Kochbananen | EAT SMARTER

Kochbananen

Von Katrin Koelle

Was man über Kochbananen wissen sollte Was man über Kochbananen wissen sollte

Gesehen haben wir Kochbananen wahrscheinlich alle schon mal - aber probiert haben sie wohl nur wenige. Dabei lohnt es sich, dem Gemüse aus den Tropen eine Chance zu geben: Es ist fast so vielseitig wie die Kartoffel sowie ausgesprochen nahrhaft und trotzdem kalorienarm.

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Kochbananen
  2. Das sollten Sie über Kochbananen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Kochbananen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Kochbananen?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Kochbananen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Kochbananen
  7. Wissen zum Mitnehmen

Infografik zu Kochbananen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die Informationen unterhalb der Grafik. 

Kochbanane Warenkunde

Copyright: iStock.com/akepong

Kochbananen...

  • ...enthalten wenig Zucker:
    Anders als die gelben Obstbananen enthält die grüne Kochbanane nur kleine Mengen Fruchtzucker, Glukose und andere Zuckerarten. Das macht sie zu einem guten Lebensmittel für Low-Carb-Fans.
  • ... CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Kochbananen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...sorgt für schöne Haut:
    Fast 10 Prozent des täglich benötigten Vitamin A (hier als Beta-Carotin) stecken in nur 100 Gramm Kochbananen. Vitamin A fördert die Bildung der Hautzellen und unterstützt ihren Regenerationsprozess. So sorgt es für eine hautverbessernde Wirkung und für sichtbar bessere Haut.
  • ... sind gut bei Diabetes:
    Da das Verhältnis von Stärke zu Zucker ausgesprochen günstig ausfällt, lassen Kochbananen den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger als Obstbananen ansteigen.
  • ...beruhigen den Bauch:
    Gerade für Menschen mit sensiblem Magen oder gereiztem Darm kann die Kochbanane eine super Alternative sein. Die circa 25 Prozent Stärke darin ist nahrhaft, ohne die Verdauungsorgane zu belasten. Wichtig: Bei empfindlichem Bauch Kochbananen nicht frittieren oder braten, sondern nur kochen!
  • ...tun den Nerven gut:
    Ein guter Mix aus Mineralstoffen macht aus Kochbananen echte Nervennahrung. Schon 100 Gramm liefern immerhin gut 10 Prozent des Tagesbedarfs an Magnesium, das Stresssymptome wie Nervosität und Schlafstörungen lindern kann.
  • ...können Kopfweh auslösen:
    Manche Menschen reagieren auf Kochbananen mit erhöhtem Blutdruck, Kopfschmerzen oder sogar Migräne. Grund ist ein Stoff namens Tyramin, der darin vorkommt.
  • ...haben Wechselwirkungen:
    Bei bestimmten Antidepressiva (sogenannten MAO-Hemmer) besteht das Risiko, dass sich nach dem Genuss von Kochbananen zu viel Tyramin im Körper bildet. Wer solche Medikamente einnimmt, verzichtet daher besser auf den Genuss.

Das sollten Sie über Kochbananen wissen

Ähnlicher Name, ähnliches Aussehen, aber trotzdem kaum Verwechslungsgefahr: Kochbananen sind mit etwa 300 Gramm fast doppelt so groß wie Bananen, ihre Schale hat eine charakteristische kantige Form und changiert je nach Reifegrad farblich zwischen grün, gelb, rot und rötlich-violett.

Der Name deutet außerdem auf einen weiteren Unterschied zu Obstbananen hin. Kochbananen kann man nicht roh essen, sie werden grundsätzlich gekocht, gebraten oder frittiert. Ihr stärkereiches, mehliges Fruchtfleisch hat ihnen auch den Aliasnamen Mehlbananen eingebracht. Weitere Zweitnamen sind Gemüsebanane oder Pferdebanane.

Bei uns ist der Tropen-Import noch weitgehend unbekannt und gilt deshalb als Exot. Dabei gehören Kochbananen zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt und spielen in vielen tropischen Ländern in der Alltagsküche eine ähnlich wichtige Rolle wie bei uns Kartoffeln.

Herkunft

Kochbananen haben ihre ursprüngliche Heimat in Südamerika und Afrika.

Saison

Da Kochbananen in einem der Herkunftsländern immer gerade reift, gibt es keine besondere Saison für sie.

Geschmack

Kochbananen haben nicht nur eine kartoffelähnliche Konsistenz, sie schmecken auch ganz ähnlich, nur etwas neutraler.

Unsere liebsten Kochbananen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Kochbananen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Kochbananen?

Mit gerade mal 0,8 Gramm Gesamtzuckeranteil sind Kochbananen ausgesprochen zuckerarm und deshalb für die Low-Carb-Küche geradezu ideal, zumal sie insgesamt verhältnismäßig wenige Kohlenhydrate liefern.

Die größte Stärke von Kochbananen ist ihr hoher Stärkegehalt, der bei etwa 25 Prozent liegt und sie so nahrhaft macht. Und da das Verhältnis von Stärke zu Zucker ausgesprochen günstig ausfällt, lassen Kochbananen den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger als Obstbananen ansteigen.

Der Gehalt an Vitaminen in Kochbananen ist überschaubar, trotzdem können sie vergleichsweise viel Vitamin A beisteuern. Auch beim Mineralstoff Magnesium können sie punkten: Bereits 100 Gramm Kochbananen decken immerhin zehn Prozent des durchschnittlichen Tagesbedarfs (1).

Wer einen sensiblen Magen oder gereizten Darm hat, kann von Kochbananen besonders profitieren, weil sie die Verdauungsorgane nicht belasten. Auch bei Glutenunverträglichkeit sind Kochbananen ein Genuss ohne Reue.

Ein Stoff namens Tyramin kann in manchen Fällen zu Problemen führen, denn manche Menschen reagieren darauf mit erhöhtem Blutdruck, Kopfschmerzen oder sogar Migräne (2). Auch wenn man bestimmten Antidepressiva (sogenannte MAO-Hemmer) einnimmt besteht ein Risiko. Nach dem Genuss von Kochbananen kann sich zu viel Tyramin im Körper bilden, was unangenehme Folgen haben kann (3).

Nährwerte von Kochbananen pro 100 Gramm  
Kalorien 128
Eiweiß 1 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 29 g
Ballaststoffe 2 g

Einkaufs- und Küchentipps für Kochbananen

Einkauf

Lassen sie sich beim Kauf von Kochbananen bloß nicht täuschen: Wenn sie reifen, färbt sich die Schale violett oder schwarz. Und genau dann, wenn sie aussehen, als müsste man sie wegwerfen, schmecken sie am besten.

Lagerung

Lagern Sie Kochbananen immer bei Zimmertemperatur. Da sie in aller Regel unreif geerntet werden, tut ihnen eine Nachreifezeit gut.

Vorbereitung

Auch bei Kochbananen gilt: Schälen muss sein. Solange sie unreif sind, kann das etwas mehr Mühe kosten als bei Bananen. Anschließend können Sie das Fruchtfleisch in Scheiben schneiden oder anderweitig zerkleinern und anschließend garen.

Zubereitungstipps für Kochbananen

Aus Kochbananen in Scheiben lassen sich super leckere und kalorienarme Chips oder Pommes zaubern. Ein gut gewürzter Brei aus Kochbananen eignen sich als Beilage zu Fisch-, Fleisch-, Gefügel- und Gemüsegerichten. Außerdem lässt sich aus Kochbanenen ein leckeres Gratin zubereiten. 

Wissen zum Mitnehmen

Während Sie Obstbananen sofort essen können, schmecken Kochbananen im rohen Zustand eher mehlig und unangenehm. Der Grund: In den Kochbananen wird die Stärke nicht zu Zucker verarbeitet. Wer Kochbananen aber brät, frittiert oder kocht, kann aus der Pflanze wunderbare Gerichte zaubern und dabei die Vorteile der Kochbananen genießen. Kochbananen enthalten bei 128 Kalorien pro 100 Gramm gerade einmal 0,3 Gramm Fett. Daneben punkten sie mit einem hohen Anteil an Mangan, Magnesium, Kalium und Vitamin B.