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Minimalistisch leben: 8 Tipps für die Küche

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 31. Mär. 2022
© Unsplash/ Becca Tapert
© Unsplash/ Becca Tapert

Wer kennt es nicht: Unmengen an Utensilien, Geräten und Lebensmitteln fristen in Küchenschränken ungenutzt ihr Dasein. Aber wohin mit all dem Überfluss? Erfahren Sie hier, wie Sie minimalistisch leben – und gleichzeitig eine Stange Geld sparen können.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Küchen-Gadgets mit Bedacht auswählen
  2. Ausleihen statt kaufen
  3. Vorräte sortieren
  4. Dinge reparieren
  5. Verpackungsfrei einkaufen
  6. Wasser aus der Leitung trinken
  7. Kochen simpel halten
  8. Kräuter selbst ziehen
  9. Wissen zum Mitnehmen

Häufig sammeln wir Zeug an und merken gar nicht, dass der Besitz nicht bereichert, sondern belastet. Menschen, die minimalistisch leben, trennen sich knallhart von Unnötigem und beschränken sich auf das Wesentliche. „Das ist unglaublich befreiend für den Geist. Ich lebe nun viel bewusster und achtsamer“, verrät Minimal Mimi im MGZN, dem Kundenmagazin für junge TK-Versicherte (1). Sie löste ihre Büchersammlung auf, verschenkte die meisten Klamotten. Nippes und Teppiche flogen raus.

Erfahren Sie mehr: Minimalismus

Das Prinzip lässt sich nicht nur auf das Bücherregal oder den Kleiderschrank anwenden, sondern auch auf alle anderen Bereiche. Wie wäre es mit der Küche? Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps und Tricks, wie Sie einer Minimalismus-Küche näherkommen – ohne auf etwas zu verzichten, was Ihnen wichtig ist. 

1. Küchen-Gadgets mit Bedacht auswählen

Heutzutage gibt es zahlreiche Helferlein, die das Kochen und Backen ungemein vereinfachen. Doch in vielen Fällen verstauben sie in Schubladen oder Küchenschränken und nehmen wertvollen Platz in Beschlag. Das ist alles andere als minimalistisch leben. Die Lösung: Knöpfen Sie sich das Sammelsurium vor, nehmen Sie jeden Gegenstand in die Hand und fragen sich, ob Sie ihn wirklich brauchen. Alles, was Sie nicht nutzen oder gar doppelt ist, wird aussortiert.

Überdenken Sie außerdem Ihr Konsumverhalten. Kaufen Sie keine Küchen-Gadgets, nur weil sie gerade im Angebot oder im Trend sind. Beschränken Sie sich auf das Notwendigste und bevorzugen Sie multifunktionale Gegenstände: Ein Blitzhacker zerkleinert Zwiebeln genauso gut wie ein Zwiebelschneider, kann aber zusätzlich mahlen und pürieren. In einer kastenförmigen Backform lässt sich sowohl Kuchen als auch Brot zubereiten, ein Abtropfsieb aus Metall ersetzt Schaumkelle sowie Durchschlag. Und in hitzefesten Glasdosen können Sie Speisen nicht nur aufbewahren, sondern auch garen und servieren.

Merke!
Das Prinzip für die Minimalismus-Küche ist einfach: mehr ausmisten und weniger kaufen. Überlegen Sie bei Neuanschaffungen, was wirklich sinnvoll ist und investieren Sie in multifunktionale Gegenstände.

2. Ausleihen statt kaufen

Sie planen ein Raclette? Sie möchten Marmelade kochen? Oder Waffeln backen? Leihen Sie sich Tischgrill, Flotte Lotte (Passiergerät) oder Waffeleisen lieber aus, bevor Sie dafür Geld ausgeben. Denn ehrlicherweise kommen solche Geräte nur wenige Male im Jahr zum Einsatz; den Rest der Zeit stehen sie nur ungenutzt rum. Wenn nicht gerade die eigene Familie aushelfen kann, werden Sie über Sharing-Plattformen, Tauschbörsen und lokale Nachbarschaftshilfen fündig.

Das sind im Übrigen auch die richtigen Adressen, wenn Sie Ihre eigene Küche ausgemistet haben und das Zeug weitergeben möchten. Auf diese Weise landet es nicht im Müll, sondern bereitet einem anderen Menschen Freude, der es besser gebrauchen kann.

Merke!
Tauschen und Teilen ist ebenso Teil des Konzepts. Dafür sind Sharing-Plattformen, Tauschbörsen und lokale Nachbarschaftshilfen gute Adressen.

3. Vorräte sortieren

Nicht nur Küchenutensilien, sondern auch Lebensmittel stapeln sich in der Vorratskammer oder der Kühlschrank quillt über. Mit Minimalismus in der Küche hat das nicht viel zu tun.

Machen Sie daher etwa einmal im Monat von Ihren Vorräten eine Bestandsaufnahme: Verdorbene Zutaten wandern in den Müll. Einwandfreie Lebensmittel, die Ihnen aber nicht schmecken, können Sie an Nachbarschaft, Freundeskreis oder Familie verteilen. Und Kandidaten, die bald ablaufen, bekommen einen eigenen Platz im Kühlschrank und werden beim nächsten Kochen verwendet.

Merke!
Bringen Sie für eine Minimalismus-Küche Ihre Vorräte auf Vordermann: Verdorbenes gehört in den Müll. Übriggebliebenes können Sie der Nachbarschaft, dem Freundeskreis oder der Familie spenden oder Sie kochen damit etwas Leckeres.

4. Dinge reparieren

Der Espressokocher ist undicht? Der Knethaken ist gebrochen? Oder das Mikrowellenlicht ist kaputt? Das ist besonders ärgerlich, wenn bereits die Garantie abgelaufen ist und Sie es nicht mehr umtauschen können. Trotzdem müssen Sie nicht gleich ein neues Küchengerät kaufen. In vielen Fällen bieten Firmen für ihre Produkte Ersatzteile an und der Defekt ist im Nu behoben.

Aber nicht immer ist das Problem mit einem Ersatzteil gelöst. Mitunter geben Toaster oder Wasserkocher ohne ersichtlichen Grund ihren Geist auf – dennoch müssen Sie die Teile nicht sofort wegschmeißen. Probieren Sie es stattdessen mit einer Reparatur. In vielen Städten können Sie dafür ein sogenanntes Repair Café aufsuchen. Hier können Sie eine Vielzahl an notwendigen Materialien und Werkzeugen kostenlos nutzen. Außerdem helfen Ihnen handwerklich und technisch versierte Menschen dabei, defekte Geräte wieder zum Laufen zu bringen. 

Merke!
Minimalistisch leben heißt nicht nur, sich auf das Wesentliche beschränken, sondern auch Dinge möglichst lange zu nutzen. Sollte etwas kaputt gehen, versuchen Sie es erst mit einem Ersatzteil oder einer Reparatur in Eigenregie, bevor sie neu kaufen.

5. Verpackungsfrei einkaufen

Traurig, aber wahr: Im Jahr 2019 haben Privathaushalte pro Kopf satte 72 Kilogramm Verpackungsmüll produziert. Allerdings können wir einen Großteil an Müll vermeiden, wenn wir mit Korb oder Stoffbeutel einkaufen gehen, lose Ware bevorzugen und Mehrweg nutzen, wo immer es möglich ist. Auch lohnt sich der Besuch auf den Wochenmarkt oder in speziellen Unverpackt-Läden. 

In solchen Geschäften bekommen Sie fast alles, egal ob Essig, Gewürze, Kaffee, Nudeln, Reis, Schokolade, Seife oder Waschmittel – nur eben ganz ohne Einwegplastik. Die Produkte können Sie selbst abfüllen und in mitgebrachten Dosen, Gläsern oder Tüten nach Hause transportieren. Das Tolle daran ist: Das Selbstabfüllen reduziert nicht nur den Verpackungsmüll, sondern erlaubt Ihnen zudem, nur die wirklich benötigte Menge einzukaufen und so die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.

Erfahren Sie mehr: Zero Waste Guide für die Küche

Merke!
Minimalismus in der Küche beginnt bereits beim Einkaufen. Bevorzugen Sie lose Ware, greifen Sie zu Mehrwegartikeln und verstauen Sie die Besorgungen im mitgebrachten Korb oder Stoffbeutel. Wochenmärkte und Unverpackt-Läden sind prima Anlaufstellen.

