Legal Highs: Giftexperten warnen | EAT SMARTER

Legal Highs: Giftexperten warnen

Von EAT SMARTER

Legal Highs: Giftexperten warnen Legal Highs: Giftexperten warnen

Legal Highs, also Drogen, die oft als Kräutermischungen, Badesalz oder Lufterfrischer angeboten werden, sind auf dem Vormarsch – und stellen die Giftnotrufzentralen vor neue Herausforderungen. Die Nebenwirkungen der Legal Highs sind häufig schwerwiegend und werden unterschätzt.

Anrufe beim Giftnotruf steigen

Die Giftnotrufzentrale bietet einen Notfallservice, für all diejenigen, die Informationen im Zusammenhang mit Vergiftungen und Drogen sowie Medikamenten brauchen. Besonders auffällig sei im vergangenen Jahr die steigende Anzahl der Anrufe bezüglich Legal Highs gewesen, wie Uwe Stedtler von der Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg erklärt.

So habe sich die Zahl der Anrufe in der Giftnotrufzentrale wegen synthetischer Cannabinoide, die u. a. in Kräutermischungen enthalten sind, gegenüber 2014 auf rund 120 verdoppelt. Da die Inhaltsstoffe der Legal Highs häufig nicht bekannt seien, sei eine entsprechende Behandlung der Symptome einer Vergiftung äußerst problematisch, so Stedtler weiter.

Badesalz

Schwere Nebenwirkungen

Die synthetischen Stoffe können deutlich schwerere Nebenwirkungen hervorrufen, als ähnliche illegale und pflanzliche Drogen, wie der stellvertretende Leiter der Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg warnt.

So können sie beispielsweise häufiger zu epileptischen Anfällen und Herzrhythmusstörungen führen. Solche als Badesalz getarnte Drogen, die meist Halluzinogene und Amphetamine enthielten, lösen Herzprobleme und Krampfanfälle aus.

Legal Highs sind nicht verboten

Aufgrund ihrer unberechenbaren Wirkung werden Legal Highs als gefährlich eingestuft. Wie die Polizei bekannt gab, habe es in Deutschland bereits mehrere Fälle von lebensgefährlichen Vergiftungen gegeben. Wegen einer Gesetzeslücke sind jedoch nicht all diese Stoffe verboten. Meistens werden sie anonym im Internet bestellt.

(jbo)