Versteckte Dickmacher in der Mittagspause
Mittagszeit, Essenszeit: Doch während wir mit unseren Kollegen in die Kantine oder in den Pausenraum gehen, lauern auf uns fiese Fressfallen. EAT SMARTER zeigt, wo fünf versteckte Dickmacher auf Sie lauern und wie Sie diese austricksen können.
Fressfalle 1: Feste Pausen
Sie gehen immer um 12 Uhr in die Kantine? Hören Sie in sich hinein: Haben Sie dann wirklich Hunger oder essen Sie einfach nur, weil es 12 Uhr ist? Tatsächlich gibt es Menschen, die das nicht mehr unterscheiden können. In einem Versuch der Columbia University in New York wurden Probanden, die regelmäßig um 12 Uhr aßen, in einen fensterlosen Raum gesteckt. Die Uhr an der Wand lief schneller als sonst. Als sie dann 12 Uhr anzeigte, aßen die Menschen ihre gewöhnlichen Portionen. Feste Pausen sind versteckte Dickmacher, die Sie einfach umgehen können.
Sie hatten sich nur an der Zeit orientiert und nicht auf ihren Körper geachtet. Lösen Sie sich von Ihren starren Rhythmen und gehen Sie nur dann essen, wenn Sie auch wirklich Hunger haben. Natürlich wird das in der Regel um die Mittagszeit der Fall sein. Vielleicht kann es aber passieren, dass Sie spät gefrühstückt oder sich am Vormittag schon einen Snack gegönnt haben: Dann brauchen Sie eine Stunde später nicht unbedingt die nächste Mahlzeit verputzen.
Fressfalle 2: Die Mengen unterschätzen
Sie stehen in der Kantine am Büffet und dürfen sich die Portionen selbst auf den Teller packen? Achten Sie darauf, wie groß Ihr Teller ist. Auch wenn es komisch klingt: Die Größe von Tellern, Löffeln oder Schüsseln bestimmt unbewusst unser Ernährungsverhalten. Je größer der Teller ist, desto kleiner erscheint uns die Portion.
Das kann Folgen haben: Wir packen uns letztlich mehr auf den Teller, was wir dann in der Regel auch aufessen. Nehmen Sie einfach die kleineren Teller vom Stapel. Dann kommen Ihnen die Portionen automatisch größer und sättigender vor. Versuchen Sie dabei aber, das richtige Maß zu finden: Natürlich wird es komisch, wenn Sie Ihre Suppe künftig mit einem Teelöffel schlürfen werden.
Fressfalle 3: Der Zwang, alles aufzuessen
Eine Falle, die gerade im Restaurant oder in Gesellschaft auftreten kann. Natürlich wollen Sie die bestellte Portion auch aufessen, schließlich bezahlen Sie dafür. Und dann schlingt man sich am Ende den letzten Rest irgendwie hinunter.
Hören Sie stattdessen lieber auf Ihren Bauch: Wenn er meldet, dass er satt ist, lassen Sie die Portion liegen. Das nächste Mal bestellen Sie dann die kleinere Variante. Was vielleicht auch helfen kann: Verzichten Sie konsequent auf das Brot und die Butter, die in vielen Restaurants vorweg serviert wird. Ein weiterer versteckter Dickmacher.
Fressfalle 4: Die nette Gesellschaft
Es ist erstaunlich, wie leicht sich das Sättigungsgefühl durch die Anwesenheit von anderen Menschen aushebeln lässt. Wissenschaftler gaben einer Gruppe von Probanden altes Popcorn. Wären sie allein gewesen, hätten sie es wohl nicht gegessen. In der Gruppe aber aßen sie die Tüten leer.
In Gesellschaft essen wir in der Regel mehr, vor allem dann, wenn auch die Kollegen größere Portionen bevorzugen. Vielleicht sollten Sie daher das ein oder andere Mal allein essen und dann die richtige Portion für sich herausfinden. Die Größe merken Sie sich. Und wenn Sie dann das nächste Mal in Gesellschaft essen gehen, kann Ihnen diese nichts mehr anhaben.
Fressfalle 5: Das falsche Ambiente
Diese versteckten Dickmacher lauern vor allem in Schnell-Restaurants und Fast-Food-Buden: Grelle Töne, laute Musik, unbequeme Stühle – das alles setzt uns unter künstlichen Stress und verleitet uns zum Schnellessen. Unter Stress missachten wir in der Regel unser Sättigungsgefühl und essen größere Portionen.
Bestellen Sie von vornherein kleinere Portionen und essen Sie langsam. Dann können auch kleinere Portionen sättigender wirken. Seien Sie sich bewusst, dass Sie mit Musik und Farben unter Stress gesetzt werden. Dann kann Ihnen der Trubel nichts mehr anhaben.