3 Diät-Mythen, die ich nicht mehr hören kann
Ich dachte ja, es hätte sich inzwischen herumgesprochen. Die Sache mit der Ananas. Und doch: Kürzlich im Supermarkt diskutierten zwei Frauen vor mir an der Kasse begeistert den Diät-Effekt der Südfrucht. Ein paar Tage später finde ich im Kühlschrank eines befreundeten Pärchens unzählige Light-Joghurts. Ihre Erklärung: „Wir wollen abnehmen!“. Zeit, doch noch mal mit ein paar der offenbar populärsten Diät-Irrtümer aufzuräumen.
Irrtum 1: Ananas macht schlank
Die Südfrucht wird immer wieder als Fettkiller bezeichnet. Hach, das wäre ja auch schön! Ananas schmeckt lecker, enthält ein paar Vitamine, nicht zu viele Kalorien – und soll dann dank dem Enzym Bromelin sogar noch die Fettverbrennung ankurbeln. Ganz so einfach ist das aber leider nicht: Wissenschaftliche Belege für diesen Effekt fehlen, zudem weiß man inzwischen, dass Bromelin spätestens im Darm in so kleine Teile zerlegt wird, dass es im Fettgewebe gar nicht mehr wirken kann.
Irrtum 2: Light-Produkte machen grundsätzlich schlank
„45 % weniger Zucker“, „Nur 0,1 % Fett“, „50 % weniger Kalorien!“ – die Werbesprüche auf Joghurts, Keksen, Getränkeflaschen & Co. versüßen Abnehmwilligen direkt den Einkauf. Offenbar kann man von diesen Dingen ja so viel essen, wie man will – die machen auf keinen Fall dick. Blöd nur: Die künstlichen Light-Varianten sind mitunter trotzdem Kalorienbomben, schlagen teilweise ähnlich ins Gewicht wie ihre nicht als „light“ gekennzeichneten Pendants (ein Blick auf die Nährwertangaben und ein Vergleich lohnt!). Denn häufig ist zwar der Fettanteil reduziert – dafür stecken besonders viel Zucker oder Zuckeraustauschstoffe im Produkt; oder eben umgekehrt. Die Stiftung Warentest hat dazu vor einigen Jahren schon einmal eine interessante Untersuchung durchgeführt). Eine Ausnahme gibt es allerdings für mich: fettarme Milchprodukte (Milch, Joghurt, Quark; nur die Naturvariante, nicht die Sorten mit Geschmack) können tatsächlich helfen, ein paar Kalorien einzusparen.
Irrtum 3: Wer Sport macht, nimmt garantiert ab
Dieses Thema können wir relativ schnell abhandeln: Sport kann das Abnehmen unterstützen und den Körper formen – keine Frage. Aber von Sport allein wird man nicht wirklich schlank werden. Denn die meisten essen weiterhin zu viel und/oder zu ungesund. Bei einer 30-minütigen Joggingrunde verbrennt man im Schnitt 300 Kilokalorien, bei einer halben Stunde Aerobic circa 190 kcal, bei einer halben Stunde Yoga gerade einmal 75 kcal. Das ist nicht gerade viel – ein Schokoriegel und schon sind 500 Kilokalorien wieder drauf... Es kommt also darauf an, die Ernährung umzustellen und Kalorien zu reduzieren. Das Fitnessprogramm dient dann als Unterstützung auf dem Weg zur Traumfigur.
Nicole Benke
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden