Majoran

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 14. Okt. 2022

Warenkunde Majoran: Was man über Majoran wissen muss und warum er so gesund ist. Hier klicken!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Majoran
  2. Das sollten Sie über Majoran wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Majoran
  4. Wie gesund ist eigentlich Majoran?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Majoran
    1. Einkauf
    2. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Majoran

Infografik zu Majoran

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Majoran...

  • ...enthält viel ätherisches Öl:
    Wie bei vielen Kräutern sind auch bei Majoran ätherische Öle verantwortlich für Aroma, Geschmack und seine heilsame Wirkung. Je nach Sorte stecken bis zu 4 Prozent Carvarol, Thymol und Origane in den kleinen Blättchen.
  • ...kann Krämpfe stillen:
    Wegen seines hohen Anteils an ätherischen Ölen und dem ebenfalls hohen Gehalt an Gerb- und Bitterstoffen hilft Majoran zuverlässig bei allen krampfartigen Schmerzen in Bauch und Unterleib, Koliken sowie Blähungen.
  • ...hilft gut als Tee:
    Aus frischem Majoran kann man ganz einfach einen aromatischen und wirksamen Heiltee brühen. Für eine Tasse ein bis zwei Teelöffel Blättchen und evtl. Blüten mit 150 Milliliter kaltem Wasser aufsetzen, aufkochen, durchsieben und warm trinken.
  • ...tut gut bei Erkältung:
    Mit Majoran behandelt man in der Naturheilkunde seit altersher typische Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen. Eingesetzt wird Majoran mit Erfolg auch Bronchitis und Asthma.
  • ...wirkt antiseptisch:
    Die ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe von Majoran bekämpfen nachweislich Bakterien und Viren. Auch gegen Entzündungen ist Majoran hilfreich; das Gurgeln mit Tee bzw. Aufguss aus Oregano hilft zum Beispiel bei Halsweh, Entzündungen im Mund sowie gegen Mundgeruch.
  • ...fördert die Verdauung:
    Die Öle und sekundären Pflanzenstoffe in Majoran sorgen dafür, dass der Körper mehr Verdauungssäfte in Magen, Galle und Leber produziert.
  • ...senkt den Blutdruck:
    Wer einen zu hohen Blutdruck hat, sollte ruhig öfter mit Majoran würzen oder Tee daraus trinken, denn er kann dazu beitragen, den Blutdruck auf ein gesünderes Level zu senken.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Majoran gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen. * Die CO2-Bilanz für dieses Lebensmittel wurde anhand von Vergleichswerten ermittelt.

Das sollten Sie über Majoran wissen

Obwohl das Kraut ursprünglich aus südlichen Gefilden stammt, spielt Majoran auch hierzulande als Gewürz und Heilpflanze schon seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle – und das nicht nur bei Fleischfans. Gut so, denn Majoran schmeckt toll und hat gesundheitlich einiges zu bieten.

Sein volkstümlicher alter Name Wurstkraut oder auch Leberwurstkraut verrät viel über das Haupteinsatzgebiet von Majoran: Tatsächlich gehört er zu den klassischen Gewürzen vieler Wurstsorten. Bei zwei weiteren Bezeichnungen – Mairan oder Mairam – ist Nomen allerdings nicht Omen, denn sie haben mit der Erntezeit von Majoran nichts zu tun. Die startet nämlich nicht im Mai, sondern erst einen Monat später.

Kurioserweise ist Majoran hierzulande übrigens bekannter und beliebter als Oregano – dabei braucht er viel eher südliche Sonne und Wärme als sein enger Verwandter. Wild wächst er auch nur in den Mittelmeerländern. Bei uns und in anderen kühleren Ländern kann man Majoran nur aus dem Anbau kaufen.

Kultiviert wird das Kraut vorwiegend in Frankreich, Italien und Spanien sowie in Österreich und Osteuropa. In Deutschland gibt es ebenfalls Majoran-Anbau. Von hier stammen zum Beispiel die beliebten Sorten Erntedank sowie der Knospen- beziehungsweise Deutsche Majoran. In Töpfen bekommt man frischen Majoran in jedem Supermarkt, besonders bekannt ist das Kraut allerdings in seiner getrockneten Form. Auch hier unterscheidet man zwei Sorten: Gerebelter Majoran hat eine leuchtend grüne Farbe und besteht aus Blättern und Blüten; geschnittener Majoran hingegen enthält auch Stängelteile und ist eher grau-grün.

