Zwei Minuten Gehen pro Stunde verlängern das Leben
Wenn doch alles so einfach wäre... Wer stündlich zwei Minuten auf den Beinen ist und leichte Aktivitäten wie beispielsweise langsames Gehen praktiziert, fördert seine Gesundheit und erhöht einer neuen Studie zufolge sogar die Chancen auf ein langes Leben.
Forscher der University of Utah haben Daten von über 3.500 Studienteilnehmern über einen Zeitraum von rund drei Jahren ausgewertet und untersucht, ob auch wenig anstrengende Bewegungsformen unsere Vitalität steigern. Das Ergebnis war eindeutig: Schon leichte Anstrengungen wie lockeres Umhergehen senken das Sterberisiko im Schnitt um 33 Prozent – zumindest, wenn man mindestens zwei Minuten pro Stunde aktiv ist. Schwach anstrengende Aufgaben – darunter bloßes Stehen – erzielen laut Wissenschaftlern dagegen keinerlei Effekt.
Die Studie zeigt einmal mehr: Wer lange und ununterbrochen sitzt, gefährdet sich und seine Gesundheit. Laut einer Umfrage, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Krankenversicherung DKV und der Sporthochschule Köln gemacht hat und in deren Zusammenhang mehr als 3000 Menschen interviewt wurden, sitzt jeder Erwachsene durchschnittlich siebeneinhalb Stunden pro Tag – meistens vor dem Fernseher oder am Schreibtisch... Doch Dauersitzen gilt Experten zufolge als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mein Kollege Viktor umgeht diese Falle, indem er ein Erinnerungsprogramm auf seinem Rechner installiert hat und per Gong stündlich darauf hingewiesen wird, dass es Zeit ist, sich zu bewegen. Natürlich kann man auch sein Smartphone nutzen oder sich ganz klassisch einen Wecker stellen, um informiert zu werden. Hauptsache ist: Man kommt der Aufforderung auch nach!
Nehmen Sie sich also ein Beispiel an meinem lieben Kollegen (ich werde es künftig auch machen), und unterstützen Sie Ihre Gesundheit – gerade, wenn Sie einem Bürojob nachgehen. Wenn präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen so einfach umzusetzen sind, sollte man nicht zögern, sie in seinen Alltag zu integrieren. Andernfalls die Entstehung von Krankheiten in Kauf zu nehmen, ist sicherlich die schlechtere Wahl!
Einen Auszug aus der Studie gibt es hier.
Janina Darm