Reich an Omega-3-Fettsäuren

Krill-Öl: Das Gesundheitswunder?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Aus kleinen Krebsen, die in der Antarktis leben, wird sogenanntes Krill-Öl gewonnen. Es ist reich an Omega-3-Fettsäuren, weshalb das Öl gern auch als Gesundheits-Wunderwaffe beworben wird. Doch was steckt dahinter? Wir sagen es Ihnen!

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Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf unsere Cholesterinwerte, den Blutdruck und die -gerinneng, auf Entzündungsprozesse und unser zentrales Nervensystem. Da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, müssen sie durch die Nahrung aufgenommen werden. Besonders Fische, wie Thunfisch, Lachs oder Makrele, sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Um den Bedarf zu decken, nehmen auch viele Menschen Nahrungsergänzungsmittel in Form von Fischöl-Kapseln zu sich.

Doch jetzt sollen Fischölkapseln – zumindest wenn es nach den Herstellern geht – Konkurrenz bekommen. Denn Krill-Öl soll noch gesünder sein und bei Menstruationsbeschwerden, erhöhten Cholesterinwerten, Gelenkschmerzen und Allergien helfen. Aufgrund der enthaltenen Carotinoide, soll das Öl außerdem über eine Anti-Aging-Wirkung verfügen.

Woher kommt Krill-Öl?

In großen Schwärmen leben die antarktischen Krill, eine Kleinkrebsart, im Südpolarmeer. Das Öl wird aus den kleinen Krebsen gewonnen, die auch als Euphausia superba bezeichnet werden. Neben Omega-3-Fettsäuren und Carotinoiden enthält das Öl  Omega-6-Fettsäuren und die Vitamine A und E.  Die Omega-3-Fettsäuren sind größtenteils in Phospholipiden gebunden, sie werden vom Menschen daher besonders gut verwertet, da auch die menschlichen Zellwände aus Phospholipiden bestehen. 

Wirksamkeit von Krill-Öl

Wie positiv sich  Krill-Öl auf die Gesundheit auswirken kann, zeigen verschiedene Studien der Alternativmedizin. Die Ergebnisse werden jedoch von Medizinern kritisch bewertet, da hinreichende wissenschaftliche Belege fehlen und die Untersuchungen auch häufig von Herstellern in Auftrag gegeben wurden.

In einer Studie wurde beispielsweise die positive Wirkung von Krill-Öl bei Prämenstrualen Syndrom untersucht. Ein Gramm Fisch- oder Krill-Öl mussten 70 Frauen, aufgeteilt in zwei Gruppen, über drei Monate zu sich nehmen. Mithilfe von Fragebögen zu den typischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Depressionen konnte ermittelt werden, dass in beiden Gruppen eine Verbesserung eintrat. In der Gruppe, die täglich Krill-Öl zu sich nahm, konnte jedoch ein noch größerer Rückgang der Verwendung von Schmerzmitteln verzeichnet werden.

Im Rahmen einer weiteren Studie sollte die positive Wirkung von Krill-Öl auf die Blutfettwerte belegt werden. Hierfür wurden 120 Probanden in vier Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt täglich drei Gramm Fischöl, eine weitere ein Plazebo und die anderen beiden Gruppen Krill-Öl bis zu drei Gramm in unterschiedlichen Dosierungen. Das Ergebnis der dreimonatigen Studie: Fisch- und Krill-Öl verbesserten die Blutfettwerte und senkten das Cholesterin. Krill-Öl war dabei – bei gleicher Dosis ­– Fischöl in der Wirkung deutlich überlegen.

Für wen ist Krill-Öl nicht geeignet

Menschen, die allergisch auf Krustentiere reagieren, sollten Krill-Öl auf keinen Fall zu sich nehmen. Ein weiterer Faktor, ist der leicht blutverdünnende Effekt, den Krill-Öl-Kapseln, genau wie Fischöl-Kapseln haben können. Somit ist bei der zeitgleichen Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten Vorsicht geboten. Außerdem spricht der Preis möglicherweise gegen Krill-Öl, denn die Kapseln liegen preislich deutlich über Fischöl-Kapseln.

Da ist es doch vielleicht besser, regelmäßig ein Stückchen Fisch zu essen. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind außerdem Walnüsse oder grünes Blattgemüse.