Herkunft

Seine ursprüngliche Heimat hat der wilde Majoran in Nordafrika, den Mittelmeerländern, Südwestasien und Vorderindien. 

Saison

Klassische Erntezeit für Majoran ist bei trockenem Wetter kurz vor und während der Blüte im Juni und Juli. Nach einem guten sonnigen Sommer gibt es manchmal noch im September und Oktober eine zweite Saison. Zu jeder Jahreszeit erntet man Majoran übrigens am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, weil dann sein Gehalt an ätherischen Ölen besonders hoch ist. 

Geschmack

Frischer Majoran erinnert geschmacklich an seinen engen Verwandten Oregano, ist dabei aber weniger bitter und leicht süßlich. Wie beim Oregano gilt auch für Majoran: Getrocknet schmeckt er noch intensiver als frisch und behält bei richtiger Lagerung lange sein Aroma.

Unsere liebsten Rezepte mit Majoran

Hier gelangen Sie zu allen Majoran-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Majoran?

Mit seinem üppigen Mix aus mehreren ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen gilt Majoran zu Recht als ausgesprochen gesund. In der Naturheilkunde verwendet man Majoran schon seit Jahrhunderten, um so unterschiedliche Beschwerden wie Magenkrämpfe, Bronchitis, Erkältung, Appetitlosigkeit, nervöse Unruhe, Rheuma und Gliederschmerzen erfolgreich zu lindern.

Bekannt ist außerdem, dass Majoran auf den gesamten Körper beruhigend wirkt, Krämpfe lösen und beim Entwässern helfen kann. Majoran macht auch schwere und fette Speisen leichter verdaulich, sein Einsatz bei der Herstellung von Wurst hat also nicht allein kulinarische Gründe. 

Nährwerte von Majoran (getrocknet) pro 100 Gramm  
Kalorien 322
Eiweiß 12,7 g
Fett 7 g
Kohlenhydrate 42,5 g
Ballaststoffe 18,1 g

Einkaufs- und Küchentipps für Majoran

Einkauf

Achten Sie bei frischem Majoran darauf, dass die Blättchen eine gleichmäßig grüne Farbe haben und frisch aussehen. Bei getrockneten Majoran lohnt es sich, zur etwas teureren Marken- oder Bioware zu greifen. In Billig-Majoran könnten wie bei anderen Kräutern und Gewürzen Schadstoffe oder giftige Aflatoxine vorkommen.

Vorbereitung

Um möglichst viel seiner wertvollen Inhalts- und Aromastoffe zu erhalten, spülen Sie frischen Majoran besser nur einmal ab. Anschließend einfach gründlich trockenschütteln und die Blättchen abziehen. Je nach Größe und Rezept kann man sie einfach so verwenden oder kleiner schneiden.

Zubereitungstipps für Majoran

Majoran gehört klassischerweise an Leberwurst und Blutwurst und andere Wurstspezialitäten. Besonders in Süddeutschland schätzt man das Kraut aber auch zum Schweinebraten, zu Innereien, im Hackfleischteig, in Leberknödeln und ganz besonders auch in Schmalz.

Sein zweites Haupt-Einsatzgebiet sind Kartoffelgerichte: Ob Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat – mit Majoran mögen viele all das noch lieber. Sein würziges Aroma passt außerdem perfekt zu Suppen und Eintöpfen jeder Art, verfeinert Omelett oder Rührei und gibt Pilzgerichten das gewisse Etwas.

Übrigens können Sie Majoran auch gut als Ersatz für seinen Vetter, den Oregano, verwenden und damit Tomatensauce, Sauce Bolognese und andere italienische Leckereien würzen. Zusammen sollten Sie Majoran und Oregano aber nicht verwenden, sie „beißen“ sich und verlieren als Team ihren Reiz. 

 
Ich finde es auch traurig, dass alles aus dem Ausland kommt. Dabei werden Kräuter großflächig bei uns in Thüringen angebaut. Es müsste vielmehr Hofläden in den Städten/Einkaufszonen geben, wo auch frische Kräuter oder getrocknete Kräuter angeboten werden.
 
Obwohl Frankreich als Anbaugebiet erwähnt ist kann ich den Majoran nur in der Schweiz kaufen und nicht in der nächst grösseren Stadt Isle sur le Doubs! Die Erwähnung eines Anbieters von Majoran hätte ich gerne auch noch gefunden. Merci sonst sehr gut.
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