Grill-Ratgeber: Gasgrill, Elektrogrill oder Holzkohlegrill?

Von Leonie Busse
Aktualisiert am 20. Okt. 2022
Gasgrill, Elektrogrill oder Holzkohlegrill

Die Grillsaison verbreitet sich wie ein Lauffeuer, überall in Deutschland flammt die Glut und brutzelt Würste, Steaks, Gemüse, Käse und Desserts. Wir Deutschen lieben einfach unsere Grillsaison. Doch haben Sie sich auch schon mal gefragt, welcher Grill eigentlich am gesündesten ist? Unser Grill-Ratgeber klärt auf: Gasgrill, Elektrogrill oder Holzkohlegrill?

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Inhaltsverzeichnis

  1. Welcher Grill passt zu Ihnen?
  2. Grill-Ratgeber: Holzkohlegrill
  3. Grill-Ratgeber: Gasgrill 
  4. Grill-Ratgeber: Elektrogrill
  5. Welcher Grill ist als am gesündesten?
  6. CO2-Werte: Die Grills im Vergleich
  7. Den Grill-Ratgeber im Video

Welcher Grill passt zu Ihnen?

Egal ob Gast oder Gastgeber: Die Grillparty oder ein gemütlicher Grillabend mit Freunden ist ein Muss im Sommer. Doch bevor ein Grill gekauft wird, sollten Sie sich überlegen, was der Gute überhaupt leisten soll: Steht er nur zu Hause oder wollen Sie ihn auch mitnehmen, wie viel möchten Sie ausgeben und soll es ein Gasgrill, Elektrogrill oder Holzkohlegrill werden?

Wir zeigen Ihnen, welche Vor- und Nachteile die drei Grillarten haben, und verraten Ihnen in unserem Grill-Ratgeber, welche Variante am gesündesten ist.

Grill-Ratgeber: Holzkohlegrill

Der Holzkohlegrill wird – wie der Name schon sagt – mit Kohle oder Briketts befeuert und das Grillgut wird auf einem Rost direkt über dem Feuer geröstet. Dadurch bekommt Fleisch, Gemüse & Co. auch die typische Grill-Optik und, viel wichtiger, das klassische, rauchige Grillaroma. Außerdem kann sich eine knusprige Kruste bilden. 

Ein guter Holzkohlegrill sollte einen Rahmen aus rostfreiem Edelstahl haben, da dies nicht so empfindlich ist. Der Grillrost sollte von der Höhe verstellbar sein, damit verschiedene Fleischsorten und Lebensmittel perfekt gegart werden können. Vorteilhaft, aber eher ein Bonus, ist eine herausziehbare Aschenschublade – so lässt sich der Grill leicht reinigen.

Vorteile des Holzkohlegrills:

  • typischer Grillgeschmack
  • unkomplizierter Transport
  • recht preiswert

Nachteile des Holzkohlegrills:

  • langes Anheizen
  • gesundheitsschädliche Dämpfe oder Rauch kann entstehen

Weitere Varianten des Holzkohlegrills

Grillkamine sind nicht transportabel, werden aus Betonwerksteinen gefertigt und fest im Garten aufgebaut. Sie können sowohl mit Kohle als auch mit Holz befeuert werden. Der Kugelgrill verfügt über eine Haube, die geschlossen werden kann. So kann der Rauch beim Grillen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Zudem kann damit auch indirekt gegrillt werden durch die eingeschlossene Hitze. 

Wie in einem Ofen gart das Grillgut im Kugelgrill, gerade für größere Fleischstücke ist dies von Vorteil. Achten Sie hier beim Kauf darauf, dass ein guter Kugelgrill eine Stellschraube oder einen Regler für die Belüftung hat. Auch der Durchmesser ist ausschlaggebend: 60 bis 70 Zentimetern reichen für eine normale Grillparty.

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Grill-Ratgeber: Gasgrill 

Auch mit dieser Variante lässt sich das rauchige Grillaroma erreichen, der Gasgrill kann zudem aber auch in geschlossenen Räumen verwendet werden – er ist also nicht abhängig vom Wetter und kann auch auf dem Balkon eingesetzt werden.

Allerdings können diese nicht leicht transportiert werden und sie benötigen Gaskartuschen zum Grillen. Es gibt aber auch kleine Gasgrills, die sich leichter transportieren lassen, dafür aber eben auch eine kleinere Grillfläche haben.

