Von Espressionisten und Müsli-Menschen

Fünf Frühstückstypen, die jeder kennt

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Das Frühstück - für die einen ist es die wichtigste Mahlzeit des Tages, für andere eine lästige Pflichtübung auf dem Weg ins Büro. So unterschiedlich die Frühstückstypen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Frühstücke. EAT SMARTER hat fünf Frühstückstypen und ihre morgendlichen Ess-Gewohnheiten zusammengestellt und charakterisiert.

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Der Espressionist

Das ist die italienisch angehauchte Variante des urbanen Hektikers: Schnell noch einen Espresso reinkippen und ab ins Büro. Der Espressionist hat gewohnheitsmäßig keine Zeit, schon gar nicht für ein ausgedehntes Frühstück. Wahlweise darf es statt dem Espresso (natürlich nur aus dem sündhaft teuren Kaffee-Vollautomaten, vorzugsweise von Saeco oder Jura, 1.200 Euro aufwärts) auch ein Café Latte oder, die sehr deutsche Variante, eine Latte macchiato sein. Was ganz und gar nicht geht: Filterkaffee. Der gilt als zu tantig. Typischer Spruch: "Einer reicht!"

Der Müsli-Mensch

Man liebt es oder man verachtet es: das Müsli. Manche Zeitgenossen machen aus der reinen Lehre des Bircher-Müslis am Morgen eine regelrechte Wissenschaft. Individualisten stellen sich auch gerne mal ihr persönliches Müsli bei einem Online-Angebot wie mymuesli.com zusammen. Da hat man dann im Büro gleich was zu erzählen. Die meisten mampfen aber ihre Schoko-Müslis von der Stange aus dem Discounter. Wer drauf schwört, sagt, dass Müslis Power für den ganzen Tag bringen. Wer nichts mit Müslis am Hut hat, denkt beim Stichwort Bircher ans Herumkauen auf Pappe und Tapetenkleister. Beide Parteien werden wohl nie zueinander finden. Typischer Spruch: "Eigentlich muss man das noch einweichen lassen."

Der Speck-und-Eier-Aficionado

Der lebensfrohe Frühstücker, der auf seinen Cholesterinspiegel pfeift und bei dem schon frühmorgens das Fett in den Pfannen brutzelt. Kross gebratene Speckscheiben, dazu ein Spiegelei oder zwei. Ganz hartgesottene Hardcore-Fühstücker legen noch ein paar Pancakes mit dick Ahornsirup dazu. Wer sich diese Packung öfter als maximal einmal pro Monat gibt, braucht einen Magen aus Stahl und einen Hochleistungs-Verdauungstrakt. Typischer Spruch: "Ja bitte!"

Der Flocken-Fan

Frühstücksflocken, Neu-Denglisch Cerealien genannt, gibt es in mannigfaltiger Form. Sie sind die schnelle, billige Frühstücks-Nummer. Man muss nichts schmieren, man ärgert sich nicht über die noch zu harte Butter. Einfach Packung aufreißen, Milch drüber, fertig. Gedanklich sind die Flocken-Fans mit den Espressionisten verwandt - Hauptsache, es geht schnell. Aber statt Koffein wollen sie dann doch noch irgendetwas im Magen haben und kauen. Das Angebot reicht dabei von Pseudo-Wellness-Ware bis hin zu Zuckerbomben für Ernährungs-Legastheniker. Letztere dürften ihren Zahnarzt öfter zu Gesicht bekommen, als ihnen lieb ist. Typischer Spruch: "Ist da schon Zucker drin?"

Der Marmeladen-Mann und die Marmeladen-Frau

Ganz hausbacken geht es zu bei Marmeladen-Mann und Marmeladen-Frau. Ein paar Brötchen, ein bisschen Marmelade, Honig und, wichtig, Butter statt Margarine. Weil es die Tradition so will. Generell kann man gegen die Marmeladen-Fraktion nichts einwenden. Es schmeckt und ist auch nicht übermäßig ungesund, so zu frühstücken. Die Marmeladen-Menschen wissen meistens auch, wie man ein gutes weiches Ei kocht. Was manchmal nervt ist das ständige Eigenlob, wenn mal wieder fruchtige Streichware frisch eingekocht wurde. Typischer Spruch: "Margarine ist auch nicht gesünder."
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