Vegane Plätzchen backen | EAT SMARTER

Vegane Plätzchen backen

Von Lina Nagel

Saftige Lebkuchen - Würzige Küchlein mit Nusskrone | Foto: Iris Lange-Fricke Saftige Lebkuchen - Würzige Küchlein mit Nusskrone | Foto: Iris Lange-Fricke

Auch wer sich vegan ernährt, muss in der Advents-Zeit nicht auf Backfreuden verzichten. Denn die meisten Plätzchenrezepte lassen sich mehr oder weniger easy veganisieren.

Inhaltsverzeichnis

  1. So veganisieren Sie Ihre Plätzchen
    1. Eier 
    2. Butter 
    3. Milch 
    4. Gelatine 
    5. Zucker 

Vegane Plätzchen? Die schmecken doch sicher komisch oder sind staubtrocken! Mit diesem Vorurteil behaftet, ging ich zu dem veganen Advents-Kaffeeklatsch einer Freundin. Ich persönlich verzichte auf Fleisch, habe meine Plätzchen bislang aber ganz klassisch mit Milch, Butter und Eiern gebacken.

Mein Fazit nach dem gemütlichen und schönen Advents-Nachmittag: vegane Plätzchen schmecken viel besser als gedacht. An manche Geschmacksnoten musste ich mich gewöhnen, vor allem in Rezepten, bei denen Milch ersetzt werden musste. Und bei einigen Plätzchensorten waren die Unterschiede so gering, dass ich bei einer blinden Verkostung wahrscheinlich nicht zwischen vegan und nicht vegan hätte unterscheiden können. 

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So veganisieren Sie Ihre Plätzchen

Das Gute an der veganen Weihnachtsbäckerei: Sie können auf konventionelle Rezepte zurückgreifen und die tierischen Zutaten entweder schlicht weglassen oder durch pflanzliche Zutaten ersetzen. Die wichtigsten Ersatz-Zutaten stelle ich Ihnen vor: 

Eier 

...sorgen unter anderem dafür, dass Kuchenteig locker und weich wird. Einfach weglassen funktioniert also nicht. Aber es gibt gute vegane Alternativen. Je nach Gebäcktyp und Geschmack eignen sich reife zerdrückte Bananen (eine halbe je Ei), Backpulver (ca. 1 TL je Ei) oder ungesüßtes Apfelmus (etwa 3 EL je Ei). Ei-Ersatzpulver oder Sojamehl kann man ebenfalls verwenden.

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Butter 

...ist in vielen Rezepten nicht nur Fettlieferant, sondern auch wichtig für den Geschmack. (Vegane) Margarine kann sie meiner Meinung nach nicht gleichwertig ersetzen. Für Veganer ist Margarine dennoch eine gute Möglichkeit, Kuchen, Kekse und Co. zu backen. Selbst Mürbteig, von dem ich mir zunächst nicht vorstellen konnte, dass er auch mit Margarine klappt, lässt sich damit recht gut herstellen.

Milch 

...ist vergleichsweise einfach zu ersetzen. Die veganen Kuhmilch-Alternativen bringen oft sogar leckere neue Aromen mit. So verwende ich inzwischen in manchen Rezepten lieber Mandelmilch und Hafermilch statt normaler Milch, obwohl ich wie bereits gesagt keine Veganerin bin. Soja- und Reismilch sind ebenfalls Alternativen. Es gibt sie auch mit Vanille- oder Schokonote. Wenn es cremiger werden soll, eignen sich Kokosmilch und Sojasahne zum Backen bzw. für die Füllung von Gebäck. Statt Quark wird in veganen Käsekuchen manchmal Seidentofu verwendet.

Gelatine 

...besteht aus tierischem Gewebe und ist damit natürlich ungeeignet für Veganer. Ich habe gute Erfahrungen mit dem pflanzlichen Bindungsmittel Agar-Agar gemacht, das aus Algen besteht und in kleinen Tütchen unter anderem im Reformhaus erhältlich ist.

Zucker 

...ist im Normalfall vegan. In vielen veganen Rezepten wird er dennoch durch alternative Süßungsmittel ersetzt. Spätestens, wenn Honig in der Zutatenliste auftaucht, müssen sich Veganer ohnehin nach Alternativen umsehen. Momentan ist Agavendicksaft als Ersatz besonders angesagt. Er schmeckt vergleichsweise mild. Ahornsirup, Birnendicksaft oder Zuckerrübensirup sind ebenfalls gute Süßungsmittel, aber nicht jedermanns Geschmack.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der veganen Weihnachtsbäckerei! Probieren Sie doch zum Warmwerden unseren veganen Lebkuchen aus!