sind dort eine Spezialität! Traditionell gibt es die ersten, jungen Bohnen im Mai, dann werden Sie als variantenreiche Delikatesse gereicht. Eine der einfachsten und leckersten: Bohnen in der Schale in einem Körbchen serviert. Dazu werden hauchdünne Scheiben vom Prosciutto crudo Cinghiale - luftgetrockneter Wildschweinschinken - gereicht. Hinzu kommen Bruschetta - sprich Brusketta - Ciabattascheiben, leicht gebräunt. mit frischem Knolauch von beiden Seiten abgerieben, frisch gemahlenes Meersalz und schwarzer Pfeffer und mit Olivenöl extra Vergine beträufelt. Dazu ein junger, roter Sangiovese der Region. Delikat! Sind die Bohnen nicht mehr jung und frisch, werden sie getrocknet und dann wird zum Beispiel eine Suppe " Zuppa di Fagioli con Funghi Porcini" mit frischen Steinpilzen und Birne bereitet. Ein Gedicht. Dieses und viele andere Rezepte aus der Toscana finden Sie auf meiner website "Extra Vergine" https://sites.google.com/site/dibolgherese/
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