Kalorienarm grillen: Fisch und Seafood | EAT SMARTER

Die besten Tipps & Tricks

Kalorienarm grillen: Fisch und Seafood

Von Katrin Koelle

Grillen light: Fisch und Meeresfrüchte vom Rost sind eine smarte Alternative zu Bratwurst und Steak. Kalorienarm, schnell zuzubereiten und noch dazu besonders gesund. EAT SMARTER verrät, worauf Sie beim Einkauf und der Zubereitung achten müssen.

Fisch und Meeresfrüchte vom Grill sind köstlich, kalorienarm und ganz unkompliziert zuzubereiten. Die Leckerbissen aus dem Meer sind meist im Handumdrehen gegart, denn ihr Fleisch ist besonders zart. Das erfordert aber auch ein gutes Grill-Timing, denn auf einem zu heißen Rost wird Fisch schnell trocken. Darum gilt als Regel Nummer eins: Hängen Sie den Grillrost immer möglichst hoch, das reduziert die Hitze.
 

Fisch und Seafood: Frische zählt

Oberstes Gebot beim grillen von Fisch und Seafood ist Frische: Achten Sie beim Kauf von ganzen Fischen wie Doraden oder Forellen auf klare Augen und rosa Kiemen und auf einen angenehmen Geruch, und lassen Sie sie vom Händler gleich ausnehmen und auch schuppen. Zuhause brauchen Sie dann den Fisch nur noch abzuspülen und zu würzen. Nehmen Sie bei ganzen Fischen besser nur kleine bis mittelgroße Exemplare; zu große Fische brauchen zu lange zum Garen und zerfallen dann leicht.
 
Sehr gut zum Grillen geeignet und im Nu fertig sind auch frische oder tiefgekühlte Fischfilets. Falls Sie Fisch aus der Tiefkühltruhe nehmen, sollte er vor dem Zubereiten aufgetaut werden. Besonders unkompliziert lassen sich festere Fischsorten wie Thunfisch oder Heilbutt zubereiten; sie bleiben am besten in Form und brauchen keine „Sonderbehandlung“, sondern können wie ein Steak direkt auf dem Rost gegrillt werden. Lachs-, Zander- oder Wolfsbarschfilet dagegen legt man besser in Aluschalen oder wickelt sie in Alufolie.
 

Brühe hält den Fisch saftig

Fettreiche Fische wie Lachs, Aal, Makrele, Hering oder Sardinen bleiben auch ohne Fettzusatz schön saftig; fettarme Sorten garen Sie besser in eingeölter Alufolie oder in Aluschalen. Dabei kann man auch gleich noch etwas Wein, Brühe oder Fischfond dazugeben, die den Fisch schön saftig hält.
 
Einen kleinen Nachteil hat das Garen in Alufolie oder –schalen allerdings: Der Fisch bekommt dabei nicht den typischen, rauchigen Grillgeschmack. Wer darauf Wert legt, kann aber tricksen: Für ganze Fische gibt es verschließbare Grillgitter, die den Rauch ungehindert durchlassen und das empfindliche Fischfleisch vor dem Zerfallen schützen. Weiche Fischfilets können Sie auch auf einem gut eingeölten Spritzschutzgitter (wie man sie für Pfannen benutzt) geben, das man dann auf den Grillrost legt. Eine andere Möglichkeit ist ein Dämpfeinsatz aus Metall.
 
Gewürze und Kräuter machen mehr aus den Meeresbewohnern: Damit sich ihre Aromen besser entfalten, schneidet man die Haut von ganzen Fischen vor dem Marinieren auf beiden Seiten drei- bis viermal tief ein. Zum Einlegen eignen sich am besten flüssige Marinaden auf Basis von Öl, Essig, Wein oder Sojasauce. Je nach Geschmack kann man sie mit Petersilie, Dill, Estragon, Oregano, Minze, Basilikum, Fenchel, Chili, Ingwer, Senf, Zitrone, Limette, Knoblauch oder Frühlingszwiebeln würzen.
 
Lassen Sie den Grill in jedem Fall richtig heiß werden und ölen Sie ihn mit einem Pinsel gründlich ein, damit das Fischfleisch nicht daran kleben bleibt, falls Sie direkt auf dem Rost grillen möchten. Legen Sie den Fisch immer genau in die Mitte des Grills, direkt über der Glut. Es sollte sofort deutlich hörbar zischen. Bei indirekter oder zuwenig Hitze verbrennt der Fisch außen und bleibt innen roh oder braucht zu lange und gerät trocken statt saftig.
 

Fisch vom Grill: ruck zuck fertig

Ist der Grillrost richtig schön heiß, lässt man den Fisch 2-3 Minuten angrillen und prüft dann, ob er schon gewendet werden kann: Einfach vorsichtig eine Ecke des Fischs anheben – sind Grillspuren zu sehen, vorsichtig drehen und auf der anderen Seite grillen.
 
Bei ganzen Fischen können Sie mit Hilfe einer Gabel nachsehen, ob sie fertig durchgegart sind. Einfach mit den Zinken vorsichtig eine Seite des Fischs öffnen: Ist das Innere schneeweiß und nicht mehr durchsichtig, kann der Fisch vom Grill auf den Teller wandern.
 
Eine andere Methode, den Garzustand von ganzen Fischen verlässlich zu überprüfen, ist das Herausziehen der Rückenflosse: Geht es ganz leicht, ist der Fisch gar. Insgesamt sind die Grillzeiten für Fisch und Meeresfrüchte eher kurz – als Faustregel können Sie 8-12 Minuten bei einer Dicke von 2 Zentimetern rechnen; dünnere Fischfilets brauchen nur 6-8 Minuten. Ganze Fische sind bei einer Durchschnittsdicke von 4 Zentimetern in etwa 10-15 Minuten durchgegart. Am schnellsten gegrillt sind Garnelen und Scampi: Ohne Schale kann man sie schon nach etwa 3 Minuten genießen; mit Schale brauchen sie ungefähr 3 Minuten von jeder Seite.
 
Weiterlesen: Mehr zum Thema im Ratgeber "Welche Meerestiere darf man noch essen?" Rezepte zum Thema: viele smarte Grill-Rezepte finden Sie in unserem großen Grill-Special. Weitere kalorienarme Rezepte finden Sie hier.
 
(Koe)