5 kulinarische Reisetipps für Chile

Von Anna Heidelberg-Stein
Aktualisiert am 08. Okt. 2020

Chiles Esskultur gilt vielerorts als Ableger der spanischen Küche. Zu Unrecht: Wer sich mit dem Land beschäftigt, lernt Zutaten und Gerichte kennen, die er so in Europa nicht genießen kann. Die Speisekarten der Restaurants nehmen es spielend mit der europäischen Kochkunst auf. EATSMARTER hat 5 Orte Chiles gekürt, die Feinschmecker sich nicht entgehen lassen sollten.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Alles Gute bringt der Markt
  2. Grillvergnügen auf der Farm
  3. Chiles süßes Geheimnis
  4. Folklore und Spitzenköche auf der Hacienda
  5. Sauer macht lustig

1. Alles Gute bringt der Markt

Chile überzeugt nicht nur mit berauschender Landschaft, sondern auch mit seiner Esskultur: Frische Feld- und Meeresfrüchte liefern die Grundlage für gute Hausmannskost, exotisches Obst wetteifert mit deftigem Grillfleisch und der Kunst der edlen Küche. An folgenden 5 Orten können sich Feinschmecker die unbekannten Speisen auf der Zunge zergehen lassen:

Artischocken und Avocados, exotisches Obst wie Chirimoyas und Kaktusfrüchte, Seeaale mit zartem Fleisch, Krabben und Felsenmuscheln: Beim Schlendern über einen so genannten „mercado“ läuft Besuchern das Wasser im Mund zusammen. Wer den Markttag für einen ersten Einkauf nutzt, sollte seine Kamera nicht zu Hause vergessen - die farbenfrohen Stände sind eine Augenweide! Für das Abendessen bietet ein mercado in der Regel alle nötigen Zutaten. Die chilenische Küche greift allerdings insbesondere auf das zurück, was das Meer bietet: Die über 5000 km lange Küste liefert frischen Fisch vom Feinsten. Dazu zählen unter anderem Seeaal, Adlerfisch und Lachs.

2. Grillvergnügen auf der Farm

Wer ein echtes chilenisches Grillvergnügen kennenlernen will, sollte sich für ein, zwei Nächte auf einer Farm einmieten. Denn trotz aller Meeres-Leckerbissen darf bei keinem lateinamerikanischen Essen eine Portion Fleisch fehlen. Auf Chiles Farmen leben vorwiegend Rind und Huhn, in der Region Patagonien findet man auch Schaffarmen. Abends heizen die Gastgeber gerne den Holzkohlegrill (parrilla) ein. Er gehört untrennbar zu Familienfesten und Ausflügen dazu. Beim „asado“, das sowohl das Grillfleisch an sich als auch den geselligen Anlass bezeichnet, lernen Besucher Chile von einer köstlich-neuen Seite kennen.

3. Chiles süßes Geheimnis

Neben deftigen Hauptgerichten bietet Chiles Küche herrliche Nachspeisen. Deshalb darf ein Besuch in einer so genannten „pastelería“ (Bäckerei und Konditorei) nicht fehlen! Die Chilenen mögen es überaus süß. Ohne das typische „manjar“ – eine klebrig-braune Paste aus gekochter Kondensmilch – kommt kein Konditor aus. Gäste sollten ihren Kaffee oder Saft daher lieber ohne Zucker bestellen.

4. Folklore und Spitzenköche auf der Hacienda

Chiles Restaurants lassen nicht nur Feinschmecker-Herzen schneller schlagen. EATSMARTER  hat einige herausragende Ess-Paläste ausgewählt, die jeden Besuch wert sind. Dazu zählt das Donde El Guatón im Herzen von La Serena. Die Spezialitäten des Hauses sind Fisch und Grillfleisch (Straße: Brasil 750). In der Region San Pedro de Atacama überzeugt das Paachá mit internationaler Karte und erlesenem Lamm vom Grill (im Hotel Kimal, Atienza 452).

In der Region Santiago können Gäste wie auf einer typischen Hacienda speisen, und zwar im Los Adobes de Argomedo. Dazu gibt es chilenische Folklore (Argomedo 411/Lira). Zuletzt ist das Bristol einen Besuch wert, da es mit prämierten Kreationen und erlesenen Büfetts überrascht. Es befindet sich im Hotel Plaza San Francisco, Alameda 816.

5. Sauer macht lustig

Der ideale Ort, um den Abend ausklingen zu lassen, ist eine chilenische Cocktailbar. Erste Wahl sollte dort der typische „pisco sour“ sein. Achtung, viele Bars servieren ihn trotz des Namens zu süß! Der Drink basiert auf dem Traubenschnaps Pisco aus Nordchile. Zum Essen passt eher einer der vielen guten chilenischen Weine: ein trockener Weißer (blanco) zu Fisch, ein kräftiger Roter (tinto) zu Fleisch.

Chile hat es mittlerweile nicht umsonst zum fünftgrößten Weinexporteur der Welt gebracht! Die bekanntesten roten Sorten sind Cabernet Sauvignon und Merlot, bei den Weißweinen sind es Chardonnay und Sauvignon Blanc. Wenn es etwas Besseres sein soll, kann man bei Rotwein auf die Qualitätsbezeichnung „Reserva“ achten, die eine längere Lagerung im Eichenfass angibt.

Schreiben Sie einen Kommentar