Achten Sie darauf, immer Gaskartuschen vorrätig zu haben.  Auf Knopfdruck ist der Gasgrill dann in wenigen Minuten einsatzbereit – hier sollten Sie sich nur vorab einmal informieren, wie die Grilltemperatur genau einzustellen ist. Einige Gasgrills haben einen Seitenkocher, auf dem sich Saucen oder Beilagen vorbereiten lassen.

Vorteile des Gasgrills:

  • schnell befeuert
  • kaum Rauchbildung
  • sehr genaue Grilltemperatur

Nachteile des Gasgrills:

  • nicht mobil
  • teuer

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Grill-Ratgeber: Elektrogrill

Ein weiterer Grill ohne Feuer ist der Elektrogrill – für viele ein Tabu, für andere willkommene Rettung. Denn auch der Elektrogrill darf auf dem Balkon verwendet werden. Er ist allerdings nicht transportabel beziehungsweise benötigt immer einen Stromzugang.

Vorteile des Elektrogrills: 

  • in wenigen Minuten einsatzbereit
  • Grillrost bei einem Elektrogrill gleichmäßig beheizt
  • Garpunkt lässt sich besser kontrollieren 
  • gesünder

Nachteile des Elektrogrills:

  • nicht so mobil
  • keine großen Fleischstücke braten
  • kein richtiges Raucharoma

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Welcher Grill ist als am gesündesten?

Der Gewinner dieser Kategorie in unserem Grill-Ratgeber ist der Elektrogrill, denn hier muss weder Kohle noch Grillanzünder verwendet werden und so entstehen auch keine krebserregenden Stoffe. Ein weiterer Pluspunkt geht an den Elektrogrill, aber auch an den Gasgrill, da das Fett in in eine spezielle Auffangschale tropft und so nicht durch die Heizstäbe gefährliche oder gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen.

Beim Holzkohlegrill kann es zudem dazu kommen, dass Asche aufwirbelt und so auf dem Grillgut landet – in größerer Menge ist diese nämlich gesundheitsgefährdend. In diesem Punkt können sowohl Gasgrill als auch Elektrogrill die Nase vorn haben.

Generell kann man mit dem Elektrogrill fettärmer grillen und er ist auch in der Kategorie Energieeffizienz am besten ab. Wer auf das typische Grillfeeling mit Kohle und Rauch also verzichten kann, der wird mit dem Elektrogrill einen guten Helfer für die Grillsaison finden!

Und der letzte Tipp vom Grill-Ratgeber: Achten Sie in jedem Fall auch darauf, dass der Grill, den Sie letztlich kaufen, das international anerkannte GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) hat.

Das perfekte Grillzubehör haben wir hier für Sie zusammengestellt:

zum Ratgeber ▶︎

CO2-Werte: Die Grills im Vergleich

TÜV Rheinland testete die unterschiedlichen Grillarten und kam zu einem überraschenden Ergebnis, denn die Emissionen der Grills unterscheiden sich nur leicht. Die Ergebnisse lagen zwischen 17,5 und 18 Kilogramm CO2-Äquivalente, was etwa einer 120-Kilometer-Autofahrt entspricht. Der Elektrogrill schneidet im Vergleich zum Gas- und Holzkohlegrill leicht besser ab (1).

Was das Grillen noch klimafreundlicher macht: Der Verzicht auf Rindfleisch und Grillkäse, denn Schwein und Würstchen schneiden deutlich besser ab. Am besten für das Klima ist allerdings gegrillter Mais. Wie TÜV Rheinland herausfand, zeigte sich, dass nahezu 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen durch das Grillgut verursacht werden – und das in der Gesamtbetrachtung von der Herstellung der einzelnen Grills, der Erzeugung des Grillguts bis hin zum Grillen selbst sowie der Entsorgung der Grillgeräte (1).

Wenn Sie besonderes klimafreundlich grillen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Grillgemüse-Rezepte. Aber auch mit unseren Vegan-Grillen-Rezepten verköstigen Sie Ihre Gäste mit leckerem Grillgut.


Den Grill-Ratgeber im Video

 
Könnten Sie auch etwas über die Umweltbilanz der verschiedenen Grillarten schreiben?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Curry15366, vielen Dank für den Hinweis. Wir haben dies mit in die Redaktion genommen und werden in Kürze etwas dazu ergänzen. Viele Grüße von EAT SMARTER
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