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Handekzem: Was tun bei strapazierter Haut?

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 04. Feb. 2021
© Pexels/ Anna Shvets
© Pexels/ Anna Shvets

Bläschen, Juckreiz, Risse, Rötungen – dahinter kann ein Handekzem stecken. Nicht selten sind häufiges Händewaschen, Tragen von Handschuhen oder Hantieren mit Chemikalien daran schuld. Erfahren Sie mehr über die Erkrankung und was hilft.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Wie sieht ein Handekzem aus?
  2. Wie entsteht ein Handekzem?
  3. Beruf als Ursache
  4. Handekzem behandeln
  5. Richtige Hygiene ohne Ekzem
  6. Pflege ist das A und O
  7. Wissen zum Mitnehmen

Derzeit ist häufiges und gründliches Händewaschen oberstes Hygienegebot. Doch was dem Coronavirus schadet, setzt ebenfalls unserer Haut ordentlich zu: Sie kann sich röten, jucken oder rissig werden. Dermatologen sprechen dann von einem Ekzem. 

Wie sieht ein Handekzem aus?

Handekzem ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hautveränderung. Aber ein einheitliches Krankheitsbild gibt es nicht: Manche bemerken Rötungen und Bläschen, andere kämpfen mit trockenen und rissigen Stellen oder nässenden Entzündungen.

Mitunter taucht quälender Juckreiz oder Schmerzen beim Zufassen auf. Solche Beschwerden können den Alltag massiv beeinträchtigen. Dazu kommt die seelische Belastung.

Merke!
Zu den Symptomen zählen Rötungen, Bläschen, Juckreiz, Trockenheit, Risse und nässende Entzündungen.

Wie entsteht ein Handekzem?

Die gesunde Haut ist von einer natürlichen Barriere umgeben: Die Hornschicht und der Hydrolipidfilm (Fett-Feuchtigkeitsfilm) wehren gemeinsam Fremdstoffe ab und verhindern das Austrocknen. Zusätzlich tummeln sich jede Menge Mikroorganismen auf der Oberfläche. Dieses Mikrobiom verdrängt schädliche Krankheitserreger.

Aber falsches und zu häufiges Einseifen, Tragen von Handschuhen oder ein direkter Kontakt mit Säuren und Laugen schwächen unsere Schutzhülle. Bleibt keine Zeit zum Regenerieren, ist der Grundstein für die Erkrankung gelegt.

Zudem sind Menschen mit Neurodermitis besonders gefährdet, denn ihr Schutzschild ist erblich bedingt weniger stabil als bei Gesunden. Auch tauchen bei ihnen häufiger Allergien auf. Diese Menschen haben ein erhöhtes Risiko für ein Handekzem. 

Merke!
Häufiges Händewaschen, Tragen von Handschuhen oder direkter Kontakt mit Chemikalien schädigt die Hautbarriere. Menschen mit Neurodermitis oder Allergien sind zudem anfälliger. 

Beruf als Ursache

Etwa zehn Prozent aller Erwachsenen sind jedes Jahr von einem Handekzem betroffen; unter den Berufstätigen liegt der Anteil bei einem Prozent. Damit ist das Leiden die häufigste Hauterkrankung am Arbeitsplatz überhaupt.

Oft erwischt es Bäcker, Friseure, Floristen, Reinigungskräfte sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und Baugewerbe. In diesen Jobs sind die Hände täglich starken Strapazen ausgesetzt (1).

Merke!
Das Handekzem ist nicht selten; unter den Erwerbstätigen bildet es sogar die häufigste Hauterkrankung.

Handekzem behandeln

Suchen Sie bei den ersten Anzeichen einen Dermatologen auf, er kann dann die Diagnose stellen. Je nach Schweregrad und Art der Symptome zeigt der Arzt individuell die Therapieoption auf. Das frühzeitige professionelle Eingreifen kann verhindern, dass die Beschwerden chronisch werden.

