Koriander

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 28. Mai. 2020

Ursprünglich aus der asiatischen Küche stammend, finden Korianderblätter und die hellen Samen mittlerweile auch in europäischen Gerichten immer mehr Verwendung. Unsere Warenkunde verrät, wieso Koriander nicht nur schmeckt, sondern auch noch richtig gesund ist.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Koriander
  2. Das sollten Sie über Koriander wissen
    1. Herkunft
    2. Geschmack
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Koriander
  4. Wie gesund ist eigentlich Koriander?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Koriander
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Koriander
  7. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wann wird Koriander gesät und geerntet?
    2. Wieso schmeckt Koriander für manche Menschen nach Seife?
    3. Was kann ich mit Korianderwurzeln machen?

Infografik zu Koriander

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Infografik Koriander 

Koriander...

  • ...hilft beim Detoxing:
    In Sachen Entgiftung gehört Koriander zu den Geheimwaffen. Japanische Forscher fanden zum Beispiel heraus, dass Koriander selbst hochgiftiges Quecksilber aus dem Körper lösen kann. Aber auch bei anderen Schwermetallen und Giftstoffen hilft Koriander dabei, sie möglichst schnell auszuscheiden.
  • ...beruhigt den Bauch:
    Ob Magendrücken, Bauchkrämpfe oder Blähungen: In Asien kommt bei Problemen mit dem Bauch seit Jahrtausenden Koriander zum Einsatz, der mit seinen ätherischen Ölen solche Beschwerden zuverlässig lindert.
  • ...hemmt Entzündungen:
    In den grünen Blättern von Koriander stecken sehr viele Antioxidantien. Diese sekundären Pflanzenstoffe sorgen unter anderem für einen wirksamen Schutz vor Entzündungen. Sie können außerdem die Beschwerden bei chronischen Entzündungen wie zum Beispiel Rheuma lindern.
  • ...ist als Blatt und Samen gesund:
    Koriander gibt es in zwei Varianten, die geschmacklich völlig verschieden sind und die auch gesundheitlich nicht genau gleich wirken. Gesund und hilfreich sind aber sowohl die Blätter von Koriandergrün als auch die gelb- bis braunfarbenen Samen vom Koriander.
  • ...wirkt antibiotisch:
    Wer viel mit Koriander würzt, beugt damit Lebensmittelvergiftungen vor. US-Studien haben gezeigt, dass der Stoff Dodecenal in Koriander sogar die gefährlichen und sehr widerstandfsfähigen Salmonellen wirksamer tötet als chemische Antibiotika.
  • ...enthält wertvolle Öle:
    In Koriander steckt eine Fülle ätherischer Öle. Der hohe Gehalt an Linalool, Geraniol, Borneol, Pinen und Koriandrol macht Koriander so besonders aromatisch und gleichzeitig ganz besonders gesund.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Koriander gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...kann berauschend wirken:
    Hierzulande isst vermutlich niemand viel Koriander auf einmal. Gut so, denn wer frischen Koriander in großen Mengen zu sich nimmt, riskiert einen Rauschähnlichen Zustand mit nachfolgendem schwerem Kater.

Das sollten Sie über Koriander wissen

Während Koriandersamen auch bei uns in Deutschland durchaus als Klassiker im Gewürzregal durchgeht, scheiden sich bei frischem Koriander die Geister: Nicht jeder mag den sehr intensiven typischen Duft, den das Kraut ausströmt. In vielen Ländern macht hingegen gerade er frischen Koriander besonders beliebt – weltweit kommen jedenfalls mehr Korianderblätter als Petersilie in die Töpfe. Wie schon der Name Chinesische Petersilie vermuten lässt, gehört frischer Koriander vor allem in China und in anderen asiatischen Ländern (vor allem Thailand und Vietnam) zu den kulinarischen Top-Stars. Übrigens sieht das Kraut unserer Petersilie durchaus ähnlich; die Blattform könnte man leicht verwechseln – allerdings sind Korianderblätter sehr viel zarter und feiner.

Koriandersamen kommen in Asien ebenfalls sehr häufig zum Einsatz. In Indien gehören sie zu den typischen Zutaten für frisch gemixtes Currypulver.

Herkunft

Koriander gehört zu den ältesten aller bekannten Gewürze, das schon im Alten Testament erwähnt und im Grab des Tutenchamon (1323 vor Christus) gefunden wurde. Im Alten Rom schätzte man das Gewürz ebenfalls. In seinem Kochbuch aus dem 1. Jahrhundert nach Christus veröffentlichte der Römer Apicius immerhin 70 verschiedene Rezepte mit Koriander.

