Romanesco | EAT SMARTER

Romanesco

Von Katrin Koelle

Romanesco - der Kohl von einem anderen Stern Romanesco - der Kohl von einem anderen Stern

Sieht lustig aus, schmeckt wie eine Mischung aus Blumenkohl und Brokkoli – und wird immer beliebter: Romanesco bereichert das Repertoire an ebenso köstlichen wie gesunden Kohlsorten und macht nicht nur optisch großen Eindruck.

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Romanesco
  2. Das sollten Sie über Romanesco wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Romanesco-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Romanesco?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Romanesco 
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Romanesco 

Romanesco Warenkunde

 

Copyright: iStock.com/scisettialfio

Romanesco...

  • ...enthält kostbares Chlorophyll:
    Seine grüne Farbe verdankt der Romanesco natürlichen Farbstoffen wie allen voran dem Chlorophyll. Dieser Stoff wird auch Blattgrün genannt. Chlorophyll bewirkt verschiedene günstige Effekte im Körper.
  • ...hilft dem Herzen:
    In Romanesco stecken rund 280 Milligramm Kalium. Dieser Mineralstoff hält das Herz im Takt und beugt Herzrhythmusstörungen vor. Unterstützend für Herz und Kreislauf wirkt gleichzeitig der nennenswerte Anteil an Vitamin K in Romanesco.
  • ...fördert gesundes Blut:
    Das Chlorophyll im Romanesco nennt man aus gutem Grund auch grünes Blut: Sein chemischer Aufbau ist fast derselbe wie beim roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin. Chlorophyll fördert darum die Bildung neuer Blutzellen und den Sauerstofftransport im Körper.
  • ...hilft beim Schlankbleiben:
    Abnehmen oder figurbewusst essen, ohne zu hungern: dafür ist Romanesco geradezu perfekt. Er ist liefert auf wenig Kalorien viele Nährstoffe und sättigt mit verhältnismäßig vielen Ballaststoffen außerdem gut – super gegen Heißhungerattacken!
  • ...versorgt mit Vitamin C:
    Mit durchschnittlich 65 Milligramm Vitamin C enthalten schon 100 Gramm Romanesco mehr als den durchschnittlichen Tagesbedarf von 100 Milligramm. Dabei gilt: Je frischer der Romanesco, desto mehr steckt drin, denn Vitamin C verfliegt relativ schnell. Also möglichst knackfrisch verwenden!
  • ...beruhigt den Bauch:
    Romanesco gehört zu den Gemüsesorten, die auch Magenkranke ruhig öfter essen können, denn anders als die meisten übrigen Kohlsorten ist er gut bekömmlich und leicht verdaulich.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Romanesco gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Romanesco wissen

Auf den ersten Blick sieht er mit seinen grünen, spitz zulaufenden, türmchenförmigen Röschen aus, als käme er von einem anderen Stern. Doch weit gefehlt: Romanesco wächst nicht auf dem Mars, sondern auf unserem Planeten und das seinem fast futuristisch anmutenden Aussehen zum Trotz schon seit etwa 400 Jahren.

Und wer ihn kennt, weiß: Seine enge Verwandtschaft mit dem weißen Blumenkohl kann der grüne Romanesco kaum verleugnen. Hauptunterschied bei beiden ist, vom Äußeren mal abgesehen, dass der eine gar keine und der andere möglichst viel Sonne bekommen soll. Bei weißem Blumenkohl verhüllen die Gemüsebauern die Köpfe mit deren eigenen Blättern, damit er ohne Flecken bleibt. Der wegen der grazilen Blüten oft auch Minarett- oder Türmchenkohl genannte Romanesco dagegen darf sich teilweise entblättern, denn dadurch bildet sich bei Sonneneinstrahlung das in diesem Fall erwünschte farbgebende Chlorophyll.

Herkunft

Schon der Name lässt es vermuten: Romanesco kommt aus eher südlichen Gefilden – genauer gesagt ist er im Mittelmeerraum zuhause. Etwa 60 Prozent des bis heute bei uns verkauften Romanescos stammen aus italienischem und spanischem Anbau.

