Berberitze | EAT SMARTER

Berberitze

Von Katrin Koelle

Berberitze Strauch

Bei uns kennt man die Berberitze eher unter dem Namen Sauerdorn und nur als Zierpflanze. Dabei schmecken die kleinen roten Beeren köstlich, und gesund sie noch dazu. Warum sich das Probieren auf jeden Fall lohnt, verraten wir Ihnen hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über die Berberitze wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Berberitze-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Berberitze?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Berberitze
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Berberitze

Das sollten Sie über die Berberitze wissen

Von der Berberitze als Frucht haben Sie noch nie gehört? Da sind Sie in bester Gesellschaft, denn das geht hierzulande den meisten so. Der ein oder andere kennt sie höchstens vom Sehen, denn die kleinen Berberitzen hängen im Herbst auch bei uns in manchen Parks am Strauch. Doch bevor Sie in der Natur zugreifen, sollten Sie sich sicher sein, dass es sich hierbei um die Gemeine Berberitze, auch Sauerdorn oder Essigbeere genannt, handelt, denn nur diese sind genießbar. Andere Arten des Beerenstrauches sind hingegen giftig.

Dass man die dunkelroten, länglichen Mini-Beeren des Gemeinen Berberitzen-Strauchs essen kann, wissen bei uns die wenigsten. Erst seit man Berberitzen getrocknet im Bioladen kaufen kann, spricht es sich langsam herum: Berberitzen sind ziemlich lecker!

Im Iran und anderen Ländern des Nahen Osten ist das anders. Dort haben Berberitzen schon immer einen festen Platz auf dem Speiseplan. Vor allem als würzende Zutat für Reisgerichte, aber auch in Fleischspeisen sind Berberitzen speziell im Iran äußerst beliebt. 

Der Iran liegt mit rund 4.500 Tonnen Berberitzen pro Jahr denn auch bei der Ernte auf dem ersten Platz. Zu uns kommen Berberitzen dann in aller Regel getrocknet.

Herkunft

Der Strauch der Familie der Berberitzengewächse wächst in Europa und Asien wild. Bei uns findet man Berberitzen in Gärten und Parks.

Saison

Die Berberitze reift bei uns in Europa im Herbst.

Geschmack

Ihre Zweitnamen "Sauerdorn" oder "Essigbeere" sind bei der Berberitze Programm – tatsächlich schmeckt die kleine Frucht säuerlich bis sauer. 

Unsere liebsten Berberitze-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Berberitze-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Berberitze?

Nicht nur im Nahen Osten behandeln Naturheilkundler seit Jahrhunderten mit der Berberitze Erkältungs- und Grippebeschwerden oder Entzündungen im Mundbereich. Der deutsche Pfarrer Kneipp schätzte Berberitzen sehr und verschrieb den Extrakt speziell bei Leber- und Gallenbeschwerden gern.

Aber auch, wenn man Berberitzen einfach so aus Genussgründen nascht, tut man seinem Körper durchaus Gutes: Mit rund 25 mg Vitamin C pro 100 g pushen sie nämlich das Immunsystem; außerdem schützen die in der Berberitze reichlich enthaltenen natürlichen roten Farbstoffe die Körperzellen vor freien Radikalen und anderen schädlichen Einflüssen.

Nicht zu verachten für Figurbewusste: Getrocknete Berberitzen haben zwar relativ viele Kalorien, dafür aber kaum Fett und einen ziemlich hohen Anteil sättigender Ballaststoffe

Alle Pflanzenteile bis auf die kleinen Früchte sind beim Berberitzenstrauch giftig! Nur die Berberitze selbst ist frei von den Stoffen Berberin und Berbamin, die je nach Dosis zu leichten bis hin zu schweren oder sogar tödlichen Vergiftungen führen können. Minimale Spuren dieser Stoffe können in den Berberitzen vorkommen, sind aber für Erwachsene harmlos, zumal man selten mehr als ein paar Gramm Berberitzen isst. Kleinere Kinder und Schwangere verzichten zur Sicherheit besser trotzdem auf Berberitzen!

Nährwerte von Berberitze (getrocknet) pro 100 Gramm  
Kalorien 325
Eiweiß 3,5 g
Fett 1 g
Kohlenhydrate 64 g
Ballaststoffe 7,5 g

Einkaufs- und Küchentipps für Berberitze

Einkauf

Frische Berberitze können Sie in Deutschland mit etwas Glück eventuell in arabischen oder orientalischen Läden finden; ansonsten kann man die wilden Früchte im Herbst natürlich auch selbst pflücken. Getrocknete Berberitzen bekommt man inzwischen in fast jedem Bio-Supermarkt oder auch im Internet. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Berberitzen eine schöne, leuchtend dunkelrote Farbe haben.

Lagerung

Bewahren Sie die Berberitzen nach dem Öffnen der Packung kühl, dunkel und gut verschlossen auf. So halten sie sich problemlos mehrere Monate.

Vorbereitung

Frische Berberitzen gründlich waschen und anschließend gut abtropfen lassen. Getrocknete Berberitzen je nach Rezept in Flüssigkeit einweichen oder direkt aus der Packung verwenden. 

Zubereitungstipps für Berberitze

Mit Berberitzen lässt sich eine ganze Menge anstellen. Wie andere Trockenfrüchte bereichern sie z.B. das Morgen-Müsli mit einer lecker-fruchtigen Note; sie geben aber auch Obstsalat sowie Blatt- oder Kartoffelsalaten optisch wie geschmacklich das gewisse Etwas. Wenn Sie mögen, können Sie aus Berberitzen außerdem Marmelade, Gelee oder Saft kochen. 

Auf jeden Fall lohnt es sich auch, typisch iranische und andere Gerichte auszuprobieren und Berberitzen mit Reis, Fleisch, Geflügel oder Fisch zu kombinieren.

(Koe)