Stiftung Warentest

Haushaltsmehl im Schimmel-Check

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Vor einiger beunruhigte ein Fernsehbericht des ZDF Verbraucher: Ist unser Haushaltsmehl mit Schimmel belastet? Problematisch: Bei Mehl ist ein Schimmelbefall nicht zu erkennen - es sieht trotzdem strahlend weiß aus, riecht und schmeckt normal. Die Stiftung Warentest hat jetzt 17 Haushaltsmehle der Type 405 gründlich untersucht. Das Ergebnis dürfte Verbraucher beruhigen.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren
Ein Haushaltsmehl gänzlich ohne Schimmel? Eine Illusion, sagen Experten. Denn Mehl ist kein steriles Produkt und auf dem Weg vom Getreidefeld bis zum Verbraucher und selbst zu Hause in der Küche kann es immer zu einem Befall mit Schimmelpilzen und daraus entstehenden Giften (Mykotoxine) kommen. Solch einen Schimmelbefall kann man bei Mehl nicht sehen, riechen oder schmecken. Beunruhigen muss das den Verbraucher aber erst einmal nicht: Werden die von der EU festgelegten Höchstwerte für Schimmelpilze und Pilzgifte unterschritten, ist so ein Befall für unsere Gesundheit unbedenklich.
 

Kein Mehl ohne Schimmel

 
Die Stiftung Warentest hat nun 17 Mehle der Type 405 untersucht. Hintergrund: ein Beitrag des ZDF-Magazins Wiso zu Mehltransporten in verschimmelten Tanks. Das Ergebnis der Stiftung Warentest: In keinem Mehl wurden kritische Werte nachgewiesen. Alle 17 Sorten – darunter klassische Markenprodukte, Discounter-Eigenmarken, Bio- und Bäckermehle – enthielten nur sehr geringe bis geringe Mengen von Schimmelpilzen. Alle getesteten Mehle blieben dabei unter der Hälfte der zulässigen Höchstgehalte von Schimmelpilzgiften.
 
Dennoch können Verbraucher einiges tun, um einem Schimmelbefall vorzubeugen. Die Stiftung Warentest empfiehlt, keine zu großen Vorräte zu kaufen und das Mehl stets trocken, kühl und dunkel zu lagern. Dabei sollte man das Mehl in der Tüte aufbewahren und nicht umfüllen. In verschlossenen Gefäßen entsteht schnell ein stickiger Geschmack, da das Mehl nachreift. Weißes Mehl hält sich rund ein Jahr, Vollkornmehl verdirbt schneller.
 
Weitere Infos: Hier geht es zu den detaillierten Testergebnissen der Stiftung Warentest.
(ben)
Schreiben Sie einen Kommentar