Teilen Sie ihm unbedingt mit, wenn Sie einen berufsbedingten Auslöser vermuten. Ist die Ursache bekannt, kann an der Lösung gearbeitet werden. Dann gilt es beispielsweise Handschuhe mit einem Baumwollfutter zu tragen. Das verhindert das Schwitzen, die Hornschicht quillt nicht mehr in dem feuchten Milieu auf und die Schutzfunktion bleibt erhalten.

Merke!
Steht die Diagnose, gibt es für jede Form und Ausprägung eine passende Behandlung. Gleichzeitig gilt es der Ursache auf den Grund zu gehen und den Auslöser in Zukunft zu vermeiden.

Richtige Hygiene ohne Ekzem

Durch die Hygieneregeln sind Handekzeme auf dem Vormarsch (2). Dennoch sollte an der Gründlichkeit des Händewaschens nicht gerüttelt werden. Klares Wasser allein genügt nicht, da es nicht die fetthaltige Hülle der Coronaviren angreift. Die Tenside aus der Seife können diese Hülle auflösen, aber auch das Hautfett. Dadurch trocknen die Hände aus.

Aus derzeitigen Hygienegründen ist ein Syndet dem klassischen Seifenstück vorzuziehen. Zudem sind die Tenside einer Flüssigseife auf den pH-Wert der Haut abgestimmt und greifen damit nicht den Säureschutzmantel an. Wählen Sie eine Formula ohne Parabene, Konservierungs-, Duft- und Farbstoffe; ein Zusatz von einem Desinfektionsmittel ist überflüssig. Ebenfalls wichtig: Nie mit heißem, sondern immer nur mit lauwarmem Wasser abspülen und danach Hände gründlich abtrocknen. 

In medizinischen oder Pflegeberufen ist es mitunter besser, die Hände zu desinfizieren als zu waschen – und zwar mit einem rückfettenden Desinfektionsmittel. Sie enthalten zwar Alkohol, werden aber nicht abgespült. Dadurch werden die hauteigenen Fette zwar gelöst, verbleiben aber auf ihr. Allerdings sollten Sie die Desinfektion nie direkt nach dem Händewaschen anwenden, denn diese Kombination ist besonders aggressiv!

Merke!
Häufiges und gründliches Einseifen traktiert die Haut. Verwenden Sie statt Stückseife lieber ein pH-hautneutrales Syndet. Zum Teil ist es besser, die Hände zu desinfizieren als zu waschen.

Pflege ist das A und O

Wichtig ist, der Haut wiederzugeben, was man ihr entzieht. Das ist vor allem Fett. Greifen Sie daher nach dem Waschen, in den Arbeitspausen und nach der Arbeit zu einer Creme. Eine Pflege mit hohem Fettanteil und ohne reizende oder allergieverdächtige Konservierungs-, Duft- und Farbstoffe eignet sich am besten. Wichtig ist, dass die Creme rasch einzieht, damit sie beim Hantieren nicht stört. 

Wer möchte, kann vor dem Schlafengehen eine reichhaltige Salbe aufbringen und nachts dünne Baumwollhandschuhe darüber tragen. So wird die Haut optimal beim Regenerieren unterstützt. Und nach dem Abheilen des Handekzems gilt: Weiterpflegen, denn die Widerstandskraft der Haut ist noch einige Zeit geschwächt.

Merke!
Regelmäßiges Eincremen ist Pflicht, am besten mit einer reizarmen Pflege mit einem hohen Lipid­anteil.

Wissen zum Mitnehmen

Das Handekzem macht sich durch Rötungen, Bläschen, Juckreiz, Trockenheit, Risse oder nässenden Entzündungen bemerkbar. Die Erkrankung ist nicht ansteckend, Betroffene sollten aber bei den ersten Anzeichen einen Dermatologen aufsuchen. Der Arzt kann den möglichen Auslöser aufspüren und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Falsches und zu häufiges Einseifen, Tragen von Handschuhen oder direkter Kontakt mit Chemikalien setzen der Hautbarriere zu. Um die Hände zu schonen, lieber ein pH-hautneutrales Syndet verwenden statt der gewöhnlichen Stückseife. Im Anschluss gut abtrocknen und auf eine reizarme Creme setzen.


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