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Allergie – wenn die eigene Abwehr überreagiert

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 11. Apr. 2022
Allergie

Eigentlich ist der Frühling die beliebteste Jahreszeit: Es wird wärmer, die Tage werden länger und die Pflanzen fangen an zu blühen. Eigentlich. Denn für 28 % der Deutschen beginnt jetzt eine lästige Leidenszeit: Blühende Pflanzen bedeuten auch, dass Pollen durch die Luft fliegen. Und das löst bei vielen Menschen die typischen Heuschnupfen-Symptome aus: Niesen, juckende Augen und eine laufende Nase.

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Doch Heuschnupfen-Geplagte sind nicht die einzigen Menschen, die unter einer Allergie leiden. Bei manchen führt der Hausputz zu fiesen Niesattacken, bei anderen juckt nach dem Tragen von Modeschmuck die Haut. Rund ein Drittel aller Bundesbürger leidet an einer Allergie. Ihr Körper reagiert auf eigentlich harmlose Substanzen wie zum Beispiel Pollen oder Hausstaub extrem. Schuld daran ist ein gestörtes Immunsystem.

Bei einem gesunden Menschen prüft die körpereigene Abwehr bei jedem Kontakt mit einem fremden Stoff, ob dieser schädlich ist. Sollte das wirklich der Fall sein, bildet der Organismus Antikörper, die den „Eindringling“ (das sogenannte Antigen) binden und auf diese Weise neutralisieren. Sollte man zu einem späteren Zeitpunkt, sei es Wochen oder Monate später, wieder mit dem Antigen in Berührung kommen, egal ob durch Einatmen, Essen oder Anfassen, reagieren die vorher gebildeten Antikörper. Man ist sozusagen immun. Dieser Mechanismus soll uns vor Bakterien und Viren schützen und auf diese Weise Krankheiten verhindern.

Bei Allergiker kann der Körper aber nicht mehr zwischen gefährlichen und harmlosen Stoffen unterscheiden. Hinzu kommt, dass das Immunsystem zu viele Antikörper bildet und den Botenstoff Histamin ausschüttet. Das wiederum führt zu Niesen, Schnupfen und Hautirritationen. Anstatt einer Immunisierung gegen das Antigen entsteht das Gegenteil: eine Sensibilisierung. Der Allergiker reagiert ab sofort überempfindlich auf jeden Kontakt. Das Antigen wird zum Allergen.

Wer wird zum Allergiker?

Warum jemand eine Allergie entwickelt, ist noch nicht erforscht. Es gibt aber Umstände, die eine Erkrankung wahrscheinlicher machen – zum Beispiel die erbliche Veranlagung. Wessen Eltern Allergiker sind, kann mit 40- bis 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es auch ihn erwischen wird. Es gibt aber noch weitere Faktoren, die das Allergie-Risiko beeinflussen: unter anderem eine falsche Ernährung und das Einatmen von Zigarettenrauch.

Heuschnupfen oder Hausstaub – welche Allergie ist am weitesten verbreitet?

Fast jeder sechste Deutsche leidet an Heuschnupfen – der häufigsten Allergie. Viele Menschen sind auch gegen bestimmte Lebensmittel allergisch. Man muss in diesem Fall aber genau unterscheiden, ob es sich wirklich um eine Allergie und nicht um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt. Oft kommt es vor, dass Allergiker auf Pollen und bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren. Der Grund ist eine sogenannte Kreuzallergie. Viele Nahrungsmittel haben eine ähnliche Eiweißstruktur wie Pollen. Wer zum Beispiel gegen Birkenpollen allergisch ist, reagiert oft auch auf Äpfel oder anderes Stein- oder Kernobst. Tipp: Meist hilft es schon, das Obst zu schälen (die Allergene sitzen in der Obstschale) oder es zu erhitzen (die Allergene sind hitzeempfindlich).

Allergien sollten unbedingt behandelt werden

Ist das Allergen bestimmt (zum Beispiel mithilfe eines Hauttests oder einer Untersuchung des Blutes), sollte die Allergie unbedingt behandelt werden – besonders bei Heuschnupfen. Denn in der Pollenzeit kann die Leistungsfähigkeit sinken. Ungefähr so viel wie bei einer Erkältung. Eine weitere Gefahr eines unbehandelten Heuschnupfens: Er kann sich zu Asthma entwickeln. Laut Schätzungen ist das langfristig bei 40 Prozent der Heuschnupfen-Erkrankten der Fall! Und das lässt sich nicht mit Nasenspray oder anderen Medikamenten verhindern, sondern bislang nur mit einer Hyposensibilisierung.

Wie läuft eine Hyposensibilisierung genau ab?

Das Ziel einer Hyposensibilisierung ist es, den Körper – unter medizinischer Aufsicht –immer größeren Mengen des Allergens auszusetzen, bis er sich wieder an dieses gewöhnt und das Immunsystem nicht mehr überreagiert. Die Dosierungen und Zeitabstände in denen das Allergen verabrecith wird, können varieren. Zumeist wird das Allergen während der Anfangsphase wöchentlich gespritzt. Dabei wird die Menge jedes Mal etwas erhöht, bis die individuelle Höchstdosis erreicht ist. Das kann bis zu vier Monate dauern. In der anschließenden Fortsetzungsbehandlung wird das Allergen nur noch alle vier bis acht Wochen gespritzt. Auf diese Weise prägt sich das Immunsystem ein, nicht mehr übermäßig auf das Allergen zu reagieren. Insgesamt dauert diese Therapie zwischen drei und fünf Jahren. Mit der Hyposensibilisierung sollten Sie optimalerweise im Herbst beginnen. Das gilt als bester Zeitpunkt, da dann keine Pollen mehr fliegen und so das Immunsystem nicht zusätzlich belastet wird. Die Kosten übernimmt im Regelfall die Krankenkasse.

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