8 Dinge, die Sie über Honig wissen sollten | EAT SMARTER

8 Dinge, die Sie über Honig wissen sollten

Von EAT SMARTER

Als süßer Brotaufstrich darf Honig auf kaum einem Frühstückstisch fehlen, in den Chai Tea gehört ebenso ein Löffel zum Süßen wie in die heiße Milch zum Einschlafen und Fisch und Fleisch verfeinert er in Kombination mit Senf-Sauce oder als Glasur. Ob der goldene Saft aber wirklich eine kaloriensparende und vor allem gesunde Alternative zu Zucker ist, darüber sind sich Experten uneinig.

Inhaltsverzeichnis

  1. Stadtbienen
  2. Je heller, desto milder
  3. Enzym-Killer Hitze
  4. Zuckerersatz Honig?
  5. Honigsorten
  6. Honigtau
  7. Honig gegen Kater
  8. Heilmittel Honig

1. Stadtbienen

Immer mehr Bienen bevölkern die Balkone von Großstädtern, der Hamburger Flughafen hält Bienenvölker als himmlische Indikatoren für eine gute Luftqualität: Das Imkern ist in Deutschland en vogue und dank Erfindungen wie der Bienenbox für viele Menschen problemlos möglich.

Mehr als 500 Hobby-Bienenhalter soll es allein in Berlin geben. Damit sorgen sie nicht nur für das eigene leckere Frühstück sondern auch für das Gleichgewicht des Ökosystems, denn Honigbienen bestäuben etwa 80 Prozent der Wild- und Kulturpflanzen und sind so für deren Erhalt unverzichtbar. Für ein Kilo Honig müssen die „fleißigen Bienchen“ übrigens drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen.

2. Je heller, desto milder

Beim Honig gilt: Je heller seine Farbe, desto milder ist sein Geschmack. Ein fruchtig-blumiger Rapshonig ist super zum Süßen von heißer Milch geeignet, der mild-liebliche Akazienhonig auf dem Frühstücksbrötchen sorgt für einen sanften Start in den Tag und kräftiger Waldhonig gibt beim Kochen einer Honig-Senf-Sauce die besondere Note.

3. Enzym-Killer Hitze

Honig sollte kühl, dunkel, trocken und in geruchsneutraler Umgebung gelagert werden, damit seine Enzyme und Aromastoffe erhalten bleiben. Hitze verträgt er gar nicht: Bei einer Erwärmung über 40 Grad Celsius gehen die Enzyme verloren. Der Tee wird durch das Süßen mit Honig deshalb leider nicht gesünder, dasselbe gilt fürs Kochen. Und auch der Mythos vom Heilmittel „heiße Milch mit Honig“ wird so entzaubert.

4. Zuckerersatz Honig?

Honig steckt voller Nährstoffe, Enzyme und Mineralien, insgesamt sind es etwa 180 Begleitstoffe. Aber der Bienennektar steckt auch voller Zucker: 80 Prozent Frucht- und Traubenzucker enthält der goldene Saft, die restlichen 20 Prozent sind Wasser. Da bei einer Erwärmung von mehr als 40 Grad Celsius seine wertvollen Enzyme verloren gehen, ist Honig zum Süßen von Heißgetränken eigentlich nur noch eine geschmackliche Alternative zum Zucker: 100 Gramm Honig enthalten rund 300 Kalorien, 100 Gramm Zucker bringen es auf 400 Kalorien.

5. Honigsorten

„Blütenhonig“ heißt ein Honig, wenn er nicht von überwiegend einer Trachtpflanze stammt. Dementsprechend können Blütenhonige in Farbe und Geschmack stark unterschiedlich sein. Sehr spezielle Mischungen produzieren die Stadtbienen, die auf engstem Raum eine riesige Blütenvielfalt vorfinden. Das lässt sich beim Berliner Honig bestens probieren.

Himbeerblüten-, Heublumen-, Kirschblüten- oder Löwenzahnhonig – aus (fast) jeder Blüte entsteht der köstliche goldene Saft. Die am meisten verbreiteten regionalen Honigsorten stammen von Raps, Kastanien, Sonnenblumen, Akazien, Heide, Löwenzahn, Linden, Klee und Buchweizen.  

6. Honigtau

Kräftiger Waldhonig ist super zum Kochen geeignet. Seine wenig appetitliche Entstehung ist den meisten Köchen wohl nicht bekannt: Waldhonig stammt aus den zuckerhaltigen und ballaststoffreichen Ausscheidungen von Pflanzenläusen auf Kiefern, Fichten, Douglasien und Tannen, welche die Bienen aufsammeln. Die Ausscheidungen werden poetisch „Honigtau“ genannt. Sortenreine Honigtauhonige sind Blatt- und Tannenhonig.

7. Honig gegen Kater

so beugen Sie Kopfschmerzen vor

Kater mögen Honig gar nicht: Wer am Vorabend etwas zu wild gefeiert hat, kann den lästigen Kater am Tag danach mit Honig mildern. Möglich macht das sein Fruchtzucker, der die Ausschüttung des Enzyms Alkoholdehydrase hemmt. Diese tritt beim alkoholbedingten Wasserentzug ein und sorgt für die unangenehmen Kopfschmerzen.

8. Heilmittel Honig

Beauty-Tipps für den Frühling

Nach deutschem Recht darf  Honig zwar nicht als Heilmittel bezeichnet werden, in der Naturheilkunde ist man aber von seiner entzündungshemmenden Wirkung überzeugt. Sogar das Wachstum von Krebszellen soll er eindämmen können. Aufgrund seiner antiseptischen Wirkung wird er häufig als Wundauflage eingesetzt. Zudem soll Honig das Wachstum von Fibroblasten fördern, sodass Wunden gleichmäßiger heilen und die Narbenbildung reduziert wird.

Auch in vielen Kosmetikprodukten ist Honig ein beliebter Inhaltsstoff: Aufgrund seiner Antioxidantien soll er eine Anti-Aging-Waffe für straffe Haut sein. Pur aufgetragen sorgt er im Winter für herrlich weiche Lippen.