Kokosnuss

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 07. Jul. 2021

Warenkunde Kokosnuss: Was Sie über Kokosnuss wissen sollten und was sie so gesund macht.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zur Kokosnuss
  2. Das sollten Sie über Kokosnüsse wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Wie gesund sind eigentlich Kokosnüsse?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Kokosnüsse
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Kokosnüsse

Infografik zur Kokosnuss

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

 

Copyright: volff – stock.adobe.com

Kokosnüsse...

  • ...sind leicht verdaulich:
    Die in Kokosnuss hauptsächlich vorkommenden mittelkettigen Fettsäuren kann der Körper besonders einfach und schnell abbauen, also recht leicht verarbeiten. Sie sorgen außerdem für ein gutes Sättigungsgefühl.
  • ...können fit machen:
    Mit einem Mix aus Mineralstoffen wie vor allem Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor kann das Knabbern von Kokosnuss den Körper optimal fürs Training im Studio oder auch für andere körperliche Leistungen vorbereiten. Auch im Nachhinein ein toller Snack, um den Körper wieder aufzutanken.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Kokosnüssen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...bieten reichlich Ballaststoffe:
    Bei 9 Gramm Ballaststoffen decken schon 100 Gramm Kokosnuss fast ein Drittel der täglich empfohlenen Mindestmenge von 30 Gramm. Das unterstützt eine gesunde Verdauung und sorgt für gute, lang anhaltende Sättigung.
  • ...unterstützen die Blutbildung:
    In 100 Gramm Kokosnuss stecken gut 2.200 Mikrogramm Eisen – das entspricht immerhin 18 Prozent des durchschnittlichen Tagesbedarfs. Eisen hat vor allem Bedeutung für die ausreichende Bildung von roten Blutkörperchen.
  • ...enthalten B-Vitamine:
    Zwar sind es keine Riesenmengen, aber dafür sind in der Kokosnuss sämtliche Vitamine der B-Gruppe vertreten. Am höchsten liegt der Gehalt von Biotin, das für feste Nägel, glänzende Haare und gute Haut sorgt.
  • ...haben viele Kalorien:
    Wer abnehmen möchte, hält sich bei Kokosnuss besser zurück: Ihr Fleisch ist ausgesprochen fett- und entsprechend auch kalorienreich.
  • ...enthalten wenig Kohlenhydrate:
    Für Low-Carb-Fans ist die Kokosnuss mit nur 5 Gramm Kohlenhydraten pro 100 Gramm in Form von Kokoschips als Snack, als Mehl zum Backen, als Raspel zum Panieren oder für Süßes ideal.

Das sollten Sie über Kokosnüsse wissen

Harte Schale, köstlicher Kern: Die Kokosnuss ist begehrt, obwohl es nicht ganz einfach ist, beziehungsweise eines Tricks bedarf, sie zu knacken. Trotzdem gehört sie in den Anbauländern zu den wichtigen Grundnahrungsmitteln, aus dem man unter anderem Kokosmilch für süße und herzhafte Gerichte, Kokosraspeln und nicht zuletzt sogar zu Kokosöl verarbeitet wird. Bis zu 60 der kindskopfgroßen Steinfrüchte trägt eine Kokospalme pro Jahr – nicht viel, aber die Masse macht´s: Kokosnüsse wachsen auf riesigen Plantagen. Eine Kokosnuss kann bis zu 2,5 Kilogramm schwer werden, doch egal, wie groß – der Aufbau ist immer derselbe: Unter einer grünen oder hellbraunen wasserdichten Haut (die nach der Ernte sofort entfernt wird) zeigt sich die typische trockene Faserschicht. Darunter steckt die zwar nur ½ Zentimeter dicke, aber extrem harte Schale mit drei „Augen“. Knackt man sie, kommt man im wahrsten Sinn des Wortes zum Kern der Sache, nämlich zur zarten rotbraunen Samenschale mit dem schneeweißen und köstlichen Fleisch, in dessen Mitte sich das kostbare Kokoswasser findet.

Apropos kostbar: In etwa einer von 11.000 Kokosnüssen befindet sich eine sogenannte „Kokosperle“, die einer echten Perle in Größe und Form sehr ähnlich sieht. Sie entsteht dadurch dass nicht nur zwei, sondern alle drei „Augen“ der Kokosnuss zuwachsen. Dadurch kapselt sich der Keimling im Inneren der Kokosnuss ein; es formt sich die Kokosperle.

In ihren Herkunftsländern hat die Kokosnuss aber keineswegs nur als Nahrungsmittel Bedeutung: Man stellt aus den Fasern ihrer Schale auch viele Alltagsgegenstände wie z. B. die bei uns bekannten Kokosmatten her; die Schale dient als Material für Schnitzereien und die Rückstände aus der Ölpressung kommen als Viehfutter und Dünger zum Einsatz.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Kokosnuss ist geheimnisumwittert: Kokosnüsse wachsen vor allem in Meeresnähe und können, wenn sie ins Wasser plumpsen, tausende von Kilometern über die Ozeane treiben und dabei keimfähig bleiben. Die ersten Fundorte sagen also nicht unbedingt etwas über ihre eigentliche Herkunft. Man vermutet aber inzwischen, dass die Kokosnuss von einer tropischen Inselgruppe namens Melanesien im Stillen Ozean stammt. Heute existieren die größten Kokosnuss-Kulturen in Indien, Sri Lanka, Malaysia, Indonesien, Brasilien, Elfenbeinküste sowie auf den Philippinen, den Westindischen Inseln und in der Dominikanischen Republik.

Saison

Eine frische Kokosnuss kann man das ganze Jahr über kaufen, da sie ganzjährig importiert wird.

Geschmack

Obwohl die Kokosnuss botanisch nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten zählt, macht ihr Name Sinn – ihr schneeweißes Fleisch schmeckt tatsächlich nussähnlich. Das im Inneren steckende Kokoswasser hingegen hat einen süßlichen und zugleich leicht säuerlichen Geschmack.

Unsere liebsten Rezepte mit Kokosnüssen

Hier gelangen Sie zu allen Kokosnuss-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Kokosnüsse?

Kokosnüsse können vollständig verarbeitet werden. Aus dem Inneren wird Kokoswasser sowie Fruchtfleisch gewonnen, das wiederum zu Kokosöl, -milch, -mehl, -flocken, -raspel oder -chips weiterverarbeitet wird. Und aus der braunen Schale wird Aktivkohle hergestellt.

In ihren Herkunftsländern gehört die Kokosnuss nicht umsonst zu den als besonders nahrhaft beliebten Lebensmitteln. Sie enthält vor allem reichlich pflanzliches Fett. Das macht sie leider nicht gerade zur geeigneten Delikatesse für diejenigen, die auf Diät sind. Immerhin gleichen die ebenfalls beachtlichen Mengen an Ballaststoffen diesen Nachteil wieder etwas aus. Sehr kalorien- und fettarm ist nur das Kokoswasser.

Harte Schale, smarter Kern! Das Fruchtfleisch der Steinfrucht ist mit rund 380 Milligramm pro 100 Gramm reich an Kalium. Der Mineralstoff ist unter anderem für die Übertragung von Impulsen an Muskel- und Nervenzellen verantwortlich.

Gerade in Form von Öl ist das Palmengewächs ein tolles Pflegeprodukt. In die Haut einmassiert gilt es als Feuchtigkeitsspender, Entzündungshemmer und Faltenkiller. Zudem soll es Haarschäden reparieren und Karies entgegenwirken können.

Kokosnüsse gedeihen nur unter tropischen Bedingungen. Somit haben sie immer einen langen Transportweg mit entsprechend hohem CO2-Ausstoß hinter sich, bevor sie in unseren Läden landen. Die Pflanze wächst relativ langsam und ist nicht besonders ertragreich – eine steigende Nachfrage bedeutet daher einen höheren Flächenbedarf.

Nährwerte von Kokosnüssen pro 100 Gramm  
Kalorien 361
Eiweiß 5 g
Fett 37 g
Kohlenhydrate 5 g
Ballaststoffe 9 g

Einkaufs- und Küchentipps für Kokosnüsse

Einkauf

Wie frisch eine Frucht ist, zeigt der Schütteltest. Je höher der Wasseranteil, desto jünger ist sie. Vernehmen Sie hingegen kein Glucksen, ist die Flüssigkeit bereits fest geworden und das Fleisch schmeckt ungenießbar seifig.

Lagerung

Frische Kokosnüsse vertragen eine etwas längere Lagerzeit. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich etwa 2–3 Wochen.

Vorbereitung

Die wenigsten von uns trauen sich an frische Kokosnüsse heran. Dabei ist das Knacken der steinharten Kokosnuss gar nicht so schwierig, wenn man einmal weiß, wie's geht. Sie brauchen dafür einen harten, spitzen Gegenstand – am besten einen Schraubenzieher –, einen Hammer und ein spitzes Küchenmesser. Mit dem Schraubenzieher vergrößern Sie die beiden zugewachsenen „Augen“ und lassen das Kokoswasser in einen Becher ablaufen. Nun mit der spitzen Seite des Hammers in der Mitte der Schale rundherum schlagen, bis sich ein langer Riss bildet, an dem entlang man die Kokosnuss dann leicht aufbrechen kann. Jetzt lässt sich das Fleisch mit dem Messer aus den Schalenhälften lösen. Übrigens: Eine sehr anschauliche Video-Anleitung wie Sie den Saft aus der Kokosnuss erhalten finden Sie in unserem Kochschulvideo.

Zubereitungstipps für Kokosnüsse

Frisches Kokosnussfleisch schmeckt roh und pur besonders gut als Knabberei. Sie können es aber auch in feine Würfel, Streifen oder Scheiben schneiden sowie natürlich raspeln oder hobeln. So zerkleinert passt Kokosnuss wunderbar zu Obstsalaten, Desserts, Kuchen und Torten.

Ein exotisches Highlight ist Kokosnuss auch in herzhaften tropischen Gerichten wie zum Beispiel einer indischen Gemüse-Reis-Pfanne oder dem edlen Goa-Garnelen-Topf. Mit frischer Kokosnuss lassen sich außerdem raffinierte Currys zaubern – ob vegetarisch wie im Okraschoten-Curry oder als Fischcurry, das dekorativ in der Kokosnuss angerichtet wird. Das Kokoswasser aus der frischen Kokosnuss kann man gut als Basis für Cocktails, Cremes und Saucen verwenden oder einfach gut gekühlt trinken.

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