 

 

 
Ihr habt recht, Krillöl ist nichts, was der Mensch kaufen sollte, den die Überfischung der Meere ist schon schlimm genug - so nimmt man den Meeresbewohnern auch noch ihre Nahrung weg! Traurige Sache... Nichtsdestotrotz: es wirkt! Ich nahm es selbst schon (viele Symptome monatelang, nichts schien zu helfen, Nahrungsumstellung allein half nicht, obwohl viel fetter Fisch verzehrt wurde... Es tut mir leid, ich wollte es halt dann doch mal ausprobieren, soll keine Dauereinnahme sein. Aber meine Menstruationsschmerzen und Krämpfe gingen zurück, eine chronische Entzündung im linken Ellbogenbereich heilte ab, meine Vitalität stieg an und mein Immunsystem profitierte ebenfalls davon. Auch meine Allergieneigung (besonders bei Pollenflug) scheint sich leicht vermindert zu haben (jetzt im Winter natürlich nicht ganz so eindeutig). Dennoch, jeder muss abwägen, wie groß die Probleme sind, um sich für Krillöl zu entscheiden und mit dem schlechten Gewissen leben... Ich kann es daher nur bedingt empfehlen und würde Alternativen vorziehen, sollte man um wirksame wissen... :) Der Artikel ist informativ, jedoch fehlt ein ENTSCHEIDENDER Hinweis bzgl. Omega-3-Fettsäuren: auf das VERHÄLTNIS von Omega-3 zu Omega-6 im Körper kommt es an, um einen Gesundheitseffekt zu erzielen! Es nutzt REIN GAR NICHTS, wenn Krillöl bzw. Omega-3 eingenommen wird, wenn zeitgleich die stark Omega-6-haltigen Pflanzenöle zu sich genommen werden - denn das gleicht das Mißverhältnis im Körper nicht aus! Die meisten Pflanzenöle (bis auf Olivenöl und Cocosöl) enthalten "zuviele" Omega-6-Fettsäuren - und allen voran wird heutzutage das daher gefährliche RAPSÖL fast für alle verarbeiteten Nahrungsmittel und Fertiggerichte benutzt, sowie in Restaurants verwendet. Schaut mal auf die Etiketten! Wer also Krillöl nimmt, tut sich damit nur einen Gefallen, wenn er ZEITGLEICH JEGLICHES PFLANZENÖL VERMEIDET, um den gewöhnlich zu hohen Omega-6-Spiegel mit Omega-3 auszugleichen!! Nur dann kommt LDL (gefährlich) und HDL (gut!) wieder ins Lot, sprich der Cholesterinspiegel in Balance und die Leber arbeitet wieder besser. Eine Pflanzenölfreie Diät, aber mit Omega-3-reichen Fettsäuren in fettem Fisch, Eiern inklusive dem Eigelb und Butter, Sahne, Cocosöl, sogar mal Speck/Fleischfett stattdessen, macht mit Einnahme von Krillöl am meisten Sinn - und hilft auch. Hab's selbst getestet... Auch wenn es sich für viele erstmal sonderbar anhört oder 'ungesund'. Probiert es aus - und urteilt dann! Aber lasst auf jeden Fall mal das Rapsöl und sämtliche verarbeiteten Nahrungsmittel weg und kocht lieber selbst frisch, samt Vitalstoffen, Vitaminen, Mineralien - und den Fettsäuren, die euer Körper gerade wirklich benötigt! Natürlich auch ohne die Transfette von hocherhitzten Ölen, frittierten Speisen etc. - die schaden der Leber und dem Stoffwechsel mehr, als die meisten wissen! Viel Erfolg! (Und vllt. braucht ihr dann auch gar kein Krillöl mehr?) VG, Norma
 
Sorry Ihr Lieben, aber dieses Öl ist absolut unnötig und wie mein Vorredner bereits schrieb, ist die Krillfischerei für das Ökosystem eine Katastrophe. Und wieso um alles in der Welt müssen wir bei der hohen Überfischung auch noch die Nahrungsgrundlage für die allermeisten Tiere im Meer wegfangen? Für sowas Werbung zu machen ist absolut unverantwortlich! Bitte denkt da mal drüber nach. Smart Essen heit nämlich auch Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. MfG Klarinette
 
Leider ist das Fischen von Krill ein riesiges Problem für das Meeresökosystem in der Antarktis. Dem Meer wird damit in großen Mengen die Basis der Nahrungskette entzogen. Egal wie gut das Öl sein mag - die ökologischen Folgen sind es nicht wert! Bitte empfehlt so etwas nicht! Nachhaltigkeit sollte immer gegeben sein!!!
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