Stiftung Warentest

Light-Getränke & Co. – der große Schummel

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Light-Getränke versprechen kaum Kalorien.
Light-Getränke versprechen kaum Kalorien.

Light-Getränke & Co. sind beliebt wie nie. Im Supermarkt locken Joghurts, Getränke und Chips mit verheißungsvollen Werbeversprechen: "weniger Zucker", "weniger Fett", "kalorienreduziert". Doch die scheinbar figurfreundlichen Snacks sind zum Teil echte Dickmacher. Experten warnen schon lange vor dem Verzehr solcher Light-Produkte. Nun bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest, dass die vermeintlichen Schlankmacher fiese Kalorienfallen sind.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Gleicher Geschmack – weniger Kalorien. Die Aussicht auf einen besonders figurfreundlichen Genuss lässt Verbraucher vermehrt zu Light-Produkten greifen. Light-Getränke & Co. sind beliebt wie nie, fast alle großen Hersteller bieten inzwischen abgespeckte Versionen ihrer Klassiker an und auch die Discounter haben längst eigene Light-Marken etabliert. Aber helfen die Produkte wirklich beim Abnehmen?

Stiftung Warentest hat sämtliche Light-Getränke & Co. unter die Lupe genommen

Die Stiftung Warentest schaute nach und warnt in ihrer aktuellen Ausgabe (5/2011) vor dem Verzehr der scheinbaren Schlank-Produkte. Denn die Lebensmittel, bei denen der Fett-, Zucker- oder Gesamtkaloriengehalt reduziert wurde, sind mitunter trotzdem echte Kalorienfallen.

Light-Getränke & Co.: Einige haben nur minimal weniger Kalorien

Im Test fiel auf: Vor allem bei Chips, Eis und Keksen sind die Light-Varianten oft Mogelpackungen. Zwar ist der Fettanteil reduziert, dafür steigt jedoch der Anteil an Kohlenhydraten oder Zuckeraustauschstoffen wie Sirup oder Fruchtzucker. Und auch die liefern Kalorien. „30 Prozent weniger Zucker“ verspricht zum Beispiel ein Butterkekshersteller. Doch das Einzige, was in der Packung reduziert ist, ist die Menge: 25 Prozent weniger Inhalt als das Original, nur vier Kalorien weniger und dafür 30 Cent teurer. Auch ein Kakaogetränkepulver fiel negativ auf. Denn beim Blick auf das Kleingedruckte kam heraus: die zuckerreduzierte Variante hat sogar mehr Kalorien als das Original.

Light-Getränke & Co.: Viele Produkte suggerieren, beim Abnehmen zu helfen

Unterm Strich nimmt man mit den meisten Light-Versionen deshalb wenn überhaupt nur minimal weniger Kalorien zu sich. Gefährlich: Da man sich schnell von der Vorstellung, zu einem Schlank-Produkt zu greifen täuschen lässt, isst man im Durchschnitt sogar extra große Portionen. Ausnahme: Wurst und Milchprodukte Auch wenn bei fettreduzierten Joghurts und Quark mitunter die Cremigkeit leidet – die Light-Varianten von Milchprodukten können tatsächlich helfen, Kalorien zu sparen. Fettarmer Naturjoghurt, Quark und fettarme Milch tun der Figur also durchaus gut.

Light-Getränke & Co.: Vorsicht auch bei Drinks und Joghurts

Vorsicht ist bei fruchtigen Joghurts und Drinks geboten: Häufig steckt zwar wenig Fett aber dafür viel Zucker in ihnen. Ein Vergleich der Nährwertangaben von Original und abgespeckter Version lohnt also immer. Auch fettreduzierte Wurstwaren waren im Test tatsächlich leichter als das Original. Dennoch, der abschließende Rat der Stiftung Warentest lautet: Statt Light-Produkten zu vertrauen, sollte man sich gesund, grundsätzlich fett- und zuckerarm und bewusst ernähren und lieber ganz natürliche Light-Getränke & Co. wie Wasser, Gemüse, Obst, Naturjoghurt oder auch magerem Schinken nutzen.

(ben)

 
?30 Prozent weniger Zucker? sind bei Kalorienbomben immer noch 70 Prozent zu viel!
 
Ist doch klar, wir glauben gerne, was wir uns wollen! Steht ein "Light" drauf, fühlen wir uns besser - dabei müssten wir es besser wissen!
Schreiben Sie einen Kommentar