Ein 40 Grad heißer Raum, eine Yoga-Matte, 26 Übungen, 90 Minuten:
Bikram Yoga klingt nach Sport in der Sauna. Und ein wenig fühlt es sich auch so an, denn diese Yoga-Form ist besonders schweißtreibend. Doch dass die Übungen im auf rund 40 Grad aufgeheizten Raum (Luftfeuchtigkeit ca. 40 Prozent) ausgeführt werden, hat einen guten Grund: Durch die Wärme werden Muskeln, Sehnen und Bänder besonders schonend und effektiv gedehnt. Die Beweglichkeit verbessert sich von Stunde zu Stunde, der Körper wird durch das starke Schwitzen gleichzeitig sanft entschlackt.
600 Kalorien pro Stunde
Ohne Disziplin geht allerdings nichts beim Bikram-Yoga. Die ersten Stunden können sehr anstrengend sein. Mit ein bisschen Übung aber gewöhnt sich der Körper an die Temperatur und „merkt“ sich die Übungsabfolge – die eineinhalb Stunden fallen plötzlich leichter, die Bewegungen werden exakter. Und das Durchhalten zahlt sich aus: Bikram Yoga verbessert die Haltung, baut Muskeln auf, stärkt den Rücken, verleiht ein insgesamt besseres Körpergefühl und macht dazu noch schlank. Zwischen 600 und 700 Kalorien werden pro Sitzung verbrannt. Darüber hinaus hat auch die Seele etwas vom Schwitz-Workout: die Konzentration verbessert sich, Entschlossenheit, Willenskraft und Geduld werden gefördert.
Bikram-Yoga: für jeden geeignet?
Jeder – unabhängig vom Alter, Fitnesslevel und Körpergewicht – kann Bikram-Yoga praktizieren. Einzig bei bekannten gesundheitlichen Problemen sollte vorher ein Arzt aufgesucht werden.
Die Übungen sind unkompliziert und werden langsam ausgeführt. Viele Bikram-Yoga-Studios bieten inzwischen eine Testkarte an. Diese kostet meist nicht mehr als zehn Euro. Mit dieser Karte kann man innerhalb von zehn Tagen so viele Klassen zu besuchen, wie man mag. Diese Variante empfiehlt sich besonders für Einsteiger, die erst einmal austesten möchten, ob ihnen das heiße Workout liegt.
Info: Bikram-Studios gibt es unter anderem in
Berlin,
München,
Frankfurt und
Hamburg.
(ben)