Filterkaffee und Latte macchiato ade?!

Flat White – so gelingt die Zubereitung

Von Kira Tessel
Aktualisiert am 01. Mär. 2023
© Pexels | Chevanon Photography
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Der ursprünglich aus Australien stammende Flat White ist eine ganz besondere und beliebte Kaffeespezialität. Erfahren Sie hier, was hinter dem Flat White Kaffee steckt und wie er sich vom Cappuccino unterscheidet.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Kaffeespezialität: Was ist ein Flat White?
  2. Flat White: die richtige Zubereitung 
  3. Flat White: der perfekte Milchschaum 
  4. Flat White vs. Cappuccino

In vielen Cafés geht keine andere Kaffeespezialität so oft über den Tresen wie Flat White. Doch was ist ein Flat White Coffee eigentlich? Hier erfahren Sie, was den Flat White von einem Cappuccino unterscheidet. 

Kaffeespezialität: Was ist ein Flat White?

Zugegeben, neu ist derFlat White nicht, aber in Deutschland ist die Kaffeespezialität noch etwas unbekannt. In Australien ist der Flat White schon seit Jahren etabliert und beliebt. Der Name des Heißgetränks kam in den 1980er-Jahren in Australien und Neuseeland auf. 

Da der Milchschaum mit dem Tassenrand abschließt, wurde die Kaffeespezialität Flat White, also “Flacher Weißer” getauft. Der besonders feinporige und cremige Milchschaum des Flat Whites wird auch als Mikroschaum bezeichnet und eignet sich wunderbar für Latte Art. 

Flat White: die richtige Zubereitung 

Flat White zubereiten – so geht’s: 

Für die Zubereitung eines Flat Whites benötigen Sie einen doppelten Espresso (bestenfalls aus einer Espressomaschine mit Siebträger) und etwa 100 Milliliter feinporigen Milchschaum. Der typisch cremige Milchschaum gelingt am besten mit einer Dampfdüse in einem Milchkännchen mit Vollmilch (3,8 Prozent Fett). Wer sich wie echte Barista an Latte Art versuchen möchte, sollte etwas Übung und Geduld mitbringen. 

Flat White: der perfekte Milchschaum 

Für den perfekten Flat White Kaffee sollte die Milch fast flüssig bleiben und nur geringfügig mit Luft versetzt werden. Durch diese cremige Konsistenz kann sich der feine Milchschaum hervorragend mit dem Espresso verbinden. Der perfekte Milchschaum und auch die Flat White Zubereitung sind eine Kunst und gelingen vor allem geübten Baristas. 

Tipps für den perfekten Milchschaum mit einer Dampfdüse:

  • verwenden Sie Vollmilch bei Kühlschranktemperatur 
  • füllen Sie das Milchkännchen zu etwa einem Drittel mit Milch
  • halten Sie das Kännchen gerade und so, dass die Düse knapp unter die Milchoberfläche taucht 
  • beim Aufschäumen sollte die Temperatur 65°C nicht überschreiten – fassen Sie das Kännchen am Boden an, um die Temperatur zu fühlen (die Milch sollte so etwas solange erhitzt werden, bis es zu heiß zum Anfassen wird)
  • nach dem Schäumen helfen kreisende Bewegungen oder das Aufklopfen des Kännchens auf dem Tisch, um einzelne Bläschen loszuwerden
  • der perfekte Milchschaum sollte cremig und leicht glänzend sein und eignet sich dann bestens für die hohe Kunst der Latte Art

Flat White vs. Cappuccino

Was ist ein Flat White und was ist der Unterschied zu einem Cappuccino? Für viele scheinen ein Flat White sowie ein Cappuccino das Gleiche zu sein – doch das stimmt nicht. Beide werden zwar in einer Tasse mit circa 150-160 Millilitern serviert, aber ein Cappuccino besteht aus einem Teil Espresso und zwei Teilen Milchschaum. 

Ein Flat White hingegen setzt sich wie folgt zusammen: Ein doppelter Espresso oder Ristretto (verkürzter Espresso) wird mit feinporigem Milchschaum aufgegossen. Das heißt, der Kaffeeanteil ist größer. Und während auf dem Cappuccino je nach Zubereitung eine dickere Milchschaumhaube thront, hat der Flat White keine Haube, die über den Tassenrand hinausragt, sondern der Kaffee schließt mit dem Rand ab. 

In den meisten Cafés werden jedoch mittlerweile sowohl der Flat White als auch der Cappuccino mit einem feinporigen Milchschaum und Latte Art serviert. Durch die bestimmte Eingießtechnik lassen sich wunderschöne Verzierungen zaubern. Die Herzen, Schwäne und Co. werden also nicht mit einem Stäbchen auf den Kaffee gemalt, wie viele Leute denken. 

Lesen Sie auch: Kaffeespezialitäten: Was sie unterscheidet 
 

 
Ich lebe in Berlin und habe eine Boutique am Wasser , in dem Laden gibt es auch ein kleines cafe mit selbstgebackenen Kuchen aber das mit dem Kaffee haben wir noch nicht so gut drauf, können sie mir sagen, ob wir in Berlin eine baristaschulung machen können die wirklich gut ist und uns etwas bringt Danke eure Annette Twelkmeyer
 
Wieder was gelernt! So heißt das also, was ich mir von 2001 bis 2009 täglich gemacht habe... Die Milch allerdings war bis zum Trick des Schäumens mittels Frenchpress statt Dampfdrüse aber erst spät so feinporig. Naja und Espresso zu trinken war für mich schon immer Ristretto oder halt nur eine 3+.
 
Nachholbedarf im Nachmachen - öfter mal was Neues
 
Die Nicht-Kaffee-Trinkerin fragt jetzt noch ganz naiv: wo ist da nun der Unterschied zum Latte?
 
Ich muss ihnen leider mitteilen, dass ihr wissen über Cappuccinos mangelhaft ist. Ein guter C. hat mitnichten eine Milchschaumhaube, sondern ihn ziert ebenso Latte Art. Kakao hat auch nichts auf ihm zu suchen. Diese Unarten entstehen vor allem durch Kaffeevollautomaten (die weder einen richtigen Espresso, noch den korrekten Milchschaum herstellen können), und durch diverse Kaffeeketten. Bleibt am ende, dass der Flat White offensichtlich ein doppelter Ristretto, und der C. einen einfachen Espresso zur Grundlage haben. (nach ihrer version. Andere sprechen nur von einem mit Latte Art verziertem C., also einfach ein neues Marketing Buzzword.) Sowohl wikipedia hätte das geklärt z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Cappuccino als auch diverse Kaffee-Foren, wie z.B.: http://www.kaffee-netz.de
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