Sind auch Fettpolster an Po und Schenkeln gesundheitsschädlich? | EAT SMARTER

Sind auch Fettpolster an Po und Schenkeln gesundheitsschädlich?

Von EAT SMARTER

Rundungen an Po und Schenkeln

Vielleicht, wenn sie allzu ausgeprägt sind. Denn das Körperfett spielt überall im Körper eine Rolle. Frauen, die als Mädchen ungewöhnlich früh ihre erste Menstruation bekamen, weil sie bereits mit acht oder zehn Jahren ausgeprägte Rundungen an Busen, Po und Schenkeln besaßen, tragen zum Beispiel ein erhöhtes Risiko, später einmal an Brustkrebs zu erkranken.

Junge Asiatinnen dagegen werden viel später reif als ihre westlichen Altersgenossinnen; man nimmt an, weil sie insgesamt schlanker sind und ihre fettarme, überwiegend vegetarische Kost die Pubertät hinauszögert, ist ihr Risiko für Brustkrebs sehr viel geringer. Weit über 100 Studien bestätigen, dass Übergewicht bei Frauen das Brustkrebsrisiko erhöht.

Noch deutlicher ist der Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Krebs der Gebärmutterschleimhaut. Bei älteren übergewichtigen Frauen ist das hormonempfindliche Gewebe über die normale Grenze der Wechseljahre hinaus dem Einfluss von Östrogenen ausgesetzt. Hier sind es nicht die Speckrollen am Bauch, die bei Herzerkrankungen das Risiko steigern, sondern die typisch weiblichen Polster am Po, an den Hüften und in den Brüsten. Sie bilden weiter Östrogene, wenn die Eierstöcke längst aufgegeben haben.

Möglicherweise begünstigen diese Polster auch die Bildung von Blutgerinnseln und haben einen negativen Einfluss auf die zarte Innenwand der Blutgefäße. Die Folge: Thrombose. Sie entsteht, wenn eine Vene durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) verstopft wird, das sich an einer anderen Stelle des Körpers gebildet hatte und vom Blut weitergetragen wurde. Es spricht also einiges dafür, dass auch die "weiblichen" Fettpolster der Gesundheit schaden. Ganz geklärt sind diese Zusammenhänge allerdings noch nicht.