Saison

Romanesco vom Freiland gibt es aus deutschem Anbau etwa von Ende Mai bis Anfang Oktober. In Italien und Spanien sowie Frankreich startet die Saison früher und dauert länger.

Geschmack

Romanesco ist geschmacklich einerseits aromatischer, andererseits aber auch unaufdringlicher als Blumenkohl. Je länger man ihn gart, umso deutlicher kommt das Kohl-Aroma zum Vorschein!

Unsere liebsten Romanesco-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Romanesco-Rezepten

Wie gesund ist eigentlich Romanesco?

Mehr Farbe, mehr wertvolle Nährstoffe: Nach dieser Devise kann Romanesco gegenüber seinem Vetter, dem Blumenkohl, zum Beispiel mit einem bis zu 80 Prozent höheren Gehalt an Provitamin A punkten. Außerdem enthält Romanesco im Vergleich zu Blumenkohl deutlich mehr Vitamin C und Karotin. Wegen seiner zarten Zellstrukturen ist Romanesco leicht verdaulich und perfekt auch für Schon- und Diätgerichte. Da der Kohl kaum Fett und nur wenige Kalorien enthält, eignet er sich zudem prima für figurbewusste Genießer.

Nährwerte von Romanesco pro 100 Gramm  
Kalorien 22
Eiweiß 2,4 g
Fett 0,3 g
Kohlenhydrate 2,3 g
Ballaststoffe 3 g

Einkaufs- und Küchentipps für Romanesco 

Einkauf

Das beste Signal für Frische sind bei Romanesco die äußeren Hüllblätter: Sie sollten knackig und grün sein. Sehen sie welk oder gar gelb aus, lieber liegen lassen – überlagerter Romanesco schmeckt muffig und hat das Meiste seiner Nährstoffe eingebüßt.

Lagerung

Je eher Sie Romanesco verbrauchen, desto besser schmeckt er und desto mehr von seinem Nährstoffgehalt bleibt erhalten. Trotzdem nimmt er es nicht übel, wenn man ihn im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu 4 Tage aufbewahrt. Lassen Sie dabei aber die Hüllblätter dran, denn sie dienen als natürlicher Frischeschutz.

Vorbereitung

Entfernen Sie zunächst mit einem Messer den Stielansatz und die äußeren Blätter vom Romanesco. Anschließend den Kohlkopf kurz unter fließendem Wasser waschen und dann abtropfen lassen und in Röschen zerteilen. Wie einfach das geht, zeigt Ihnen unser Kochschul-Video. Wer den Romanesco im Ganzen garen möchte, legt ihn nach dem Entfernen der äußeren Hüllblätter 15-30 Minuten in Salzwasser – dadurch kann man sicher sein, dass unerwünschte Bewohner wie Raupen nicht aus Versehen mit im Topf landen. Erfahren Sie hier, wie Sie Romanesco zubereiten

Damit er seine hübsche grüne Farbe nicht beim Garen verliert, kocht man Romanesco am besten möglichst kurz. Zerteilen Sie ihn in kleine Röschen und blanchieren Sie ihn nur so lange in Salzwasser, dass er noch Biss hat. Dann eventuell in vorbereitetem kaltem Wasser mit Eiswürfeln kurz eintauchen und anschließend gut abtropfen lassen.

Zubereitungstipps für Romanesco 

Je jünger und zarter der Romanesco, desto besser eignet er sich zum Rohessen – für einen Salat können Sie ihn zum Beispiel in dünne Scheiben hobeln. Haupt-Zubereitungsart ist aber Kochen: Ob im Ganzen oder in Röschen zerteilt, das Garen in Salzwasser macht Romanesco einfach bekömmlicher und für die meisten auch schmackhafter.

Im Prinzip können Sie mit Romanesco alle Rezepte zubereiten, für die man sonst Blumenkohl nimmt. Der grüne Kohl eignet sich zum Beispiel wunderbar für eine Suppe, zum Überbacken oder als Gemüsebeilage.