Vorsorge für 60- bis 80-Jährige

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 07. Mär. 2024
Viele Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll. © DOC RABE Media - Fotolia.com
Viele Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll. © DOC RABE Media - Fotolia.com

Möglichst lange gesund und fit bleiben – das ist auch der Wunsch zahlreicher älterer Menschen. Doch welche gesundheitlichen Risiken sind im letzten Lebensabschnitt besonders ausgeprägt? In Teil 3 unserer Vorsorge-Serie klären Experten darüber auf und verraten, welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind und worauf 60- bis 80-Jährige achten sollten.

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Auch im Alter können Vorsorgeuntersuchungen extrem wichtig sein und sogar Leben retten. Unsere Experten erklären, welche Tests und Maßnahmen im Alter zwischen 60 und 70 Jahren beziehungsweise 70 bis 80 Jahren unbedingt durchgeführt werden sollten.

Vorsorge bei 60- bis 70-Jährigen

Untersuchungen bei Frauen Untersuchungen bei Männern
Check-up Check-up
Hautkrebs-Screening Hautkrebs-Screening
Genitaluntersuchung Prostatauntersuchung
Brustuntersuchung Genitaluntersuchung
Mammographie-Screening Darmspiegelung
Darmspiegelung Auffrischimpfungen
Auffrischimpfungen Grippe-Impfung
Grippe-Impfung Pneumokokken-Impfung
Pneumokokken-Impfung Med. Zahnvorsorge
Med. Zahnvorsorge  

Das sagt der Experte

WagnerDr. Hans-Otto Wagner, Allgemeinmediziner am Institut für Allgemeinmedizin am UKE: „In der Gruppe der 60- bis 70-Jährigen dominieren körperliche Erkrankungen. Bei den Todesursachen entfallen rund 30 Prozent auf Krebserkrankungen und rund 40 Prozent auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sodass das Erkrankungsrisiko hier sicherlich erhöht ist. Für Frauen und Männer werden deshalb Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen angeboten. Man darf jedoch nicht versäumen, daraufhinzuweisen, dass einige Screening-Untersuchungen immer auch das Risiko einer Fehldiagnostik und Übertherapie mit sich bringen. Zum Beispiel bei der Früherkennungsuntersuchung der Prostata. Manch ein Patient wird mit einem auffälligen Befund konfrontiert, der Verunsicherung auslöst. Bei weiteren Untersuchungen kann sich dann herausstellen, dass kein Grund zur Sorge besteht oder eine Therapie nicht nötig gewesen wäre. Vielen Menschen ist die Gefahr einer möglichen Übertherapie nicht bewusst. Abgesehen davon gibt es vier Regeln, die gesunde Menschen zwischen 60 und 70 Jahren befolgen sollten. Erstens: Verzichten Sie auf Zigaretten. Zweitens: Trinken Sie wenig Alkohol. Drittens: Halten Sie sich körperlich fit. Viertens: Achten Sie darauf, dass Ihr Body-Mass-Index nicht über 30 liegt.“

Vorsorge bei 70- bis 80-Jährigen

Untersuchungen bei Frauen Untersuchungen bei Männern
Check-up Check-up
Hautkrebs-Screening Hautkrebs-Screening
Genitaluntersuchung Prostatauntersuchung
Brustuntersuchung Genitaluntersuchung
Darmspiegelung Darmspiegelung
Auffrischimpfungen Auffrischimpfungen
Grippe-Impfung Grippe-Impfung
Med. Zahnvorsorge Med. Zahnvorsorge

Das sagt der Experte

OstendorfProf. Dr. Peter C. Ostendorf, Zentrum für Präventivmedizin am Marienkrankenhaus Hamburg: „Die größten Gesundheitsrisiken im Altersabschnitt zwischen 70 und 80 Jahren sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Alterskrebs. Beide Krankheitsgruppen zusammen machen 80 bis 90 Prozent der Erkrankungen und Todesursachen aus. Um gesund und fit zu bleiben, wird vieles empfohlen – und auch wieder verworfen. Als wichtigster Präventionsfaktor steht jedoch ausreichend Bewegung unbestritten an erster Stelle. Ältere Menschen sollten täglich 30 bis 60 Minuten aktiv sein. Studien bestätigen diesbezüglich einen Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Verringerung der Neigung zu Arteriosklerose), Krebserkrankungen (insbesondere der Karzinome der weiblichen Brust und des Dickdarms) und sogar altersbedingter Demenz. Abgesehen davon empfehle ich eine gesunde Ernährung (wenig tierisches Fett, wenig rotes Fleisch, viel Gemüse und Obst, Nüsse und Mandeln) sowie Normalgewicht. Männer und Frauen sollten außerdem jedes Jahr eine gründliche internistische Untersuchung (EKG, Ultraschall, wichtige Laborparameter, Sonografie der Halsgefäße) sowie eine Darmspiegelung (alle 8 Jahre) durchführen lassen. Augen- und Hautchecks sind ebenfalls anzuraten.“

Janina Darm

Vorsorgeuntersuchungen – Teil 1 unserer Serie

Vorsorgeuntersuchungen – Teil 2 unserer Serie

Fotos: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Marienkrankenhaus Hamburg

 
Es ist ja alles Gut und Recht, aber bei dem Artikel fehlt, dass mit zunehmenden ALTER die Zellteilung wesentlich langsamer von statten als in jungen Jahren, dadurch nimmt das Krebsrisiko auch deutlich im Alter ab. Warum sollte man sich noch aufwendigen Therapien unterwerfen wenn man schon den grössten Teil des Lebens hinter sich gebracht hat. Anstelle dessen, sollte man die restliche Zeit noch in vollen Zügen geniessen! Anstatt qualvolle Chemotherapien über sich ergehen zu lassen! Übrigens ich bin 70 Jahre alt und fühle mich noch "Sauwohl" trinke keinen Alkohol, Rauche nicht und sitze im Rollstuhl!
 
Es gibt keine gesunden Senior-Patienten. Sie sind nur noch nicht genügend untersucht worden.
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