Geschmack

Frische Korianderblätter haben einen starken, leicht scharfen Eigengeschmack. Die getrockneten und gemahlenen Samenkörner schmecken wesentlich milder, leicht süßlich und orangenartig.

Unsere liebsten Rezepte mit Koriander

Hier gelangen Sie zu allen Koriander-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Koriander?

Amerikanische Forscher fanden heraus, dass in Koriander eine Substanz steckt, die auf natürliche Weise antibiotisch wirkt. Der Stoff namens Dodecenal, den sowohl getrockneter als auch frischer Koriander enthält, kann nachweislich sogar Salmonellen abtöten. Dank seiner zahlreichen ätherischen Öle (Linalool, Geraniol, Borneol, Koriandrol) kann Koriander außerdem Krämpfe lösen, die Verdauung fördern und Entzündungen hemmen.

Kinder sollten frischen Koriander nur in Maßen essen, denn in größeren Mengen wirken die Blätter berauschend. Die Folgen sind Euphorie mit anschließendem „Kater“.

Nährwerte von getrocknetem Koriander pro 100 Gramm  
Kalorien 369
Eiweiß 12,4 g
Fett 17,8 g
Kohlenhydrate 25,9 g
Ballaststoffe 29,1 g

Einkaufs- und Küchentipps für Koriander

Einkauf

Die getrockneten Samen von Koriander bekommt man wahlweise ganz oder gemahlen. Frischen Koriander finden Sie meist in Töpfen, manche Supermärkte bieten aber auch die bereits gepflückten und in Folie verpackten Blätter an.

Lagerung

Bei dunkler, kühler und luftdichter Lagerung bleiben Koriandersamen lange aromatisch. Der Duft von gemahlenem Koriander verfliegt schneller, kaufen Sie davon also besser nur kleine Mengen auf einmal. Frischen Koriander können Sie im Topf mehrere Tage aufbewahren. Im Sommer wächst er bei entsprechender Pflege sogar nach.

Vorbereitung

Frischen Koriander müssen Sie einfach waschen, trockenschütteln, die feinen Blättchen abzupfen und hacken. Sie können aber auch die zarten Stiele mit zerkleinern! In unserem Video zeigt Ihnen Cornelia Poletto, wie es gemacht wird. Man kann die Blätter aber auch einfach mit den Fingern vorsichtig zerzupfen.

Wie Sie ganze Korianderkörner gekonnt im Mörser zerkleinern, zeigen wir Ihnen in unserem Video. Soll sich der Koriandergeschmack besonders intensiv entfalten, kann man die Samen in der Pfanne leicht anrösten.

Dosieren Sie sowohl frischen Koriander als auch getrocknete Samen mit Fingerspitzengefühl, sonst wird der Geschmack schnell zu dominant. Koriander verträgt sich nur mit relativ wenigen anderen Gewürzen wirklich gut. Am besten passt er zu Gewürzen wie Minze und Kreuzkümmel.

Zubereitungstipps für Koriander

Ob Suppe, Salat, Gemüse, Fisch, Fleisch oder Geflügel: Frische Korianderblätter schmecken zu fast jedem asiatischen Gericht und geben ihm nicht zuletzt optisch das gewisse Etwas. Auch gemahlener Koriander und Asia-Food vertragen sich hervorragend, allerdings harmonieren die gemahlenen oder zerstoßenen Samen außerdem mit europäischen Leckereien wie Kompott, Weihnachtsgebäck, Fleischragout, Brot und Fischmarinaden sehr gut.

FAQs – die häufigsten Fragen

Wann wird Koriander gesät und geerntet?

Die Aussaat sollte zwischen Anfang April und Mitte Juni stattfinden. Koriander ist sowohl für den Garten als für die Aufzucht auf dem Balkon geeignet. Die Blätter können dann zwischen Ende August und Anfang September geerntet werden.

Wieso schmeckt Koriander für manche Menschen nach Seife?

Der Grund, weshalb einige Menschen den Geschmack von Koriander nicht mögen und ihn als seifig wahrnehmen, ist vermutlich genetisch bedingt. In einer Studie aus den USA fand man heraus, dass ein bestimmter Geruchsrezeptor vermutlich auf Stoffe reagiert, die besonders häufig in Koriander vorkommen. In europäischen Ländern betrifft dieser "Gendefekt" 17 Prozent der Einwohner, im asiatischen Raum nur etwa 3 Prozent.

Was kann ich mit Korianderwurzeln machen?

Korianderwurzeln sind vor allem in der asiatischen Küche verbreitet und werden dort wie Petersilienwurzel genutzt.

 
Guter Artikel über Koriander. Man erfährt sehr viel und es ist kurz und prägnant geschrieben.
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