Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat ist aufgehoben worden | EAT SMARTER

EHEC-Erreger

Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat ist aufgehoben worden

Von EAT SMARTER

Die Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat ist am Freitagvormittag aufgehoben worden. Dies gaben das Bundesinstitut für Risikobewertung, das Bundesamt für Verbraucherschutz und das Robert-Koch-Institut auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. Die Warnung vor Sprossen bleibt aber weiterhin bestehen.

Nun sollen es die Sprossen gewesen sein: das Bundesamt für Risikobewertung warnt weiterhin vor dem Konsum von rohen Sprossen. Zwar seien die Erreger auf dem Lebensmittel bislang noch nicht nachgewiesen worden. Nach Angaben der Behörden sei die Indizienkette aber so belastend, dass man von einem Zusammenhang zwischen den EHEC-Fällen und Salatsprossen ausgehen müsse. Konkret geht es um die Produkte von einem Bio-Hof im niedersächsischen Bienenbüttel. Aus den Untersuchungen war hervorgegangen, dass Produkte des Gartenbaubetriebs an 26 Ausbruchsorte geliefert wurden. Das Nachrichtenportal Spiegel Online meldete am Freitagnachmittag, dass Forscher aus Nordrhein-Westfalen nun erstmals die Bakterien auf den Sprossen nachweisen können. Dies müsse nun aber durch eine letzte Überprüfung endgültig geklärt werden. Durch eine erneute Befragung von Patienten hatte sich der Sprossenverdacht bis Freitag erhärtet. So wurden in einem Fall 112 Teilnehmer befragt. Nach Angaben von Reinhard Burger, Leiter des Robert-Koch-Instituts, hatten die Teilnehmer, die in dem fragwürdigen Zeitraum Sprossen gegessen hatten, ein 9-fach höheres Risiko für eine Erkrankung gehabt. Freispruch für Gurken, Tomaten und Salat
Dagegen ist die Warnung vor Tomaten, Gurken und Salat aufgehoben worden. Nach Angaben der Behörden sollten die Verbraucher aber weiterhin verstärkt auf ihre Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln achten. Die Zahl der Neu-Erkrankungen sei mittlerweile zurückgegangen. Dennoch gehen die Behörden davon aus, dass auch in den nächsten Tagen noch Menschen erkranken können. Die Inkubationszeit betrage in der Regel drei bis vier Tage.
Bis zum Donnerstag waren insgesamt 2808 Menschen an EHEC oder HUS erkrankt. 29 Menschen sind inzwischen an den Folgen gestorben. Auf der Pressekonferenz sprachen die Behörden in diesem Zusammenhang erstmals von einer Epidemie. (wil)