Warum helfen glücklich macht | EAT SMARTER

Warum helfen glücklich macht

Von Uwe Pettenberg

Eine junge Frau ergreift die Hände einer alten Frau

Mit den vielen Flüchtlingen, die derzeit in unser Land kommen, lässt sich – neben den unschönen Auswüchsen – auch etwas sehr Schönes beobachten, das viele von uns sich so vielleicht gar nicht vorstellen konnten: die Bereitschaft der Deutschen, zu helfen.

Möglicherweise haben Sie sich auch schon bei Ihrer Stadt oder Ihrer Gemeinde erkundigt, wie Sie helfen können, hatten aber noch nicht die Zeit, sich aktiv zu betätigen. In meinem heutigen Blog möchte ich Ihnen das Helfen noch mehr ans Herz legen, denn es ist mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen, dass uns helfen glücklich macht.

Wenn Sie geben, erhalten Sie viel zurück

Wenn Sie anderen Gutes tun, haben nicht nur die Empfänger Ihrer Wohltätigkeit etwas davon. Anderen zu helfen, gibt Ihnen ganz viel zurück.

Wenn Sie Ihrerseits geben, hat das unter anderen auch einen Effekt auf Ihren Körper. Studien belegen, dass wenn Menschen sich karitativ engagieren, ihr mesolimbisches System, auch positives Belohnungssystem genannt, getriggert wird. Das ist der Bereich unseres Gehirns, der zuständig für unsere Gefühle der Belohnung und der Freude ist. Von hier werden Wohlfühlstoffe freigesetzt, die Sie dazu anspornen, noch mehr menschenfreundliche Taten zu vollbringen. Psychologen nennen das das Helfer-high. Wenn der innere Kritiker mal wieder gar zu laut schimpft, hilft zum Beispiel eine ehrenamtlich Tätigkeit enorm.

Menschen, die freiwillig helfen, haben ein größeres Selbstwertgefühl und fühlen sich insgesamt mit sich selbst und anderen wohler. click & tweet

Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass unser Gefühl des sozialen Miteinanders und des Verbundenseins unser Selbstbewusstsein und unseren Selbstwert steigert. Je öfter Sie also freiwillig oder ehrenamtlich helfen, umso mehr Selbstvertrauen werden Sie gewinnen.

Auch im Freundes- und Bekanntenkreis tut helfen gut

Wenn Sie anderen helfen, senden Sie positive Energien aus, die Ihre Freunde und Bekannten anstecken und Ihre Freundschaften enorm verbessern und stabilisieren werden, auch das haben Studien gezeigt. Beide Seiten werden dazu beitragen, eine sich gegenseitig guttuende Dynamik zu etablieren und zu pflegen.

Helfen stärkt unser Gefühl der Zugehörigkeit

Einen positiven Einfluss auf jemand anderen zu haben, kann Ihren Blick auf die Welt insgesamt verändern.

Experten sagen, dass gute Taten gegenüber anderen die eigene Stimmung heben und Ihnen mehr Optimismus und positivere Sichtweisen bescheren. Darüber hinaus fühlen wir uns belohnt und erfüllt. Freiwillige Helfer fühlen sich stärker und einflussreicher als Menschen, die nicht helfen.

Und auch unser Gefühl für Sinnhaftigkeit wird sehr gestärkt. Ob in einer großen Gruppe freiwilliger Helfer oder nur zwischen zwei Freunden, die sich gegenseitig liebevollen Rat geben; anderen zu helfen, schafft ein Gefühl des Dazugehörens.

Für andere da zu sein, ihnen zu helfen und ihnen zu geben, ist einer der wirkungsvollsten und schnellsten Wege aus Isolation und Einsamkeit in ein harmonisches Miteinander. Wenn es in Ihrem Leben derzeit Dinge gibt, die Sie herunterziehen, könnte es Ihnen helfen, den Fokus auf das zu richten, was alles in Ihrem Leben gut ist, und davon anderen (zurück) zu geben.

Wenn Sie sich helfend betätigen, mindert das nachweislich Gefühle von Stress. Es macht ruhiger und friedlicher. Und es lässt Sie dankbar werden, denn der Blick auf Ihre eigene Situation wird sich relativieren. Sie werden Ihr eigenes Leben aus einer ganz anderen Perspektive sehen können und dankbar für das sein, was Sie bereits alles haben.

Wenn wir anderen helfen, helfen wir immer auch uns selbst

Darüber hinaus kann anderen zu helfen uns selbst dabei helfen, uns zu helfen. Wenn Sie gerade schwierige Zeiten durchgemacht haben oder einfach nur den Blues schieben, kann eine helfende Tätigkeit Sie dabei unterstützen, sich wieder wie Sie selbst zu fühlen.

Über das Helfen aktivieren Sie Ihre Ressourcen, Ihr inneres Potential, es wird Ihnen Ihre Talente und Fähigkeiten zeigen, und das wird dazu führen, dass Sie sich bald besser fühlen. Und schließlich werden Sie als jemand der hilft andere inspirieren ebenfalls zu helfen. Damit erschaffen Sie einen Kreislauf oder halten einen bereits bestehenden am Laufen. Freundlichkeit und Güte sind ansteckend, auch das ist erwiesen. Wenn wir jemand sehen, wie er anderen Gutes tut, gibt das auch uns ein gutes Gefühl, wir sind berührt und das lässt uns selbst aufstehen und altruistisch handeln.

Herzlichst, 
Ihr Uwe Pettenberg


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