Erfrischender Frühlingsklassiker: Maibowle selber machen | EAT SMARTER

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Erfrischender Frühlingsklassiker: Maibowle selber machen

Von EAT SMARTER

Maibowle selber machen © PhotoSG - Fotolia.com Maibowle selber machen © PhotoSG - Fotolia.com

Wie der Glühwein zur Weihnachtszeit, so unverzichtbar gehört die Maibowle zum Frühling und zu den ersten lauen Abenden, die einen Vorgeschmack auf den Sommer geben. Wir verraten Ihnen, wie Sie die leckere Maibowle selber machen.

Die uneingeschränkte Hauptrolle spielt beim Maibowle selber machen der Waldmeister, dem die Bowle ihren unverkennbaren Geschmack und ihre grüne Farbe verdankt. Das grünblättrige Kraut wächst vor allem jetzt im Mai und sollte unbedingt vor der Blüte gepflückt werden. Es gilt also: Schnell zugreifen!

Maibowle selber machen: Anregender Genuss

Kultiviert und hochgeschätzt von den Mönchen des Benediktinerordens finden die Maibowle und ihre anregend-berauschende Wirkung schon im 9. Jahrhundert erste schriftliche Erwähnung. Ihre besondere Wirkung verdankt der Frühjahrsklassiker seinem Hauptbestandteil, dem Waldmeister – und dem darin enthaltenen Cumarin, das der Pflanze wie auch dem Getränk seinen unverwechselbaren Duft verleiht. Neben dem charakteristischen Heuduft besitzt Cumarin außerdem durchblutungsfördernde Eigenschaften, die eine beschleunigte Aufnahme des Alkohols durch den Körper bewirken. Im Handumdrehen sorgt die Maibowle so für beste Stimmung. Die blutgerinnungshemmende Wirkung, die das Cumarin auch zu einem Wirkstoff in der Medizin macht, bedingt gleichzeitig jedoch weitere Nebenwirkungen: So sind nicht selten heftige Kopfschmerzen die Folge eines übermäßigen Maibowlegenusses. Achtung: In zu hoher Dosierung aufgenommen wirkt Cumarin gesundheitsschädlich! In der im Rezept angegebenen Menge ist das Waldmeisterkraut jedoch völlig unbedenklich.

Zutaten für die Maibowle:

  • 1,5 Liter trockenen Weißwein
  • 1 Flasche trockenen Sekt
  • 1 Bund Waldmeister

Und für den Frischekick:

  • 2 Bio-Limetten
  • 1 Handvoll Erdbeeren oder Himbeeren

Zusätzlich benötigen Sie:

  • Bowlegefäß
  • Kochlöffel mit langem Stiel

Maibowle selber machen: So geht’s

Entfernen Sie zunächst die Stiele vom Waldmeisterkraut und lassen es einige Stunden – am besten über Nacht – leicht anwelken. Dieser Schritt ist notwendig, da das Cumarin im Waldmeister erst durch Welken oder Verletzung der Pflanze freigesetzt wird. Im verwelkten Zustand kann der Waldmeister daher sein Aroma am besten an die Bowle abgeben. Nun binden Sie das Kraut mit etwas Paketband zu einem Bündel, welches Sie kopfüber in das Bowlegefäß mit dem gut gekühlten Wein hängen (sehr hilfreich ist hierfür ein Kochlöffel, den Sie über den Rand des Bowlegefäßes legen und an dem Sie das Krautbündel mit der Paketschnur befestigen können). Die Schnittflächen der Stiele sollten dabei nicht mit in der Bowle hängen. Lassen Sie die Bowle etwa 30 Minuten ziehen – auf keinen Fall jedoch länger als zwei Stunden! Abschließend können Sie den Waldmeister aus der aromatisierten Bowle entfernen und diese mit Limettenscheiben aufpeppen. Für schöne optische Effekte sorgen außerdem einige Himbeeren oder Erdbeeren. Kurz vor dem Servieren gießen Sie die Maibowle dann nur noch mit dem gekühlten Sekt auf. Als leckere Alternative bietet sich statt einem normalen Weißwein übrigens auch Apfelwein als Grundlage für die Bowle an.

Maibowle selber machen: Die alkoholfreie Variante

Wenn Sie dem Kater vorbeugen wollen, schmeckt die alkoholfreie Variante der Maibowle ebenso gut wie ihr oben beschriebenes Pendant. Hierzu nehmen Sie statt des Weins einfach die gleiche Menge Apfelsaft und folgen ansonsten den oben beschriebenen Schritten. Am Ende gießen Sie alles mit eiskaltem Mineralwasser auf. Leider bietet diese Variante des Klassikers keine Alternative für Schwangere: Cumarin gilt als Frucht schädigend und sollte daher nicht von Schwangeren eingenommen werden.

(sch)