Der Profi-Coach

Wie Sie mehr Selbstbestimmung in Ihr Leben bringen

Von Uwe Pettenberg
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Selbstbestimmung

Eine im Coaching häufig gestellte Frage ist die nach der Kontrolle über das eigene Leben. Wie kann ich mein Leben leben, ohne mich ständig nach dem Außen richten zu müssen? Immer öfter ist für viele Menschen das Thema nach der eigenen Verantwortung von großer Bedeutung und die Suche nach dem ganz eigenen Weg inmitten scheinbar so vieler Möglichkeiten wird immer drängender.

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Natürlich ist auch dies keine Angelegenheit, die sich einfach über Nacht erledigen lässt, sondern ein Prozess, den wir bewusst angehen sollten. Ohne die klare Entscheidung für das eigene Leben bleibt es schwierig. Dann müssen wir weiterhin mit dem Finger auf „die anderen“ deuten, und das sind wahlweise die Politiker, die Gesellschaft, die Lehrer, die Eltern, der Partner …

Ich könnte die Liste beliebig fortsetzen. Jeder außer uns selbst wird verantwortlich gemacht, wenn die Dinge nicht rund für uns laufen. Dabei liegt es nur an uns selbst. Mir persönlich helfen die folgenden Tipps, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mehr zu mir kommen und mehr Klarheit über meine Möglichkeiten haben möchte, und die ich heute mit Ihnen teilen möchte.

Wie wäre es, wenn Sie mal eine Nachrichten-Diät machten?

Unsere Medien sind leider so ausgerichtet, dass sie an unsere Ängste rühren – oder wie oft sehen, bzw. hören Sie auf den gängigen Kanälen gute, positive Nachrichten? Wir werden mit Katastrophennachrichten geradezu überschwemmt, denn auf diese Weise werden die Zuschauer bei der Stange gehalten.

Lassen Sie konventionelle Nachrichten links liegen und suchen Sie sich entweder Sender, die Gutes zu berichten wissen – oder nutzen Sie die Zeit, die Sie dadurch gewinnen, um mit Ihren Lieblingsmenschen zusammen zu sein, das neue Projekt anzugehen oder sich inspirieren zu lassen, in der Natur, im Kino, im Theater, in einer Ausstellung, beim Sport … Ihnen fällt bestimmt etwas Schönes und vor allem Sinnvolleres ein.

Specken Sie Ihre To do Liste ab

Mehr als drei Aufgaben sollten für einen Tag nicht draufstehen. Wenn Sie den Fokus vom Reagieren auf das selbstbestimmte Kreieren lenken, werden Ihre Ziele wahrscheinlich auch ein bisschen größer und die Prioritäten klarer. Lieber wenige wichtige Dinge richtig gut erledigen als viele Tausende unwichtige eher unwillig und halbherzig.

Hand mit Kugelschreiber beim Ausfüllen einer Checkliste

Misten Sie mal wieder richtig aus

Alles, was Sie nicht wirklich brauchen, sollten Sie einer genauen Prüfung unterziehen. Die Mehrzahl der Dinge, mit denen wir uns umgeben, brauchen wir nicht, sowohl im eigentlichen Sinn, als auch, dass wir sie wirklich nicht in Gebrauch haben.

Das fängt bei unseren Kleidern an, von denen wir in der Regel nicht mehr als ca. fünf bis zehn Lieblingsteile haben, die wir immer wieder anziehen bis zu dem Zeitschriftenstapel, von dem wir seit Jahren noch den einen wichtigen Artikel lesen wollen, es aber bis heute nicht getan haben.

Tun Sie täglich etwas, das Ihnen ein wenig die Knie flattern lässt

Schauen Sie der Angst ins Auge und machen Sie den gefürchteten Anruf, fragen Sie die Frage, die Ihnen auf der Seele brennt, posten Sie das Video und bringen Sie endlich Ihre Idee auf die Straße. Das sorgt für regelmäßiges Hochgefühl und vor allem, das ist womöglich noch wichtiger: Es gibt uns das Gefühl: Ich habe es in der Hand! Ich entscheide!

Reagieren Sie nicht länger

Eines der ersten Dinge, das die meisten von uns zu Beginn eines Tages tun, ist, in die sogenannten Social Media zu gehen, die Mails zu checken, die Nachrichten und Posts auf Whatsapp, auf Facebook, Twitter und Instagram anzuschauen. Das heißt, das Erste, was wir tun, um uns in den Tag einzustimmen, ist reagieren.

In Erwartung auf etwas Schönes, Inspirierendes, Klärendes, vielleicht auch Liebevolles oder in der Hoffnung auf eine Erfolgsnachricht gehen wir in unsere Accounts, um nach einer halben Stunde (oft auch länger) meist doch eher uninspiriert, manchmal genervt und sehr oft sogar verärgert oder frustriert uns dann endlich den Verpflichtungen zu widmen, die anstehen.

Mann am Laptop

Dagegen hilft nur eines: Selbst bestimmen, wann und wie viel Sie sich in den Social Media aufhalten. Beginnen Sie vor allen Dingen nicht Ihren Tag damit. Legen Sie eine Zeit fest, aber der Sie Mails etc. anschauen. Ab 10:00 Uhr morgens ist immer noch früh genug.

Nehmen Sie sich stattdessen morgens viel Zeit für Achtsamkeit: Mit welchem Gefühl wollen Sie durch den Tag gehen? Wie möchten Sie sich fühlen, bei dem was Sie heute alles vorhaben?

Behalten Sie Ihre tiefsten Wünsche im Auge

Gestalten Sie Ihr Leben um das was Sie erreichen wollen, und nicht das, was Sie erreichen wollen um Ihre Leben. Machen Sie eine Liste von all den Dingen, die Sie noch unbedingt tun möchten, bevor Sie sterben und dann kümmern Sie sich täglich darum.

Lassen Sie Ihre Erwartungen an das Ergebnis los

Haben Sie stattdessen Erwartungen hinsichtlich Ihrer Fähigkeiten und erwarten Sie das absolut Beste. Schließlich sprechen wir über Ihre Fähigkeiten, nicht wahr? Erwarten Sie einfach das Beste von sich, gehen Sie davon aus, dass Sie immer das Beste geben, und lassen Sie alles andere gelassen auf sich zukommen.

In diesem Sinne!

Herzlichst, Ihr Uwe Pettenberg

 

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