6. Wasser aus der Leitung trinken

Wer noch Kisten schleppt, obwohl es zu Hause praktisch kostenlos aus dem Hahn fließt, ist selbst schuld. Die Sorge, dass Leitungswasser belastet sei, ist unbegründet. Denn seine Qualität wird regelmäßig von Gesundheitsämtern überprüft und die Grenzwerte werden von der Trinkwasserverordnung vorgegeben – in Teilen ist diese sogar strenger als die Mineralwasserverordnung.

Mitunter enthält Leitungswasser auch mehr Mineralien als die Flaschenware. Denn anders als viele vermuten, ist bei Mineralwasser keine Mindestmenge an Mineralstoffen vorgeschrieben.

Lesen Sie mehr dazu: Wie gesund ist Leitungswasser?

Merke!
Wasser ist der beste Durstlöscher. Kistenschleppen braucht es dafür nicht, drehen Sie stattdessen einfach den Hahn auf. Denn aus den Leitungen sprudelt ein streng kontrolliertes Lebensmittel von hoher Qualität.

7. Kochen simpel halten

Auch beim Kochen ist weniger mehr: Es gibt zahlreiche Gerichte, die schnell gehen, gut schmecken und kaum mehr als eine Handvoll Zutaten benötigen. Lassen Sie dabei Ihrer Kreativität freien Lauf und wandeln Sie Rezepte mit Zutaten ab, die Sie vorrätig haben.

Verlangt das Rezept etwa Habanero-Curry, müssen Sie das Gewürz nicht extra einkaufen, sondern können einfach mit einer anderen Curry-Mischung würzen. Mit Pfeffer und Chili wird es trotzdem feurig. Ebenso verleiht Balsamessig statt Sherry-Essig den letzten Schliff oder Sie nehmen Honig statt Ahorn- oder Dattelsirup.

Merke!
Oft sind es nur wenige Zutaten und Handgriffe, die eine Mahlzeit zum Genuss machen. Seien Sie dabei ruhig kreativ und gehen Sie Kompromisse ein, um aus vorrätigen Zutaten dennoch etwas Leckeres zu zaubern.

8. Kräuter selbst ziehen

Mit ihren Aromen sorgen frische Kräuter für Pep auf unseren Tellern – Basilikum, Dill, Kresse, Minze, Oregano, Petersilie, Schnittlauch und Thymian gedeihen auch auf der Fensterbank. Bei richtiger Pflege leben sie sogar deutlich länger als die Töpfchen aus dem Supermarkt, die für den sofortigen Verbrauch konzipiert werden und deshalb schnell welken.

Außerdem ist die selbst angebaute Variante viel preiswerter als die Gekaufte und spart Verpackungsmüll. Denn spezielle Anzuchttöpfe benötigen die Pflänzchen nicht, leere Milch- oder Saftkartons erfüllen ebenso den Zweck.

Merke!
Es gibt gute Gründe, Kräuter selbst anzubauen. Viele Sorten lassen sich sogar im Tetrapack auf dem Fensterbrett kultivieren und leben bei richtiger Pflege deutlich länger als die Exemplare aus dem Supermarkt.

Wissen zum Mitnehmen

Minimalistisch leben heißt, sich auf das Wesentliche zu beschränken, denn zu viel Besitz kann belasten. Um das Prinzip auszuprobieren, ist die Küche wie geschaffen: Viele von uns haben unzählige Geräte, Utensilien und Lebensmittel angesammelt, aber nur ein Teil davon wird regelmäßig und gern verwendet. Knöpfen Sie sich das Sammelsurium vor. Verdorbenes wird entsorgt, Defektes repariert, Ungenutztes und Ungeliebtes verschenkt. Über Sharing-Plattformen, Tauschbörsen und lokale Nachbarschaftshilfen können Sie vieles teilen und tauschen.

Konsumieren Sie außerdem mit Bedacht. Investieren Sie in multifunktionale Küchen-Gadets, bevorzugen Sie lose Lebensmittel, greifen Sie zu Mehrweg und verstauen Sie Ihren Einkauf im mitgebrachten Korb oder Stoffbeutel. Für Mineralwasser und Topfkräuter gibt es ebenso einen wunderbaren Ersatz, nämlich Leitungswasser und selbst gezogene Kräuter. Halten Sie es beim Kochen einfach und gehen Sie beispielsweise Kompromisse ein, um aus vorrätigen Zutaten dennoch etwas Leckeres zu zaubern.


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