Tee-Trend: Jetzt kommt Gemüse in die Tasse | EAT SMARTER

Tee-Trend: Jetzt kommt Gemüse in die Tasse

Von Nicole Oschwald

Tee-Trend

Ab jetzt gibt es das Trend-Getränk "Gemüsetee" zu kaufen. Beliebte Kombinationen sind unter anderem Karotte-Ingwer-Curry und Spinat mit Limone und Minze. Diese Gemüsetees lassen sich auch ganz einfach selber zubereiten. Wir erklären Ihnen, wie das geht.

Teetrinker schätzen die zahlreichen Aromen der unterschiedlichen Sorten. Ein gewöhnungsbedürftiger Trend ergänzt gerade diese Vielfalt: Gemüsetee. Hierfür kommen zum Beispiel Karotte, Sellerie und Kohl in die heiße Tasse. Bevor solche Neuheiten im Handel erhältlich sind, werden sie im Labor sorgfältig geprüft.

In gut sortierten Supermärkten finden Verbraucher neuerdings Gemüsetee – lose und im Beutel. Er enthält getrocknete Gemüsestückchen, die wie normaler Tee mit heißem Wasser übergossen werden. Zehn bis 15 Minuten ziehen lassen, und fertig ist das herzhafte Getränk. Beliebte Kombinationen sind Karotte-Ingwer-Curry und Spinat mit Limone und Minze.

Im Internet gibt es viele Rezepte, um Gemüsetee selbst zuzubereiten. Dafür die gewünschten Gemüsesorten schälen und klein schneiden, in einem Kochtopf mit kaltem Wasser füllen, diesen erhitzen und bei geringer Hitze ein bis zwei Stunden ziehen lassen. Kochen sollte der Tee nicht, da er sonst mehr einer kräftigen Brühe gleicht. Das Wasser wird im Anschluss durch ein Sieb gegossen und bei Bedarf mit Gewürzen abgeschmeckt.

Tee mit Olivenblättern

Der Trend macht nicht am klassischen Gemüse halt. So kommt eine Tradition vom Mittelmeer zunehmend hierzulande in Mode: Tee aus Olivenblättern. Der Aufguss wird aus den getrockneten Blättern des Olivenbaums hergestellt. Er schmeckt leicht würzig bis bitter, angenehm mild und aromatisch. Olivenblättertee wird auch in der Naturheilkunde eingesetzt, da er unter anderem das Immunsystem stärken und den Blutdruck normalisieren soll.

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Maisfäden werden ebenfalls positive Wirkungen nachgesagt. Das sind die haarigen Fasern an einem Ende eines Maiskolben. Der sogenannte „Maisbart“ dient auch immer öfter als Grundlage für Heißgetränke. Wer Maisbarttee probieren möchte, wird im Teefachhandel und im Bioladen fündig. Der Aufguss hat ein zartes, leicht süßes Aroma, das nur entfernt an Mais erinnert.

Teetrends auf dem Prüfstand

Bei uns im Labor haben wir es häufig mit neuen Tee-Sorten zu tun. Die Produkte werden in erster Linie auf mögliche Schadstoffe und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht, damit die Verbraucher die Aufgussgetränke beruhigt genießen können.

Daneben steht die Kennzeichnung auf dem Prüfstand. So dürfen solche Produkte lebensmittelrechtlich nämlich meist gar nicht als Tee bezeichnet werden, sondern gelten als teeähnliche Erzeugnisse. Die Bezeichnung Tee ist ausschließlich den Blättern, Knospen und zarten Stielen des Teestrauches Camellia sinensis vorbehalten.

Zudem führen gesundheitsbezogene Angaben, wie etwa „stärkt die Abwehrkräfte“, häufig zu Beanstandungen. Während Hersteller Gesundheitsversprechen gerne als Werbung einsetzen würden, hat dem der Gesetzgeber strenge Grenzen gesetzt. Ein professioneller Label-Check durch unsere Experten bei SGS Institut Fresenius verhindert böse Überraschungen bei der Markteinführung.


Über die Autorin dieses Beitrags 
Nicole Oschwald ist staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin und Leiterin der Kundenbetreuung am Freiburger Standort von SGS Institut Fresenius. Das dortige Labor ist Kompetenzzentrum für die Analyse von alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken, Fleisch- und Wurstwaren und Tierarzneimittelrückständen. Eine weitere Spezialität des Standorts ist die Aromaanalyse, die für die Getränke- und Lebensmittelindustrie eine große Rolle spielt. Mehr über die Dienstleistungen der SGS erfahren Sie auf www.sgsgroup.de und www.sgs-institut-fresenius.de.