Ein Saft speziell für Veganer
Ich schreibe diesen Blog, um mich mit anderen Vegetariern und Veganern über Trends, Rezepte und Geschichten aus einem fleischlosen Alltag auszutauschen. Auf keinen Fall möchte ich dieses Medium nutzen, um Werbung zu machen. Doch wenn ich auf Produkte stoße, die mich persönlich begeistern und von denen ich überzeugt bin, dass auch Sie, liebe Leser, von ihnen profitieren können, dann stelle ich diese hier vor.
Vor Kurzem landete eine Pressemitteilung von Saft-Hersteller Rabenhorst in meinem Posteingang, die mich neugierig machte. Das Unternehmen aus Unkel (Rheinland Pfalz) hat einen Saft für Veganer entwickelt. Klar, dachte ich, ein Saft also, der nicht mit Gelatine geklärt wurde – nichts Besonderes. Doch dieser Saft ist nicht nur vegan, sondern er soll Veganern helfen, ihren Bedarf an den kritischen Vitaminen D und B12 zu decken. Wie das funktioniert?
Dem Getränk werden genau diese Nährstoffe (aus rein pflanzlichen Quellen) beigefügt, sodass – laut Hersteller – schon 50 ml (Messbecher ist dabei) genügen, um die empfohlene Tagesration der beiden Vitamine zu sich zu nehmen. „Vegan Extra“ gibt es in Reformhäusern und vielen Naturkostläden. Der Saft ist nicht gerade günstig: 450 ml kosten knapp 6 Euro. Wenn man jedoch wirklich nur einen Messbecher pro Tag trinkt, halten sich die finanziellen Ausgaben in Grenzen.
Man kann natürlich auch genügend Vitamin D und B12 zu sich nehmen, ohne auf extra „Veganer“-Produkte zurückgreifen zu müssen. Vitamin D wird zum Beispiel von der Haut mithilfe von Sonnenlicht selber produziert. Um die empfohlene Aufnahme von täglich 10 μg zu sichern, muss man sich mit zu einem Viertel unbedeckter Haut (zum Beispiel Gesicht, Hände und einen Teil der Arme) für etwa drei bis acht Minuten in der Sonne aufhalten. Doch im Winter ist die Sonnenstrahlung in Deutschland zu schwach, um die Produktion von Vitamin D auszulösen. Man könnte also bestenfalls von April bis September genügend Sonne tanken, sodass der eigene Vitamin D-Speicher auch für die kalte Jahreszeit reicht. Es gibt nur einen Haken: Sonnencreme verringert die Vitamin D-Produktion um etwa 95 Prozent. Wer sich aber ohne Schutz sonnt, riskiert, an Hautkrebs zu erkranken. Ein Dilemma! Es ist also eine gute Idee, die eigene Vitamin-D-Versorgung mit Vitamin-D-haltigen Lebensmitteln zu unterstützen. Für Vegetarier sind Eier (3 μg / 100 g) und Milchprodukte (ca. 1 μg / 100 g) gute Quellen, für Veganer Pilze (2 μg / 100 g) und Avocados (3,4 μg / 100 g).
Bei Vitamin B12 ist es zumindest auch für Vegetarier möglich, den Bedarf (täglich 3vμg) über die Nahrung zu decken. So enthalten zum Beispiel 100 Gramm Camembert 3 µg Vitamin B12, 100 Gramm Emmentaler 2,2 µg und ein Ei 1 µg. Veganern bleiben nur Nahrungsergänzungsmittel (bitte immer vorher vom Arzt oder Apotheker beraten lassen!), künstlich angereicherte Lebensmittel wie zum Beispiel der Saft von Rabenhorst…
Katharina Borgerding
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