Jodmangel – Mangelnährstoff weltweit | EAT SMARTER

Mineralstoffreiche Ernährung

Jodmangel – Mangelnährstoff weltweit

Von EAT SMARTER

Jodmangel Jodmangel

Eine regelmäßige Zufuhr von jodiertem Kochsalz bietet eine gute Prophylaxe gegen Jodmangel.

Jodmangel – ein Problem weltweit:

Jod ist eines der wenigen Mineralstoffe, die in der täglichen Nahrung zu wenig vorkommen. Aus diesem Grund wären nahezu alle Menschen von einem Jodmangel betroffen – nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation sind es 1,6 Milliarden Menschen, welche unter einem Jodmangel leiden. Davon sind es mehr als 200 Millionen die einen Jodmangelkropf haben. Weltweit leiden 20 Millionen Menschen an einer reduzierten geistigen Entwicklung durch Jodmangel. Besonders häufig ist Jodmangel in so genannten Mangelregionen – zu denen auch Deutschland gehört – zu finden. Seit etwa 25 Jahren werden in Deutschland wirksame Prophylaxemaßnahmen gegen den Jodmangel durchgeführt, wodurch sich die Jodversorgung erheblich gebessert hat. Ursache des Defizits an Jod ist die Jodarmut unserer Böden.

Wie wirkt sich ein Jodmangel aus?

Der Jodmangel bringt eine unzureichende Produktion an Schilddrüsenhormonen mit sich. Hierdurch wird die Stoffwechselaktivität des Organismus herabgesetzt. Auf längere Sicht erzeugt eine Jodmangel eine krankhafte Größenzunahme der Schilddrüse- im Volksmund als Kropf bezeichnet. Hierbei kann es zu mechanischen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Verlegen oder Einengen der Luftröhre kommen. Zu den Folgen des Jodmangels und der Kropfbildung zählen in erster Linie Störungen im Stoffwechsel und bei der körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern.

Wie hoch ist der Bedarf eigentlich?

In Deutschland lebende Erwachsene sollten täglich 180 bis 200 Mikrogramm Jod aufnehmen, schwangere und stillende Frauen etwas mehr – nämlich 230 bis 260 Mikrogramm. Kleinkinder zwischen ein und vier Jahren sollten immerhin auch schon 100 Mikrogramm täglich zuführen. Leider erreicht nur ein geringer Anteil der Bevölkerung die empfohlenen Mengen allein über Nahrung zuzuführen. Zu den Risikogruppen für Jodmangel gehören insbesondere schwangere und stillende Frauen. Ihr Jodmangel überträgt sich auf Neugeborene und gestillte Säuglinge. Junge Männer gehören ebenfalls zur Jodmangel-Risikogruppe, was daran liegen könnte, dass junge Menschen generell weniger Gebrauch von Prophylaxemaßnahmen machen.

Jodmangel – Vorbeugung ist gar nicht schwer:

Theoretisch gelingt es leicht einem Jodmangel entgegen zu wirken. Werden zwei bis dreimal die Woche eine Portion Seefisch verzehrt wäre die Zufuhr den aktuellen Empfehlungen etwas näher. Tatsächlich ist der Konsum an Seefisch in Deutschland allerdings viel geringer. Nun kann man dem Jodmangel mit verschiedenen Möglichkeiten begegnen. Weltweit hat sich die Kochsalzjodierung bewährt. Hier stellt das Kochsalz den Trägerstoff für die ausreichende Zufuhr von Jod dar. In bestimmten Lebenssituationen wie zum Beispiel Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Jodzufuhr über eine Tabletteneinnahme zu bevorzugen.