Tilapia | EAT SMARTER

Tilapia

Von Katrin Koelle

Tilapia © Valeriy - Fotolia.com Tilapia © Valeriy - Fotolia.com

Der Tilapia gehört in den USA zu den beliebtesten Fischsorten, bei uns hat er noch Startschwierigkeiten. EAT SMARTER verrät, warum sich ein Kennenlernen trotzdem lohnt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Tilapia wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  2. Unsere liebsten Tilapia-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Tilapia?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Tilapia
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Tilapia
  6. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Tilapiafilet – wie lange braten?

Das sollten Sie über Tilapia wissen

Tilapia schmeckt gut und trägt dazu bei, die Überfischung der Meere einzudämmen – so die Meinung der Fans des exotischen Fischs, der auch als Buntbarsch bekannt ist. Denn Tilapia aus Wildfang ist die absolute Ausnahme, fast immer kommt der Süßwasserfisch aus Aquakulturen.

Genau das aber halten Umweltschützer für ein Problem. Greenpeace weist zum Beispiel darauf hin, dass die meist falsche Haltung in Zuchtteichen für Natur und Umwelt fatale Folgen haben kann. Speziell in Vietnam sorgen nach Ansicht von Greenpeace aus der Zucht ausgebrochene Tiere für Veränderungen in der Artenzusammensetzung der natürlichen Ökosysteme, weil Tilapia in Vietnam nicht heimisch ist.

Auch der WWF gibt dem Tilapia auf seiner Empfehlungsliste nur gelbes Licht – im Klartext: Sein Genuss gilt als nur bedingt empfehlenswert, wenn er aus Asien kommt. Anders ist das allerdings bei Tilapia aus Honduras: Dort hält man die Fische nämlich in geschlossenen Tanks, sodass sie nicht ausbrechen und sich unkontrolliert mit anderen Fischen vermehren können. Inzwischen gibt es übrigens sogar bei uns Zuchtbetriebe, die den Tilapia in Aquakultur und in solchen geschlossenen Tanks aufziehen.

Unabhängig von den Belastungen für Natur und Umwelt gibt es an der Qualität von Tilapia übrigens kaum Kritik. Intensive Tests des Max-Rubner-Instituts (MRI) in Hamburg haben ergeben, dass die zu den barschartigen Fischen gehörenden Exoten weder Arzneimittelrückstände noch andere potenziell schädliche Stoffe enthalten.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Tilapia von Natur aus als ausgesprochen widerstandsfähig gegen Krankheitserreger gilt. Der Einsatz von Antibiotika und anderen Medikamenten ist bei der Zucht von Tilapia darum kaum notwendig.

Herkunft

Ursprünglich ist Tilapia in Afrika heimisch. Inzwischen sind aber bei der Tilapia-Zucht die Chinesen und Vietnamesen Weltmeister. Einen relativ großen Anteil bei der Zucht hat außerdem Honduras.

Saison

Tilapia können Sie das ganze Jahr über kaufen.

Geschmack

Tilapia schmeckt mild und relativ süß, sein Fleisch ist sehr weich, ohne beim Garen zu zerfallen.

Sorten

Afrika hat auch bis heute noch die meisten Tilapia-Fische zu bieten, dort soll es bis zu 700 Arten geben. Wirtschaftlich bedeutend sind allerdings nur einige Arten wie der Tilapia nigra, der Mosambik-Tilapia, der Tilapia melanopleura und vor allen Dingen der Nil-Tilapia.

Unsere liebsten Tilapia-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Tilapia-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Tilapia?

Tilapia gehört zu den besonders mageren Fischen, die für Figurbewusste eine gute Wahl sind. Der Gehalt an hochwertigen und leicht verdaulichen Proteinen im Tilapia ist dafür überdurchschnittlich hoch. Außerdem ist der Fisch sehr reich an Vitamin D und enthält Mineralien wie Selen, Vitamin B12, Niacin und Kalium.

Weitere gesunde Inhaltsstoffe sind bis zu 1 Milligramm Omega-3-Fettsäuren, was wichtig für die Herzgesundheit ist, und etwa 2,5 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm Tilapiafilet (1)(2).

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Tilapia im Überblick (3):

Nährwerte von Tilapia pro 100 Gramm  
Kalorien 90
Eiweiß 18 g
Fett 2 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Tilapia

Einkauf

Der Fisch wird frisch (im Ganzen oder als Filet) verkauft. Außerdem ist er tiefgekühlt erhältlich. Wenn Sie Wert auf nachhaltig und umweltfreundlich gezüchteten Tilapia legen, sollten Sie beim Einkauf Produkte aus Honduras oder aus deutschen Aquakulturen bevorzugen.

Lagerung

Legen Sie Tilapia so bald wie möglich nach dem Einkauf ins Tiefkühlfach und lassen Sie die Filets vor der Zubereitung langsam im Kühlschrank auftauen. Frischer Tilapia ist nicht lange haltbar und sollte möglichst am selben Tag des Kaufes zubereitet werden. Gut gekühlt können Sie den Fisch etwa ein bis zwei Tage lagern.

Vorbereitung

Vor der Verarbeitung muss der Tilapia-Fisch lediglich schonend aufgetaut, vorsichtig unter kaltem Wasser abgespült und anschließend gut abgetrocknet werden. Anschließend können Sie die Filets nach Belieben zubereiten. Sehr gut schmeckt der Fisch naturell, also lediglich mit einem Spritzer Zitronensaft und etwas Pfeffer. Allerdings passen auch Zugaben wie Knoblauch, Fenchel, Salbei und Co. dazu.

Zubereitungstipps für Tilapia

Die Filets vom Tilapia sehen denen von Rotbarsch fast zum Verwechseln ähnlich und können auch genauso zubereitet werden. Einen Versuch unbedingt wert ist beispielsweise das feine Tilapiafilet mit Estragonsoße. Perfekt passt Tilapia mit seinem süßlichen Geschmack außerdem zu exotischen Gerichten wie Fischcurry und zu asiatischen Zutaten und Gewürzen generell. Aber auch mediterran zubereitet mundet exotischer Tilapia hervorragend, wie unsere aromastarken Fischpäckchen mit getrockneten Tomaten, Kapern und Kräutern beweisen.

FAQs – die häufigsten Fragen

Tilapiafilet – wie lange braten?

Das Tilapiafilet muss nicht lange gebraten werden. Es reicht aus, wenn das Filet circa drei Minuten angebraten, gewendet und weitere zwei Minuten von der anderen Seite gebraten wird.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten