Alkohol – die unterschätzte Droge
Ob beim gemütlichen Abendessen oder bei der Partytour durch die angesagtesten Klubs der Stadt: Der Konsum von Alkohol gehört in gewissen Situationen für viele Menschen dazu. Doch das gesundheitliche Risiko, das von den Getränken ausgeht, wird dabei allzu häufig verkannt. Oft mündet der vermeintliche Genuss in ein Suchtverhalten, das weitreichende körperliche, psychische, aber auch soziale Folgen haben kann. Wir erklären, warum Alkohol eine noch immer unterschätzte Droge ist und weshalb es sich lohnt, mit Wasser anstatt mit Wein anzustoßen.
Inhaltsverzeichnis
- Trinken Sie maßvoll
- Schwerwiegende Folgen für Körper und Psyche
- Alkohol ist Gift für den Körper
- Trinken Sie wenig
- Vermeiden Sie es, sich zu betrinken
- Kein Alkohol für Kinder und Jugendliche
- Verzichten Sie während der Schwangerschaft und in der Stillzeit auf Alkohol
- Risikogruppen sollten besonders aufmerksam sein
Alkohol wird zu vielen Gelegenheiten getrunken. Im Übermaß konsumiert wird aus dem Genuss allerdings eine Sucht, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Wer glaubt, den Konsum unter Kontrolle zu haben, sollte gewarnt sein. Niemand, der alkoholische Getränke konsumiert, ist vor einer Abhängigkeit sicher, betonen Experten. Ein Suchtverlangen entsteht nicht von heute auf morgen – es entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend.
Trinken Sie maßvoll
Entscheidend für die Wirkung von alkoholhaltigen Getränken ist die Menge an reinem Alkohol, die man zu sich nimmt. Diese variiert je nach Getränk und Trinkmenge. Experten raten dazu, dass Frauen pro Tag nicht mehr als zehn bis zwölf Gramm und Männer nicht mehr als 20 bis 24 Gramm reinen Alkohol zu sich nehmen sollten. An mindestens zwei bis drei Tagen pro Woche sollte man zudem komplett auf den Konsum von Alkohol verzichten.
Grob umgerechnet bedeutet dies, Frauen dürfen pro Tag höchstens eines dieser Getränke zu sich nehmen:
• 0,3 Liter Bier
• 0,15 Liter Wein
• 0,04 Liter Likör
• 0,03 Liter Whisky
Für Männer gelten folgende Grenzwerte:
• 0,6 Liter Bier
• 0,3 Liter Wein
• 0,08 Liter Likör
• 0,06 Liter Whisky
Schwerwiegende Folgen für Körper und Psyche
Angesichts dieser geringen Mengen sollten Männer und Frauen vorsichtig mit Cocktail, Bier & Co. umgehen. Neben der Gefahr des Rausches besteht die Möglichkeit, ein Suchtverlangen zu entwickeln, das eine Art Zwang auslöst, Alkohol zu trinken. Die TK hat ein Special zu diesem Thema entwickelt, das wertvolle Informationen zur Alkoholabhängigkeit beinhaltet.
Alkohol ist Gift für den Körper
Unabhängig von Suchtverlangen oder Rausch: Von einem schädlichen Alkoholkonsum wird immer dann gesprochen, wenn es zur Beeinträchtigung der Gesundheit kommt. Alkohol ist ein Gift, das grundsätzlich alle Organe sowie die Psyche in Mitleidenschaft zieht. Durch einen dauerhaft erhöhten Konsum entstehende Beeinträchtigungen können sich sowohl in Form körperlicher Probleme (zum Beispiel in Form von erhöhten Leberwerten, Magengeschwüren und Bluthochdruck) als auch im Rahmen psychischer Leiden (zum Beispiel in Gestalt von Depressionen oder Minderwertigkeitskomplexen) äußern. Pro Jahr stehen etwa 74.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol. Und täglich gibt es rund 200 Todesfälle durch zu hohen Alkoholkonsum.
Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, dass Menschen, die das Gefühl haben, der persönliche Alkoholkonsum sei zu hoch, ihre Ängste und Bedenken überwinden und eine qualifizierte Beratungsstelle oder einen Arzt aufsuchen. Auch das Ansprechen einer möglichen Alkoholabhängigkeit durch Angehörige oder Freunde kann Anlass sein, den eigenen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
Trinken Sie wenig
Es ist sinnvoll, wenig und nicht jeden Tag Alkohol zu trinken, sofern man nicht bereit ist, ganz auf den Konsum zu verzichten. Übrigens: Je älter ein Mensch ist, desto schlechter verträgt sein Körper alkoholische Getränke und desto langsamer baut er den darin befindlichen Alkohol ab. Unterschätzen Sie die Wirkung von Sekt, Wein und Bier also niemals.
Vermeiden Sie es, sich zu betrinken
Ein schwerer Rausch kann weitreichende Konsequenzen haben: Die Betroffenen können in unmittelbarer Folge zum Beispiel Herzrhythmusstörungen erleiden oder gar ins Koma fallen. Außerdem sterben bei jedem Rausch Millionen von Gehirnzellen. Richtig ist auch: Die Unfallgefahr ist für Betrunkene in allen Lebensbereichen erhöht.
Kein Alkohol für Kinder und Jugendliche
Ermuntern Sie Kinder und Jugendliche keinesfalls dazu, Alkohol zu probieren. Je früher Mädchen und Jungen beginnen, Alkohol zu trinken, desto größer ist die Gefahr, dass es zur Gewohnheit wird oder sie alkoholabhängig werden. Ein Rausch in jungen Jahren ist immer ein großes gesundheitliches Risiko. Organe können geschädigt und die Gehirnfunktion beeinträchtigt werden. Eltern sollten mit den Heranwachsenden offen über ihre Sorgen sprechen und über die Folgen von Alkohol informieren.
Verzichten Sie während der Schwangerschaft und in der Stillzeit auf Alkohol
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann schwere Schäden beim Ungeborenen verursachen. Trinkt eine schwangere Frau Alkohol, gelangt dieser durch die Plazenta zum Kind und greift Organe des Ungeborenen an. Körperliche und geistige Behinderungen – etwa Herzfehler oder Entwicklungsstörungen des Gehirns – können die Folge sein. Auch in der Stillzeit sollten Mütter auf den Genuss von Wein, Bier & Co. verzichten, da der darin enthaltene Alkohol in die Muttermilch übergeht und so bereits den Säugling schädigen kann.
Risikogruppen sollten besonders aufmerksam sein
Bei chronischen Krankheiten und gesundheitlichen Risiken können selbst geringe Mengen Alkohol schädlich wirken. Das gilt beispielsweise im Hinblick auf Diabetes, Lebererkrankungen oder auch psychische Erkrankungen. Zwischen Medikamenten und Alkohol kann zudem eine gefährliche Wechselwirkung entstehen: Alkohol kann etwa die Wirkung eines Medikaments abschwächen, aber auch verstärken. Dies gilt auch für freiverkäufliche Mittel. Werfen Sie also einen Blick auf die Packungsbeilage, und verzichten Sie im Idealfall ganz auf den Konsum alkoholischer Getränke, wenn Sie Medikamente einnehmen.
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden

- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden